Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.6. Iun. Ich weiß, mein GOtt, daß du das Herz prüfest, und Aufrichtigkeit Kein Heuchelschein, kein kalt noch laulicht Wesen beflecke meinen Geist, Aufrichtigkeit und rechter Ernst sey meine Frömmigkeit; Nach deinem Sinn, den wir im Worte lesen. II. Theil Num. 316. v. 2. Regiere meinen Gang, daß ich durch dein Geleit* Geh ohne Finsterniß in Lieb und Thätlichkeit. Num. 320. v. 2. Drum reiß nur alles aus der Seelen, was dich nicht sucht, und deine Ehr. Ja wolte sich auch was verhelen, so prüfe selbst ie mehr und mehr Mein innere Beschaffenheit, und gib mir Herzens Redlichkeit. 6. Iun. Ich weiß, mein GOtt, daß du das Herz prüfeſt, und Aufrichtigkeit Kein Heuchelſchein, kein kalt noch laulicht Weſen beflecke meinen Geiſt, Aufrichtigkeit und rechter Ernſt ſey meine Frömmigkeit; Nach deinem Sinn, den wir im Worte leſen. II. Theil Num. 316. v. 2. Regiere meinen Gang, daß ich durch dein Geleit* Geh ohne Finſterniß in Lieb und Thätlichkeit. Num. 320. v. 2. Drum reiß nur alles aus der Seelen, was dich nicht ſucht, und deine Ehr. Ja wolte ſich auch was verhelen, ſo prüfe ſelbſt ie mehr und mehr Mein innere Beſchaffenheit, und gib mir Herzens Redlichkeit. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0169" n="157"/> <div n="2"> <dateline>6. <hi rendition="#aq">Iun.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">I</hi><hi rendition="#fr">ch weiß, mein GOtt, daß du das Herz prüfeſt, und Aufrichtigkeit<lb/> iſt dir angenehm.</hi> 1 Chron. 30, 17. <hi rendition="#fr">Der HErr läſſets den Aufrichti-<lb/> gen gelingen.</hi> Spr. 2, 7. Er <hi rendition="#fr">ſiehet das Herz</hi> an. * 1 Sam. 16, 7. GOtt<lb/> läſſet ſich durch den bloſſen äuſſern Schein die Augen nicht blenden. Alſo<lb/> iſt nicht ein untrügliches Kennzeichen einer aufrichtigen Bekehrung, wenn<lb/> man grobe Dinge, oder nur das läßt, wozu man von Natur nicht beſonders<lb/> geneigt iſt, ſondern wenn man in dem von Herzen geändert wird, wozu man<lb/> den gröſten Hang hat. Denn dieſen innern Hauptfeind greift der HErr,<lb/> und auch ein Chriſt ſelbſt, am meiſten an. Wilſt du nun das liebſte laſſen;<lb/> ſo denke nur ſtets: <hi rendition="#fr">JEſus liebet mich.</hi> Dieſen allerfruchtbarſten Gedan-<lb/> ken hänge nach, wenn du auch alles andere vergiſſeſt.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Kein Heuchelſchein, kein kalt noch laulicht Weſen beflecke meinen Geiſt,</l><lb/> <l>Aufrichtigkeit und rechter Ernſt ſey meine Frömmigkeit;</l><lb/> <l>Nach deinem Sinn, den wir im Worte leſen. <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">II.</hi> Theil <hi rendition="#aq">Num.</hi> 316. v. 2.</bibl></l><lb/> <l>Regiere meinen Gang, daß ich durch dein Geleit*</l><lb/> <l>Geh ohne Finſterniß in Lieb und Thätlichkeit. <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">Num.</hi> 320. v. 2.</bibl></l><lb/> <l>Drum reiß nur alles aus der Seelen, was dich nicht ſucht, und deine Ehr.</l><lb/> <l>Ja wolte ſich auch was verhelen, ſo prüfe ſelbſt ie mehr und mehr</l><lb/> <l>Mein innere Beſchaffenheit, und gib mir Herzens Redlichkeit.</l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [157/0169]
6. Iun.
Ich weiß, mein GOtt, daß du das Herz prüfeſt, und Aufrichtigkeit
iſt dir angenehm. 1 Chron. 30, 17. Der HErr läſſets den Aufrichti-
gen gelingen. Spr. 2, 7. Er ſiehet das Herz an. * 1 Sam. 16, 7. GOtt
läſſet ſich durch den bloſſen äuſſern Schein die Augen nicht blenden. Alſo
iſt nicht ein untrügliches Kennzeichen einer aufrichtigen Bekehrung, wenn
man grobe Dinge, oder nur das läßt, wozu man von Natur nicht beſonders
geneigt iſt, ſondern wenn man in dem von Herzen geändert wird, wozu man
den gröſten Hang hat. Denn dieſen innern Hauptfeind greift der HErr,
und auch ein Chriſt ſelbſt, am meiſten an. Wilſt du nun das liebſte laſſen;
ſo denke nur ſtets: JEſus liebet mich. Dieſen allerfruchtbarſten Gedan-
ken hänge nach, wenn du auch alles andere vergiſſeſt.
Kein Heuchelſchein, kein kalt noch laulicht Weſen beflecke meinen Geiſt,
Aufrichtigkeit und rechter Ernſt ſey meine Frömmigkeit;
Nach deinem Sinn, den wir im Worte leſen. II. Theil Num. 316. v. 2.
Regiere meinen Gang, daß ich durch dein Geleit*
Geh ohne Finſterniß in Lieb und Thätlichkeit. Num. 320. v. 2.
Drum reiß nur alles aus der Seelen, was dich nicht ſucht, und deine Ehr.
Ja wolte ſich auch was verhelen, ſo prüfe ſelbſt ie mehr und mehr
Mein innere Beſchaffenheit, und gib mir Herzens Redlichkeit.
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