Böhme, Michael: Kurtze doch bewährte Vieh-Artzney. [s. l.], 1712.Oder man gebe ihnen Seiff-Lauge, o- Jtem, gieb ihnen geschrotene Wicken Wiltu deine Schweine vor Unrei- Jtem, man nimmet Alaun, Schwe- Jtem, nimm Lorbeern und weissen Schließlich erkennestu die Vinne an sten
Oder man gebe ihnen Seiff-Lauge, o- Jtem, gieb ihnen geſchrotene Wicken Wiltu deine Schweine vor Unrei- Jtem, man nimmet Alaun, Schwe- Jtem, nimm Lorbeern und weiſſen Schließlich erkenneſtu die Vinne an ſten
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0045" n="41"/> <p>Oder man gebe ihnen Seiff-Lauge, o-<lb/> der das Hand-Waſſer, darinnen man die<lb/> Haͤnde gewaſchen hat, zu ſauffen.</p><lb/> <p>Jtem, gieb ihnen geſchrotene Wicken<lb/> ein, das dienet auch vor ſolche Unreinig-<lb/> keit.</p><lb/> <p>Wiltu deine Schweine vor Unrei-<lb/> nigkeit der Vinnen bewahren, ſo nagle<lb/> nur ein bleyern Blech in dem Trog, dar-<lb/> aus ſie eſſen, oder gieb ihnen zu weilen<lb/><hi rendition="#aq">Bryoniam radicem</hi> in den Tranck, die<lb/> Bauren nennens Zaunruͤben oder<lb/> Stuͤckwurtz.</p><lb/> <p>Jtem, man nimmet Alaun, Schwe-<lb/> fel, Lorbeeren, eines ſo viel als des an-<lb/> dern, und eine Hand voll Rahm oder<lb/> Radloff aus der Feuer-Mauer, zerſtoß<lb/> alles fein klein, und menge es unter ein-<lb/> ander, thue es in ein Saͤcklein, und lege<lb/> es in den Tranck des Jahres einmahl<lb/> oder 2. ſo bekommen ſie auch keine Vin-<lb/> ne.</p><lb/> <p>Jtem, nimm Lorbeern und weiſſen<lb/> Senff, giebs ihnen alle vier Wochen ein-<lb/> mahl zu eſſen, ſo bekommen ſie auch keine<lb/> Vinnen.</p><lb/> <p>Schließlich erkenneſtu die Vinne an<lb/> einem Schwein, wann es eine heiſchere<lb/> Stimme hat, und forne dick, hinten aber<lb/> ſpitzig ſeyn, welches man an Maſtſchwei-<lb/> nen bald ſiehet, ſo man ihnen die Por-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſten</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [41/0045]
Oder man gebe ihnen Seiff-Lauge, o-
der das Hand-Waſſer, darinnen man die
Haͤnde gewaſchen hat, zu ſauffen.
Jtem, gieb ihnen geſchrotene Wicken
ein, das dienet auch vor ſolche Unreinig-
keit.
Wiltu deine Schweine vor Unrei-
nigkeit der Vinnen bewahren, ſo nagle
nur ein bleyern Blech in dem Trog, dar-
aus ſie eſſen, oder gieb ihnen zu weilen
Bryoniam radicem in den Tranck, die
Bauren nennens Zaunruͤben oder
Stuͤckwurtz.
Jtem, man nimmet Alaun, Schwe-
fel, Lorbeeren, eines ſo viel als des an-
dern, und eine Hand voll Rahm oder
Radloff aus der Feuer-Mauer, zerſtoß
alles fein klein, und menge es unter ein-
ander, thue es in ein Saͤcklein, und lege
es in den Tranck des Jahres einmahl
oder 2. ſo bekommen ſie auch keine Vin-
ne.
Jtem, nimm Lorbeern und weiſſen
Senff, giebs ihnen alle vier Wochen ein-
mahl zu eſſen, ſo bekommen ſie auch keine
Vinnen.
Schließlich erkenneſtu die Vinne an
einem Schwein, wann es eine heiſchere
Stimme hat, und forne dick, hinten aber
ſpitzig ſeyn, welches man an Maſtſchwei-
nen bald ſiehet, ſo man ihnen die Por-
ſten
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Zitationshilfe: | Böhme, Michael: Kurtze doch bewährte Vieh-Artzney. [s. l.], 1712, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boehmemi_viehartzney_1712/45>, abgerufen am 16.02.2025. |