Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.1. Maj. HERR, gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht. Ps. 143, 2. Ich sterbe nicht; Nein, nein, ich werde leben, Und deine Werk verkündigen daneben. Num. 461. v. 11. Ich glaub an dich, und komm nicht ins Gericht: Und weil du hast den Tod schon längst verschlungen; So bin ich gleichfalls auch zum Leben durchgedrungen. Ich leb und gläub an dich, mein Licht, ich sterbe nicht. 1. Maj. HERR, gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht. Pſ. 143, 2. Ich ſterbe nicht; Nein, nein, ich werde leben, Und deine Werk verkündigen daneben. Num. 461. v. 11. Ich glaub an dich, und komm nicht ins Gericht: Und weil du haſt den Tod ſchon längſt verſchlungen; So bin ich gleichfalls auch zum Leben durchgedrungen. Ich leb und gläub an dich, mein Licht, ich ſterbe nicht. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0133" n="121"/> <div n="2"> <dateline>1. <hi rendition="#aq">Maj.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">H</hi><hi rendition="#fr">ERR, gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht.</hi> Pſ. 143, 2.<lb/> Göttl. Antw. <hi rendition="#fr">Wahrlich, wahrlich, ich ſage euch, wer mein Wort<lb/> höret und gläubet dem, der mich geſandt hat, der hat das ewige Le-<lb/> ben und kommt nicht in das Gerichte, ſondern er iſt vom Tode zum<lb/> Leben hindurch gedrungen.</hi> Joh. 5, 24. ſ. a. Eſ. 25, 8. u. Joh. 8, 51. Denn<lb/> der <hi rendition="#fr">Richter</hi> iſt ſelbſt unſer <hi rendition="#fr">Bruder,</hi> und unſer <hi rendition="#fr">Bräutigam,</hi> der HErr über<lb/> Tod und Leben, ja unſer Leben ſelbſt, er kan nicht mehr ſterben, ſo auch wir<lb/> nicht. Wer GOtt Recht gibt, in allem als einen Sünder ſich anklagt, und<lb/> ſelbſt richtet, aber vom Richtſtuhl zum Gnadenſtuhl appellirt, dem gibt<lb/> GOtt wieder Recht, nemlich das Recht ſeines Sohnes, und abſolvirt ihn.<lb/> Denn ſo wir uns ſelbſt richten: ſo werden wir nicht gerichtet. Wir ſollen<lb/> dort mit richten. Wir werden uns nicht ſelbſt verdammen, und Chriſtus<lb/> noch weniger. Denn Er liebet uns mehr, als wir ſelbſt.</p><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">Ich ſterbe nicht; Nein, nein, ich werde leben,</hi> </l><lb/> <l>Und deine Werk verkündigen daneben. <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">Num.</hi> 461. v. 11.</bibl></l><lb/> <l>Ich glaub an dich, und komm nicht ins Gericht:</l><lb/> <l>Und weil du haſt den Tod ſchon längſt verſchlungen;</l><lb/> <l>So bin ich gleichfalls auch zum Leben durchgedrungen.</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">Ich leb</hi> und gläub an dich, mein Licht, <hi rendition="#fr">ich ſterbe nicht.</hi></l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [121/0133]
1. Maj.
HERR, gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht. Pſ. 143, 2.
Göttl. Antw. Wahrlich, wahrlich, ich ſage euch, wer mein Wort
höret und gläubet dem, der mich geſandt hat, der hat das ewige Le-
ben und kommt nicht in das Gerichte, ſondern er iſt vom Tode zum
Leben hindurch gedrungen. Joh. 5, 24. ſ. a. Eſ. 25, 8. u. Joh. 8, 51. Denn
der Richter iſt ſelbſt unſer Bruder, und unſer Bräutigam, der HErr über
Tod und Leben, ja unſer Leben ſelbſt, er kan nicht mehr ſterben, ſo auch wir
nicht. Wer GOtt Recht gibt, in allem als einen Sünder ſich anklagt, und
ſelbſt richtet, aber vom Richtſtuhl zum Gnadenſtuhl appellirt, dem gibt
GOtt wieder Recht, nemlich das Recht ſeines Sohnes, und abſolvirt ihn.
Denn ſo wir uns ſelbſt richten: ſo werden wir nicht gerichtet. Wir ſollen
dort mit richten. Wir werden uns nicht ſelbſt verdammen, und Chriſtus
noch weniger. Denn Er liebet uns mehr, als wir ſelbſt.
Ich ſterbe nicht; Nein, nein, ich werde leben,
Und deine Werk verkündigen daneben. Num. 461. v. 11.
Ich glaub an dich, und komm nicht ins Gericht:
Und weil du haſt den Tod ſchon längſt verſchlungen;
So bin ich gleichfalls auch zum Leben durchgedrungen.
Ich leb und gläub an dich, mein Licht, ich ſterbe nicht.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |