Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

Bild:
<< vorherige Seite

Kehre wieder, du abtrünnige Israel, spricht der HErr, so will ich
mein Antlitz nicht gegen euch verstellen. Denn ich bin barmher-
zig, spricht der HErr, und will nicht ewiglich zürnen.
Jer. 3, 12. Du
hast Gaben empfangen für die Menschen, auch für die Abtrünnigen,
daß GOtt der HErr dennoch daselbst bleiben wird.
Ps. 68, 19. Ich will
meinen Bund nicht entheiligen, und nicht ändern.
Ps. 89, 35. s. a. v. 3.
29. ingl. 1 Petr. 3, 21. von dem Taufbunde, und Luc. 15. von dem verlornen
Sohne, und wie ihm der Vater entgegen ging. Wenn wir GOtt noch fliehen
und nicht suchen; so sucht Er schon uns, zeigt uns unser Elend und Armuth,
und zieht uns zum Sohne. Wie solte Er uns da nicht annehmen, wenn wir
nun auf seinen Zug durch Christum zu Ihm kommen, Ihn suchen und nicht
vor Ihm sondern zu Ihm fliehen? Welche Mutter wird ihr verirretes,
aber wiederkommendes Kind nicht annehmen?

GOtt hat mit dir in der Taufe einen Bund ja aufgericht,
Dieser Bund bleibt ewig stehen, wenn du fällest, fällt er nicht:
Dieses ist der veste Grund, daß die Sünder mögen kommen.
Kehre wieder, bringe Reu, du wirst wieder aufgenommen:
Ach wie jammerts deinen Vater! Sichst du Ihn nicht nach dir gehn?
Komm; Er ruft, Er will nicht länger dich so lassen abwärts stehn.

Kehre wieder, du abtrünnige Iſrael, ſpricht der HErr, ſo will ich
mein Antlitz nicht gegen euch verſtellen. Denn ich bin barmher-
zig, ſpricht der HErr, und will nicht ewiglich zürnen.
Jer. 3, 12. Du
haſt Gaben empfangen für die Menſchen, auch für die Abtrünnigen,
daß GOtt der HErr dennoch daſelbſt bleiben wird.
Pſ. 68, 19. Ich will
meinen Bund nicht entheiligen, und nicht ändern.
Pſ. 89, 35. ſ. a. v. 3.
29. ingl. 1 Petr. 3, 21. von dem Taufbunde, und Luc. 15. von dem verlornen
Sohne, und wie ihm der Vater entgegen ging. Wenn wir GOtt noch fliehen
und nicht ſuchen; ſo ſucht Er ſchon uns, zeigt uns unſer Elend und Armuth,
und zieht uns zum Sohne. Wie ſolte Er uns da nicht annehmen, wenn wir
nun auf ſeinen Zug durch Chriſtum zu Ihm kommen, Ihn ſuchen und nicht
vor Ihm ſondern zu Ihm fliehen? Welche Mutter wird ihr verirretes,
aber wiederkommendes Kind nicht annehmen?

GOtt hat mit dir in der Taufe einen Bund ja aufgericht,
Dieſer Bund bleibt ewig ſtehen, wenn du fälleſt, fällt er nicht:
Dieſes iſt der veſte Grund, daß die Sünder mögen kommen.
Kehre wieder, bringe Reu, du wirſt wieder aufgenommen:
Ach wie jammerts deinen Vater! Sichſt du Ihn nicht nach dir gehn?
Komm; Er ruft, Er will nicht länger dich ſo laſſen abwärts ſtehn.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0188" n="176"/>
        <div n="2">
          <dateline>25. <hi rendition="#aq">Iun.</hi></dateline><lb/>
          <p><hi rendition="#in">K</hi><hi rendition="#fr">ehre wieder, du abtrünnige I&#x017F;rael, &#x017F;pricht der HErr, &#x017F;o will ich<lb/>
mein Antlitz nicht gegen euch ver&#x017F;tellen. Denn ich bin barmher-<lb/>
zig, &#x017F;pricht der HErr, und will nicht ewiglich zürnen.</hi> Jer. 3, 12. <hi rendition="#fr">Du<lb/>
ha&#x017F;t Gaben empfangen für die Men&#x017F;chen, auch für die Abtrünnigen,<lb/>
daß GOtt der HErr dennoch da&#x017F;elb&#x017F;t bleiben wird.</hi> P&#x017F;. 68, 19. <hi rendition="#fr">Ich will<lb/>
meinen Bund nicht entheiligen, und nicht ändern.</hi> P&#x017F;. 89, 35. &#x017F;. a. v. 3.<lb/>
29. ingl. 1 Petr. 3, 21. von dem Taufbunde, und Luc. 15. von dem verlornen<lb/>
Sohne, und wie ihm der Vater entgegen ging. Wenn wir GOtt noch fliehen<lb/>
und nicht &#x017F;uchen; &#x017F;o &#x017F;ucht Er &#x017F;chon uns, zeigt uns un&#x017F;er Elend und Armuth,<lb/>
und zieht uns zum Sohne. Wie &#x017F;olte Er uns da nicht annehmen, wenn wir<lb/>
nun auf &#x017F;einen Zug durch Chri&#x017F;tum zu Ihm kommen, Ihn &#x017F;uchen und nicht<lb/><hi rendition="#fr">vor Ihm</hi> &#x017F;ondern <hi rendition="#fr">zu Ihm</hi> fliehen? Welche Mutter wird ihr verirretes,<lb/>
aber wiederkommendes Kind nicht annehmen?</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l>GOtt hat mit dir in der Taufe einen Bund ja aufgericht,</l><lb/>
            <l>Die&#x017F;er Bund bleibt ewig &#x017F;tehen, wenn du fälle&#x017F;t, fällt er nicht:</l><lb/>
            <l>Die&#x017F;es i&#x017F;t der ve&#x017F;te Grund, daß die Sünder mögen kommen.</l><lb/>
            <l>Kehre wieder, bringe Reu, du wir&#x017F;t wieder aufgenommen:</l><lb/>
            <l>Ach wie jammerts deinen Vater! Sich&#x017F;t du Ihn nicht nach dir gehn?</l><lb/>
            <l>Komm; Er ruft, Er will nicht länger dich &#x017F;o la&#x017F;&#x017F;en abwärts &#x017F;tehn.</l>
          </lg>
        </div><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[176/0188] 25. Iun. Kehre wieder, du abtrünnige Iſrael, ſpricht der HErr, ſo will ich mein Antlitz nicht gegen euch verſtellen. Denn ich bin barmher- zig, ſpricht der HErr, und will nicht ewiglich zürnen. Jer. 3, 12. Du haſt Gaben empfangen für die Menſchen, auch für die Abtrünnigen, daß GOtt der HErr dennoch daſelbſt bleiben wird. Pſ. 68, 19. Ich will meinen Bund nicht entheiligen, und nicht ändern. Pſ. 89, 35. ſ. a. v. 3. 29. ingl. 1 Petr. 3, 21. von dem Taufbunde, und Luc. 15. von dem verlornen Sohne, und wie ihm der Vater entgegen ging. Wenn wir GOtt noch fliehen und nicht ſuchen; ſo ſucht Er ſchon uns, zeigt uns unſer Elend und Armuth, und zieht uns zum Sohne. Wie ſolte Er uns da nicht annehmen, wenn wir nun auf ſeinen Zug durch Chriſtum zu Ihm kommen, Ihn ſuchen und nicht vor Ihm ſondern zu Ihm fliehen? Welche Mutter wird ihr verirretes, aber wiederkommendes Kind nicht annehmen? GOtt hat mit dir in der Taufe einen Bund ja aufgericht, Dieſer Bund bleibt ewig ſtehen, wenn du fälleſt, fällt er nicht: Dieſes iſt der veſte Grund, daß die Sünder mögen kommen. Kehre wieder, bringe Reu, du wirſt wieder aufgenommen: Ach wie jammerts deinen Vater! Sichſt du Ihn nicht nach dir gehn? Komm; Er ruft, Er will nicht länger dich ſo laſſen abwärts ſtehn.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/188
Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/188>, abgerufen am 24.11.2024.