Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.1. Iul. Lehre mich thun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein HErr, lehr mich thun nach deinem Wohlgefallen, Dein guter Geist führ mich auf ebner Bahn, Daß ich dich mehr und mehr erkennen kan, II. Th. N. 316. v. 1. Und mit dem Sinn schon in dem Himmel wallen. Hilf, daß ich fort und fort am Glauben stärker werd', Verleugne stets mich selbst, verleugne Welt und Erd. 1. Iul. Lehre mich thun nach deinem Wohlgefallen, denn du biſt mein HErr, lehr mich thun nach deinem Wohlgefallen, Dein guter Geiſt führ mich auf ebner Bahn, Daß ich dich mehr und mehr erkennen kan, II. Th. N. 316. v. 1. Und mit dem Sinn ſchon in dem Himmel wallen. Hilf, daß ich fort und fort am Glauben ſtärker werd’, Verleugne ſtets mich ſelbſt, verleugne Welt und Erd. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0194" n="182"/> <div n="2"> <dateline>1. <hi rendition="#aq">Iul.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">L</hi><hi rendition="#fr">ehre mich thun nach deinem Wohlgefallen, denn du biſt mein<lb/> GOtt, dein guter Geiſt führe mich auf ebener Bahn.</hi> Pſ. 143, 10. Göttl.<lb/> Antw. <hi rendition="#fr">Ihr Erbarmer wird ſie führen, und wird ſie an die Waſſer-<lb/> quellen leiten.</hi> Eſ. 49, 10. <hi rendition="#fr">Die Blinden will ich auf dem Wege leiten,<lb/> den ſie nicht wiſſen, ich will ſie führen auf den Steigen, die ſie nicht<lb/> keñen, ich will die Finſterniß vor ihnen her zum Lichte machen, und<lb/> das Höckerichte zur Ebene, ſolches will ich ihnen thun und ſie nicht<lb/> verlaſſen,</hi> c. 42, 16. Wer in Chriſti Gnugthuung ruht, fällt nicht geſetz-<lb/> lich aufs Thun, und iſt doch immer im Thun, hält ſich aber ſtets für blind<lb/> und ſpricht: <hi rendition="#fr">Wir wiſſen nicht, was wir thun ſollen,</hi> überläßt ſich daher<lb/> blindlings und ruhig ſeinem Führer, nur nach deſſen Wink zu gehn und zu<lb/> ſtehn, und betet daher ſtets in allem, auch dem allerkleinſten; Dir mich laſſen<lb/> ganz und gar ꝛc. HErr, lehre mich thun nach deinem Wohlgefallen ꝛc.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>HErr, lehr mich <hi rendition="#fr">thun</hi> nach deinem Wohlgefallen,</l><lb/> <l>Dein guter Geiſt führ mich auf ebner Bahn,</l><lb/> <l>Daß ich dich mehr und mehr erkennen kan, <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">II.</hi> Th. <hi rendition="#aq">N.</hi> 316. v. 1.</bibl></l><lb/> <l>Und mit dem Sinn ſchon in dem Himmel wallen.</l><lb/> <l>Hilf, daß ich fort und fort am Glauben ſtärker werd’,</l><lb/> <l>Verleugne ſtets mich ſelbſt, verleugne Welt und Erd.</l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [182/0194]
1. Iul.
Lehre mich thun nach deinem Wohlgefallen, denn du biſt mein
GOtt, dein guter Geiſt führe mich auf ebener Bahn. Pſ. 143, 10. Göttl.
Antw. Ihr Erbarmer wird ſie führen, und wird ſie an die Waſſer-
quellen leiten. Eſ. 49, 10. Die Blinden will ich auf dem Wege leiten,
den ſie nicht wiſſen, ich will ſie führen auf den Steigen, die ſie nicht
keñen, ich will die Finſterniß vor ihnen her zum Lichte machen, und
das Höckerichte zur Ebene, ſolches will ich ihnen thun und ſie nicht
verlaſſen, c. 42, 16. Wer in Chriſti Gnugthuung ruht, fällt nicht geſetz-
lich aufs Thun, und iſt doch immer im Thun, hält ſich aber ſtets für blind
und ſpricht: Wir wiſſen nicht, was wir thun ſollen, überläßt ſich daher
blindlings und ruhig ſeinem Führer, nur nach deſſen Wink zu gehn und zu
ſtehn, und betet daher ſtets in allem, auch dem allerkleinſten; Dir mich laſſen
ganz und gar ꝛc. HErr, lehre mich thun nach deinem Wohlgefallen ꝛc.
HErr, lehr mich thun nach deinem Wohlgefallen,
Dein guter Geiſt führ mich auf ebner Bahn,
Daß ich dich mehr und mehr erkennen kan, II. Th. N. 316. v. 1.
Und mit dem Sinn ſchon in dem Himmel wallen.
Hilf, daß ich fort und fort am Glauben ſtärker werd’,
Verleugne ſtets mich ſelbſt, verleugne Welt und Erd.
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