Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833.In einem neuen Zeitungs-Artikel gegen In einem neuen Zeitungs-Artikel gegen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div> <pb facs="#f0340" n="326"/> <p>In einem neuen Zeitungs-Artikel gegen<lb/> meine Briefe heißt es unter andern Merkwuͤr¬<lb/> digkeiten: ich waͤre erboßt gegen alle Leute<lb/> von Rang und Stand, weil ich ſelbſt kein<lb/> Hofrath waͤre; erboßt gegen die Reichen, weil<lb/> ich arm ſey; erboßt gegen die Fuͤrſten, weil<lb/> ich <hi rendition="#g">keine Hoffnung haͤtte</hi>, <hi rendition="#g">je ſelbſt ein<lb/> Fuͤrſt zu werden</hi>. Iſt das nicht himmliſch?<lb/> Reden Sie. Ich arm? Iſt mein Herz allein<lb/> nicht eine Million werth? Ich lege die ganze<lb/> Million zu Ihren Fuͤßen. Verſchmaͤhen Sie<lb/> ſie nicht; ich kann doch noch einmal Fuͤrſt<lb/> werden. In Verſteigerungen kauft man oft<lb/> die koſtbarſten Sachen um weniges Geld.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [326/0340]
In einem neuen Zeitungs-Artikel gegen
meine Briefe heißt es unter andern Merkwuͤr¬
digkeiten: ich waͤre erboßt gegen alle Leute
von Rang und Stand, weil ich ſelbſt kein
Hofrath waͤre; erboßt gegen die Reichen, weil
ich arm ſey; erboßt gegen die Fuͤrſten, weil
ich keine Hoffnung haͤtte, je ſelbſt ein
Fuͤrſt zu werden. Iſt das nicht himmliſch?
Reden Sie. Ich arm? Iſt mein Herz allein
nicht eine Million werth? Ich lege die ganze
Million zu Ihren Fuͤßen. Verſchmaͤhen Sie
ſie nicht; ich kann doch noch einmal Fuͤrſt
werden. In Verſteigerungen kauft man oft
die koſtbarſten Sachen um weniges Geld.
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