Böhme, Michael: Kurtze doch bewährte Vieh-Artzney. [s. l.], 1712.Das III. Capit. ZiegenVon Ziegen. so die Milch verloh- ren. WEnn eine Ziege gezickelt, so nicht essen wollen. So eine Ziege nicht essen will, so Wenn die Pestilentz unter die Ziegen ger,
Das III. Capit. ZiegenVon Ziegen. ſo die Milch verloh- ren. WEnn eine Ziege gezickelt, ſo nicht eſſen wollen. So eine Ziege nicht eſſen will, ſo Wenn die Peſtilentz unter die Ziegen ger,
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Das III. Capit.
Von Ziegen.
WEnn eine Ziege gezickelt,
hat, und die Milch verleuret,
ſo laß ſie gleichwohl melcken,
und immer fort trecken, ſo bekommt ſie
die Milch wieder.
So eine Ziege nicht eſſen will, ſo
iſts eine Anzeigung, daß ſie das Kehlen
verlohren haben, und wenn ſie das
Kehlen oder Wiederkaͤuen verlohren ha-
ben, ſo koͤnnen ſie nicht eſſen, denn es
iſt ihre Natur, wie auch Kuͤhe, Ochſen
und Schaafe thun, gieb Achtung, wenn
ſich die Kuͤhe, Schaafe oder Ziegen nie-
derlegen, und ſuchen das Eſſen wieder
aus dem Munde, und kehlen von neuen,
denn halt ihnen geſchwind mit der Hand
den Haltz zu, und greiff ihnen ins Maul,
nimm das Gekaͤuete herauß, und ſtreichs
der Ziegen ein, oder giebs ihr in den
Mund, daß ſie es iſſet, ſo hebt ſie auch
wieder an zu kehlen, oder zu kaͤuen,
und wird wieder geſund.
Wenn die Peſtilentz unter die Ziegen
koͤm̃t, ſo werden ſie nicht erſt kranck, ma-
ger,
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Zitationshilfe: | Böhme, Michael: Kurtze doch bewährte Vieh-Artzney. [s. l.], 1712, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boehmemi_viehartzney_1712/36>, abgerufen am 16.07.2024. |