Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

Bild:
<< vorherige Seite

Lehre mich thun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein
GOtt, dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.
Ps. 143, 10. Göttl.
Antw. Ihr Erbarmer wird sie führen, und wird sie an die Wasser-
quellen leiten.
Es. 49, 10. Die Blinden will ich auf dem Wege leiten,
den sie nicht wissen, ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht
kennen, ich will die Finsterniß vor ihnen her zum Lichte machen, und
das Höckerichte zur Ebene, solches will ich ihnen thun und sie nicht
verlassen,
c. 42, 16. Wer in Christi Gnugthuung ruht, fällt nicht gesetz-
lich aufs Thun, und ist doch immer im Thun, hält sich aber stets für blind
und spricht: Wir wissen nicht, was wir thun sollen, überläßt sich daher
blindlings und ruhig seinem Führer, nur nach dessen Wink zu gehn und zu
stehn, und betet daher stets in allem, auch dem allerkleinsten; Dir mich lassen
ganz und gar etc. HErr, lehre mich thun nach deinem Wohlgefallen etc.

HErr, lehr mich thun nach deinem Wohlgefallen,
Dein guter Geist führ mich auf ebner Bahn,
Daß ich dich mehr und mehr erkennen kan,     II. Th. N. 316. v. 1.
Und mit dem Sinn schon in dem Himmel wallen.
Hilf, daß ich fort und fort am Glauben stärker werd',
Verleugne stets mich selbst, verleugne Welt und Erd.

Lehre mich thun nach deinem Wohlgefallen, denn du biſt mein
GOtt, dein guter Geiſt führe mich auf ebener Bahn.
Pſ. 143, 10. Göttl.
Antw. Ihr Erbarmer wird ſie führen, und wird ſie an die Waſſer-
quellen leiten.
Eſ. 49, 10. Die Blinden will ich auf dem Wege leiten,
den ſie nicht wiſſen, ich will ſie führen auf den Steigen, die ſie nicht
keñen, ich will die Finſterniß vor ihnen her zum Lichte machen, und
das Höckerichte zur Ebene, ſolches will ich ihnen thun und ſie nicht
verlaſſen,
c. 42, 16. Wer in Chriſti Gnugthuung ruht, fällt nicht geſetz-
lich aufs Thun, und iſt doch immer im Thun, hält ſich aber ſtets für blind
und ſpricht: Wir wiſſen nicht, was wir thun ſollen, überläßt ſich daher
blindlings und ruhig ſeinem Führer, nur nach deſſen Wink zu gehn und zu
ſtehn, und betet daher ſtets in allem, auch dem allerkleinſten; Dir mich laſſen
ganz und gar ꝛc. HErr, lehre mich thun nach deinem Wohlgefallen ꝛc.

HErr, lehr mich thun nach deinem Wohlgefallen,
Dein guter Geiſt führ mich auf ebner Bahn,
Daß ich dich mehr und mehr erkennen kan,     II. Th. N. 316. v. 1.
Und mit dem Sinn ſchon in dem Himmel wallen.
Hilf, daß ich fort und fort am Glauben ſtärker werd’,
Verleugne ſtets mich ſelbſt, verleugne Welt und Erd.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0194" n="182"/>
        <div n="2">
          <dateline>1. <hi rendition="#aq">Iul.</hi></dateline><lb/>
          <p><hi rendition="#in">L</hi><hi rendition="#fr">ehre mich thun nach deinem Wohlgefallen, denn du bi&#x017F;t mein<lb/>
GOtt, dein guter Gei&#x017F;t führe mich auf ebener Bahn.</hi> P&#x017F;. 143, 10. Göttl.<lb/>
Antw. <hi rendition="#fr">Ihr Erbarmer wird &#x017F;ie führen, und wird &#x017F;ie an die Wa&#x017F;&#x017F;er-<lb/>
quellen leiten.</hi> E&#x017F;. 49, 10. <hi rendition="#fr">Die Blinden will ich auf dem Wege leiten,<lb/>
den &#x017F;ie nicht wi&#x017F;&#x017F;en, ich will &#x017F;ie führen auf den Steigen, die &#x017F;ie nicht<lb/>
keñen, ich will die Fin&#x017F;terniß vor ihnen her zum Lichte machen, und<lb/>
das Höckerichte zur Ebene, &#x017F;olches will ich ihnen thun und &#x017F;ie nicht<lb/>
verla&#x017F;&#x017F;en,</hi> c. 42, 16. Wer in Chri&#x017F;ti Gnugthuung ruht, fällt nicht ge&#x017F;etz-<lb/>
lich aufs Thun, und i&#x017F;t doch immer im Thun, hält &#x017F;ich aber &#x017F;tets für blind<lb/>
und &#x017F;pricht: <hi rendition="#fr">Wir wi&#x017F;&#x017F;en nicht, was wir thun &#x017F;ollen,</hi> überläßt &#x017F;ich daher<lb/>
blindlings und ruhig &#x017F;einem Führer, nur nach de&#x017F;&#x017F;en Wink zu gehn und zu<lb/>
&#x017F;tehn, und betet daher &#x017F;tets in allem, auch dem allerklein&#x017F;ten; Dir mich la&#x017F;&#x017F;en<lb/>
ganz und gar &#xA75B;c. HErr, lehre mich thun nach deinem Wohlgefallen &#xA75B;c.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l>HErr, lehr mich <hi rendition="#fr">thun</hi> nach deinem Wohlgefallen,</l><lb/>
            <l>Dein guter Gei&#x017F;t führ mich auf ebner Bahn,</l><lb/>
            <l>Daß ich dich mehr und mehr erkennen kan, <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">II.</hi> Th. <hi rendition="#aq">N.</hi> 316. v. 1.</bibl></l><lb/>
            <l>Und mit dem Sinn &#x017F;chon in dem Himmel wallen.</l><lb/>
            <l>Hilf, daß ich fort und fort am Glauben &#x017F;tärker werd&#x2019;,</l><lb/>
            <l>Verleugne &#x017F;tets mich &#x017F;elb&#x017F;t, verleugne Welt und Erd.</l>
          </lg>
        </div><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[182/0194] 1. Iul. Lehre mich thun nach deinem Wohlgefallen, denn du biſt mein GOtt, dein guter Geiſt führe mich auf ebener Bahn. Pſ. 143, 10. Göttl. Antw. Ihr Erbarmer wird ſie führen, und wird ſie an die Waſſer- quellen leiten. Eſ. 49, 10. Die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den ſie nicht wiſſen, ich will ſie führen auf den Steigen, die ſie nicht keñen, ich will die Finſterniß vor ihnen her zum Lichte machen, und das Höckerichte zur Ebene, ſolches will ich ihnen thun und ſie nicht verlaſſen, c. 42, 16. Wer in Chriſti Gnugthuung ruht, fällt nicht geſetz- lich aufs Thun, und iſt doch immer im Thun, hält ſich aber ſtets für blind und ſpricht: Wir wiſſen nicht, was wir thun ſollen, überläßt ſich daher blindlings und ruhig ſeinem Führer, nur nach deſſen Wink zu gehn und zu ſtehn, und betet daher ſtets in allem, auch dem allerkleinſten; Dir mich laſſen ganz und gar ꝛc. HErr, lehre mich thun nach deinem Wohlgefallen ꝛc. HErr, lehr mich thun nach deinem Wohlgefallen, Dein guter Geiſt führ mich auf ebner Bahn, Daß ich dich mehr und mehr erkennen kan, II. Th. N. 316. v. 1. Und mit dem Sinn ſchon in dem Himmel wallen. Hilf, daß ich fort und fort am Glauben ſtärker werd’, Verleugne ſtets mich ſelbſt, verleugne Welt und Erd.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/194
Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/194>, abgerufen am 23.11.2024.