Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833.
diente, daß man ihm fünf und zwan¬ Die Pariser Briefe hat der Buchhändler
diente, daß man ihm fuͤnf und zwan¬ Die Pariſer Briefe hat der Buchhaͤndler <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0296" n="282"/> diente</hi>, <hi rendition="#g">daß man ihm fuͤnf und zwan¬<lb/> zig aufzaͤhlte</hi>. Ich kenne Herrn von ***<lb/> ſehr genau; ich habe vor einigen Jahren in<lb/> Schlangenbad ihm taͤglich das Eſſen bringen<lb/> ſehen; es iſt nicht moͤglich, daß ein Edelmann<lb/> die Geſinnung eines Lakaien habe, daß ein<lb/> Miniſter wie ein Stallknecht ſpreche. Indeſſen<lb/> habe ich doch fuͤr den moͤglichen Fall, daß es<lb/> wahr ſey, dem Herrn von *** die fuͤnf und<lb/> zwanzig Stockpruͤgel in Rechnung geſetzt, und<lb/> ich werde ſie ihm fruͤher oder ſpaͤter ver¬<lb/> guͤten.</p><lb/> <p>Die Pariſer Briefe hat der Buchhaͤndler<lb/> hier ſchon alle verkauft. Sie werden in das<lb/> Engliſche uͤberſetzt. Dagegen habe ich nichts.<lb/> Geiſt und Sprache der Englaͤnder weiß ſich<lb/> mit allem Deutſchen innigſt zu verſchmelzen.<lb/> Aber die franzoͤſiſche Ueberſetzung, an die man<lb/> auch denkt, wuͤrde ich hintertreiben, wenn es<lb/> in meiner Gewalt ſtuͤnde.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [282/0296]
diente, daß man ihm fuͤnf und zwan¬
zig aufzaͤhlte. Ich kenne Herrn von ***
ſehr genau; ich habe vor einigen Jahren in
Schlangenbad ihm taͤglich das Eſſen bringen
ſehen; es iſt nicht moͤglich, daß ein Edelmann
die Geſinnung eines Lakaien habe, daß ein
Miniſter wie ein Stallknecht ſpreche. Indeſſen
habe ich doch fuͤr den moͤglichen Fall, daß es
wahr ſey, dem Herrn von *** die fuͤnf und
zwanzig Stockpruͤgel in Rechnung geſetzt, und
ich werde ſie ihm fruͤher oder ſpaͤter ver¬
guͤten.
Die Pariſer Briefe hat der Buchhaͤndler
hier ſchon alle verkauft. Sie werden in das
Engliſche uͤberſetzt. Dagegen habe ich nichts.
Geiſt und Sprache der Englaͤnder weiß ſich
mit allem Deutſchen innigſt zu verſchmelzen.
Aber die franzoͤſiſche Ueberſetzung, an die man
auch denkt, wuͤrde ich hintertreiben, wenn es
in meiner Gewalt ſtuͤnde.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |