Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833.genug gezeigt, und sie sollten sich der Noth¬ genug gezeigt, und ſie ſollten ſich der Noth¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0139" n="125"/> genug gezeigt, und ſie ſollten ſich der Noth¬<lb/> wendigkeit unterwerfen! Welche Welt iſt das!<lb/> Sie zu ertragen haben wir einen Gott zu<lb/> viel oder einen zu wenig. Chriſtus muß den<lb/> Himmel verlaſſen, daß wir alle Hoffnung und<lb/> allen Glauben verlieren, Liebe und Freiheit<lb/> als thoͤrigte Traͤume vergeſſen, und in der<lb/> Menſchheit nicht mehr erblicken, als mechani¬<lb/> ſche und chemiſche Kraͤfte, die ſich wechſelſei¬<lb/> tig verdraͤngen und zerſtoͤren, ſich aus Eigen¬<lb/> nutz verbinden und aus Habſucht verſchlingen.<lb/> Oder ein anderer Chriſt muß kommen, der<lb/> uns fuͤr neue Leiden neuen Glauben, neue<lb/> Hoffnung bringt.</p><lb/> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [125/0139]
genug gezeigt, und ſie ſollten ſich der Noth¬
wendigkeit unterwerfen! Welche Welt iſt das!
Sie zu ertragen haben wir einen Gott zu
viel oder einen zu wenig. Chriſtus muß den
Himmel verlaſſen, daß wir alle Hoffnung und
allen Glauben verlieren, Liebe und Freiheit
als thoͤrigte Traͤume vergeſſen, und in der
Menſchheit nicht mehr erblicken, als mechani¬
ſche und chemiſche Kraͤfte, die ſich wechſelſei¬
tig verdraͤngen und zerſtoͤren, ſich aus Eigen¬
nutz verbinden und aus Habſucht verſchlingen.
Oder ein anderer Chriſt muß kommen, der
uns fuͤr neue Leiden neuen Glauben, neue
Hoffnung bringt.
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