HErr, sey mir gnädig, denn ich binschwach. Ps. 6, 3. Und gib mei- ner Seelen grosse Kraft. Ps. 138, 3. Göttl. Antw. Laß dir an mei- ner Gnade genügen: denn meine Kraft ist in den Schwachen mäch- tig. 2 Cor. 12, 9. Der HErr hat nicht Lust an der Stärke des Rosses, noch Gefallen an iemandes Beinen; er hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen. Ps. 147, 10. 11. Der HErr (unsere Kraft, unser Held und Immanuel) wird seinem Volk Kraft geben. Ps. 29, 11. Worinnen einer am schwächsten zu seyn scheint, da ihm die Natur den meisten Kampf macht, darinnen kan er wol nach der Gnade am stärksten seyn, und die schönste Crone davon tragen. Darum urtheile und verzage nicht an GOttes Kraft, wenn in dir, oder in andern ein Feind sehr hartnäckigt ist. Ich bin wol schwach, aber Christus ist stark; ich arm, Er reich; ich krank, Er der Arzt; ich ein Sünder, Er der Sünder Heiland: also schicken wir uns nun recht sehr wohl zusammen. Amen, Hallelujah.
Fehlt dirs an Kraft, o liebe Seel, auf GOttes Wegen fortzukommen, Sey unverzagt, Immanuel, der deine Menschheit angenommen, Heißt Kraft, und will, durch seine Kraft allein N. 21. v. 6. In allem Kampf dein treuer Helfer seyn. Er ists, in dem GOtt Gnade schenket, für alles, was die Seele kränket.
7. Maj.
HErr, ſey mir gnädig, denn ich binſchwach. Pſ. 6, 3. Und gib mei- ner Seelen groſſe Kraft. Pſ. 138, 3. Göttl. Antw. Laß dir an mei- ner Gnade genügen: denn meine Kraft iſt in den Schwachen mäch- tig. 2 Cor. 12, 9. Der HErr hat nicht Luſt an der Stärke des Roſſes, noch Gefallen an iemandes Beinen; er hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf ſeine Güte hoffen. Pſ. 147, 10. 11. Der HErr (unſere Kraft, unſer Held und Immanuel) wird ſeinem Volk Kraft geben. Pſ. 29, 11. Worinnen einer am ſchwächſten zu ſeyn ſcheint, da ihm die Natur den meiſten Kampf macht, darinnen kan er wol nach der Gnade am ſtärkſten ſeyn, und die ſchönſte Crone davon tragen. Darum urtheile und verzage nicht an GOttes Kraft, wenn in dir, oder in andern ein Feind ſehr hartnäckigt iſt. Ich bin wol ſchwach, aber Chriſtus iſt ſtark; ich arm, Er reich; ich krank, Er der Arzt; ich ein Sünder, Er der Sünder Heiland: alſo ſchicken wir uns nun recht ſehr wohl zuſammen. Amen, Hallelujah.
Fehlt dirs an Kraft, o liebe Seel, auf GOttes Wegen fortzukommen, Sey unverzagt, Immanuel, der deine Menſchheit angenommen, Heißt Kraft, und will, durch ſeine Kraft allein N. 21. v. 6. In allem Kampf dein treuer Helfer ſeyn. Er iſts, in dem GOtt Gnade ſchenket, für alles, was die Seele kränket.
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7. Maj.
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ner Gnade genügen: denn meine Kraft iſt in den Schwachen mäch-
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fürchten, die auf ſeine Güte hoffen. Pſ. 147, 10. 11. Der HErr (unſere
Kraft, unſer Held und Immanuel) wird ſeinem Volk Kraft geben. Pſ.
29, 11. Worinnen einer am ſchwächſten zu ſeyn ſcheint, da ihm die Natur den
meiſten Kampf macht, darinnen kan er wol nach der Gnade am ſtärkſten ſeyn,
und die ſchönſte Crone davon tragen. Darum urtheile und verzage nicht an
GOttes Kraft, wenn in dir, oder in andern ein Feind ſehr hartnäckigt iſt.
Ich bin wol ſchwach, aber Chriſtus iſt ſtark; ich arm, Er reich; ich krank,
Er der Arzt; ich ein Sünder, Er der Sünder Heiland: alſo ſchicken wir
uns nun recht ſehr wohl zuſammen. Amen, Hallelujah.
Fehlt dirs an Kraft, o liebe Seel, auf GOttes Wegen fortzukommen,
Sey unverzagt, Immanuel, der deine Menſchheit angenommen,
Heißt Kraft, und will, durch ſeine Kraft allein N. 21. v. 6.
In allem Kampf dein treuer Helfer ſeyn.
Er iſts, in dem GOtt Gnade ſchenket, für alles, was die Seele kränket.
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/139>, abgerufen am 16.02.2025.
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