Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

Bild:
<< vorherige Seite

Heile mich, HErr, so werde ich heil. Jer. 17, 14. Göttl. Antw. Ich
bin der HErr, dein Arzt.
2 B. Mos. 15, 26. Die Starken bedür-
fen des Arztes nicht, sondern die Kranken.
Matth 9, 12. s. a. Es. 57,
18. Da ich ihre Wege ansahe, heilete ich sie etc. c. 42, 3. c. 61, 1. Inglei-
chen Matth. 8, 15-17. Er machte allerley Kranken gesund, zum Vor-
bilde, daß er auch von allerley Krankheiten der Seelen, wenn sie auch
noch so wunderlich oder gefährlich sind, helfen könne und wolle. Darum gib
dich nur in seine Cur, er verstehet schon deine Krankheit, und wird dir gewiß-
lich helfen. Er hat schon viele, ja alle, die es begehrt, und von allem ge-
heilet. Du kanst nie so elend und krank dich fühlen, Er hat Geduld und hilft:
ja ehe es gut wird, scheinet man oft elender und kränker, als nie zuvor;
aber komme nur stets zu Ihm, als ein Kranker, Er wird dich, ob auch lang-
sam, und wunderlich, doch recht gründlich heilen. Denn Er heilet alle,
auch die incurabelsten Krankheiten und Gebrechen. Ps. 103, 3.

Mein Arzt, bin ich verwundt, sind ausgezehrt die Kräfte,
So laß die Liebstinctur, dein theur vergoßnes Blut,
Mich heilen: Laß des Geists Erneurungs Lebenssäste,
Mich laben und erfreun, mir stärken Herz und Muth.     N. 62. v. 11.

Heile mich, HErr, ſo werde ich heil. Jer. 17, 14. Göttl. Antw. Ich
bin der HErr, dein Arzt.
2 B. Moſ. 15, 26. Die Starken bedür-
fen des Arztes nicht, ſondern die Kranken.
Matth 9, 12. ſ. a. Eſ. 57,
18. Da ich ihre Wege anſahe, heilete ich ſie ꝛc. c. 42, 3. c. 61, 1. Inglei-
chen Matth. 8, 15-17. Er machte allerley Kranken geſund, zum Vor-
bilde, daß er auch von allerley Krankheiten der Seelen, wenn ſie auch
noch ſo wunderlich oder gefährlich ſind, helfen könne und wolle. Darum gib
dich nur in ſeine Cur, er verſtehet ſchon deine Krankheit, und wird dir gewiß-
lich helfen. Er hat ſchon viele, ja alle, die es begehrt, und von allem ge-
heilet. Du kanſt nie ſo elend und krank dich fühlen, Er hat Geduld und hilft:
ja ehe es gut wird, ſcheinet man oft elender und kränker, als nie zuvor;
aber komme nur ſtets zu Ihm, als ein Kranker, Er wird dich, ob auch lang-
ſam, und wunderlich, doch recht gründlich heilen. Denn Er heilet alle,
auch die incurabelſten Krankheiten und Gebrechen. Pſ. 103, 3.

Mein Arzt, bin ich verwundt, ſind ausgezehrt die Kräfte,
So laß die Liebstinctur, dein theur vergoßnes Blut,
Mich heilen: Laß des Geiſts Erneurungs Lebensſäſte,
Mich laben und erfreun, mir ſtärken Herz und Muth.     N. 62. v. 11.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0131" n="119"/>
        <div n="2">
          <dateline>29. <hi rendition="#aq">April.</hi></dateline><lb/>
          <p><hi rendition="#in">H</hi><hi rendition="#fr">eile mich, HErr, &#x017F;o werde ich heil.</hi> Jer. 17, 14. Göttl. Antw. <hi rendition="#fr">Ich<lb/>
bin der HErr, dein Arzt.</hi> 2 B. Mo&#x017F;. 15, 26. <hi rendition="#fr">Die Starken bedür-<lb/>
fen des Arztes nicht, &#x017F;ondern die Kranken.</hi> Matth 9, 12. &#x017F;. a. E&#x017F;. 57,<lb/>
18. <hi rendition="#fr">Da ich ihre Wege an&#x017F;ahe, heilete ich &#x017F;ie</hi> &#xA75B;c. c. 42, 3. c. 61, 1. Inglei-<lb/>
chen Matth. 8, 15-17. <hi rendition="#fr">Er machte allerley Kranken ge&#x017F;und,</hi> zum Vor-<lb/>
bilde, daß er auch von <hi rendition="#fr">allerley Krankheiten der Seelen,</hi> wenn &#x017F;ie auch<lb/>
noch &#x017F;o wunderlich oder gefährlich &#x017F;ind, helfen könne und wolle. Darum gib<lb/>
dich nur in &#x017F;eine Cur, er ver&#x017F;tehet &#x017F;chon deine Krankheit, und wird dir gewiß-<lb/>
lich helfen. Er hat &#x017F;chon viele, <hi rendition="#fr">ja alle,</hi> die es begehrt, und <hi rendition="#fr">von allem</hi> ge-<lb/>
heilet. Du kan&#x017F;t nie &#x017F;o elend und krank dich fühlen, Er hat Geduld und hilft:<lb/>
ja ehe es gut wird, &#x017F;cheinet man oft elender und kränker, als nie zuvor;<lb/>
aber komme nur &#x017F;tets zu Ihm, als ein Kranker, Er wird dich, ob auch lang-<lb/>
&#x017F;am, und wunderlich, doch recht gründlich heilen. Denn Er heilet alle,<lb/>
auch die incurabel&#x017F;ten Krankheiten und Gebrechen. P&#x017F;. 103, 3.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l>Mein Arzt, bin ich verwundt, &#x017F;ind ausgezehrt die Kräfte,</l><lb/>
            <l>So laß die Liebstinctur, dein theur vergoßnes Blut,</l><lb/>
            <l>Mich heilen: Laß des Gei&#x017F;ts Erneurungs Lebens&#x017F;ä&#x017F;te,</l><lb/>
            <l>Mich laben und erfreun, mir &#x017F;tärken Herz und Muth. <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">N.</hi> 62. v. 11.</bibl></l>
          </lg>
        </div><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[119/0131] 29. April. Heile mich, HErr, ſo werde ich heil. Jer. 17, 14. Göttl. Antw. Ich bin der HErr, dein Arzt. 2 B. Moſ. 15, 26. Die Starken bedür- fen des Arztes nicht, ſondern die Kranken. Matth 9, 12. ſ. a. Eſ. 57, 18. Da ich ihre Wege anſahe, heilete ich ſie ꝛc. c. 42, 3. c. 61, 1. Inglei- chen Matth. 8, 15-17. Er machte allerley Kranken geſund, zum Vor- bilde, daß er auch von allerley Krankheiten der Seelen, wenn ſie auch noch ſo wunderlich oder gefährlich ſind, helfen könne und wolle. Darum gib dich nur in ſeine Cur, er verſtehet ſchon deine Krankheit, und wird dir gewiß- lich helfen. Er hat ſchon viele, ja alle, die es begehrt, und von allem ge- heilet. Du kanſt nie ſo elend und krank dich fühlen, Er hat Geduld und hilft: ja ehe es gut wird, ſcheinet man oft elender und kränker, als nie zuvor; aber komme nur ſtets zu Ihm, als ein Kranker, Er wird dich, ob auch lang- ſam, und wunderlich, doch recht gründlich heilen. Denn Er heilet alle, auch die incurabelſten Krankheiten und Gebrechen. Pſ. 103, 3. Mein Arzt, bin ich verwundt, ſind ausgezehrt die Kräfte, So laß die Liebstinctur, dein theur vergoßnes Blut, Mich heilen: Laß des Geiſts Erneurungs Lebensſäſte, Mich laben und erfreun, mir ſtärken Herz und Muth. N. 62. v. 11.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/131
Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/131>, abgerufen am 21.11.2024.