Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.9. Maj. HErr, weise mir deinen Weg, und leite mich auf richtiger Bahn Wenn mir die Welt die Stricke leget, wenn Satan mich von dir will ziehen ab, Wenn in mir sich was Böses reget, so sey, o GOtt! mein Licht und vester Stab. Ach nimm dich meiner Seelen an, und zeige mir die Lebensbahn. Faß uns an, o süsser JEsu! führ uns durch die Pilgerstraß: Daß wir auf den rechten Wegen gehen fort ohn Unterlaß! Laß uns meiden alle Stricke, und nicht wieder sehn zurücke. Ach HErr, mach uns selber tüchtig, so ist unser Leben richtig. J
9. Maj. HErr, weiſe mir deinen Weg, und leite mich auf richtiger Bahn Wenn mir die Welt die Stricke leget, wenn Satan mich von dir will ziehen ab, Wenn in mir ſich was Böſes reget, ſo ſey, o GOtt! mein Licht und veſter Stab. Ach nimm dich meiner Seelen an, und zeige mir die Lebensbahn. Faß uns an, o ſüſſer JEſu! führ uns durch die Pilgerſtraß: Daß wir auf den rechten Wegen gehen fort ohn Unterlaß! Laß uns meiden alle Stricke, und nicht wieder ſehn zurücke. Ach HErr, mach uns ſelber tüchtig, ſo iſt unſer Leben richtig. J
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0141" n="129"/> <div n="2"> <dateline>9. <hi rendition="#aq">Maj.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">H</hi><hi rendition="#fr">Err, weiſe mir deinen Weg, und leite mich auf richtiger Bahn<lb/> um meiner Feinde willen.</hi> Pſ. 27, 11. <hi rendition="#fr">Weiſe mir, HErr, deinen<lb/> Weg, daß ich wandele in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bey<lb/> dem einigen, daß ich deinen Namen fürchte.</hi> Pſ. 86, 11. Göttl. Antw.<lb/><hi rendition="#fr">Der HErr iſt gut und fromm, darum unterweiſet er die Sünder auf<lb/> dem Wege. Wer iſt der, der den HErrn fürchtet? Er wird ihn<lb/> unterweiſen den beſten Weg.</hi> Pſ. 25, 8. 12. Ach HErr, erfülle dis auch<lb/> an mir, da du ja ſie heſt, daß mir dein Wille über alles anliegt, und ich doch oft<lb/> im dunkeln Gedränge bin. Ja HErr, du wirſts thun: hier ſtehts geſchrie-<lb/> ben; ich halte mich dran, du haſts auch ſchon oft gethan; du wirſts ferner thun,<lb/> mein Bundes-GOtt, um dein ſelbſt, um meiner Feinde willen. Ich faſſe<lb/> dich bey deinem Wort, Amen. <hi rendition="#aq">Num.</hi> 288. v. 2. <hi rendition="#aq">Num.</hi> 250. v. 8. 9.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Wenn mir die Welt die Stricke leget, wenn Satan mich von dir will ziehen ab,</l><lb/> <l>Wenn in mir ſich was Böſes reget, ſo ſey, o GOtt! mein Licht und veſter Stab.</l><lb/> <l>Ach nimm dich meiner Seelen an, und zeige mir die Lebensbahn.</l><lb/> <l>Faß uns an, o ſüſſer JEſu! führ uns durch die Pilgerſtraß:</l><lb/> <l>Daß wir auf den <hi rendition="#fr">rechten Wegen</hi> gehen fort <hi rendition="#fr">ohn Unterlaß!</hi></l><lb/> <l>Laß uns meiden alle Stricke, und nicht wieder ſehn zurücke.</l><lb/> <l>Ach HErr, mach uns ſelber tüchtig, ſo iſt unſer Leben richtig.</l> </lg> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">J</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [129/0141]
9. Maj.
HErr, weiſe mir deinen Weg, und leite mich auf richtiger Bahn
um meiner Feinde willen. Pſ. 27, 11. Weiſe mir, HErr, deinen
Weg, daß ich wandele in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bey
dem einigen, daß ich deinen Namen fürchte. Pſ. 86, 11. Göttl. Antw.
Der HErr iſt gut und fromm, darum unterweiſet er die Sünder auf
dem Wege. Wer iſt der, der den HErrn fürchtet? Er wird ihn
unterweiſen den beſten Weg. Pſ. 25, 8. 12. Ach HErr, erfülle dis auch
an mir, da du ja ſie heſt, daß mir dein Wille über alles anliegt, und ich doch oft
im dunkeln Gedränge bin. Ja HErr, du wirſts thun: hier ſtehts geſchrie-
ben; ich halte mich dran, du haſts auch ſchon oft gethan; du wirſts ferner thun,
mein Bundes-GOtt, um dein ſelbſt, um meiner Feinde willen. Ich faſſe
dich bey deinem Wort, Amen. Num. 288. v. 2. Num. 250. v. 8. 9.
Wenn mir die Welt die Stricke leget, wenn Satan mich von dir will ziehen ab,
Wenn in mir ſich was Böſes reget, ſo ſey, o GOtt! mein Licht und veſter Stab.
Ach nimm dich meiner Seelen an, und zeige mir die Lebensbahn.
Faß uns an, o ſüſſer JEſu! führ uns durch die Pilgerſtraß:
Daß wir auf den rechten Wegen gehen fort ohn Unterlaß!
Laß uns meiden alle Stricke, und nicht wieder ſehn zurücke.
Ach HErr, mach uns ſelber tüchtig, ſo iſt unſer Leben richtig.
J
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |