Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 6. Paris, 1834.daran, und wäre ich nicht so wißbegierig, hätte ich daran, und wäre ich nicht ſo wißbegierig, hätte ich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div> <p><pb facs="#f0065" n="53"/> daran, und wäre ich nicht ſo wißbegierig, hätte ich<lb/> mich ſchon längſt dabei gelangweilt, doch das kann<lb/> ich Ihnen mittheilen, daß jetzt die Tochter nicht mehr<lb/> allein eiferſüchtig iſt, ſondern auch die Mutter, und<lb/> daß erſtere mich ſeit vierzehn Tagen nicht mehr <hi rendition="#aq">re¬<lb/> spectable</hi> nennt, ſondern <hi rendition="#aq">aimable</hi>; einmal ſagte ſie<lb/> ſogar <hi rendition="#aq">adorable</hi>. Ich weiß nicht was ſie mit mir<lb/> vor hat, aber ſie <hi rendition="#g">abelt</hi> mich in einem fort. Bald<lb/> wird ihr nichts mehr übrig bleiben, als mich <hi rendition="#aq">exé¬<lb/> crable</hi> zu nennen. Jetzt ſchmachten Sie ruhig fort<lb/> und laſſen Sie ſich durch nichts ſtören. Es wird<lb/> nicht lange dauern — vier Wochen, ſechs Wochen,<lb/> vielleicht zehn, höchſtens ein Jahr oder anderthalb.</p><lb/> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [53/0065]
daran, und wäre ich nicht ſo wißbegierig, hätte ich
mich ſchon längſt dabei gelangweilt, doch das kann
ich Ihnen mittheilen, daß jetzt die Tochter nicht mehr
allein eiferſüchtig iſt, ſondern auch die Mutter, und
daß erſtere mich ſeit vierzehn Tagen nicht mehr re¬
spectable nennt, ſondern aimable; einmal ſagte ſie
ſogar adorable. Ich weiß nicht was ſie mit mir
vor hat, aber ſie abelt mich in einem fort. Bald
wird ihr nichts mehr übrig bleiben, als mich exé¬
crable zu nennen. Jetzt ſchmachten Sie ruhig fort
und laſſen Sie ſich durch nichts ſtören. Es wird
nicht lange dauern — vier Wochen, ſechs Wochen,
vielleicht zehn, höchſtens ein Jahr oder anderthalb.
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