harnischen. Der Faustschluss wurde dadurch erzielt, dass an den Fingerspitzen eine weitere Folge angesetzt wurde, in welcher sich ein Loch befand. Wurde die Faust geschlossen, so gelangte diese an die Handwurzel, woselbst ein schlüsselartiger Bolzen sich befand, der durch das Loch gesteckt wurde und durch Umdrehen des Bartes die Öffnung der Faust hinderte. (Fig. 78.)
Wie wir vorher be- merkten, findet sich an Handschuhen vom 15. Jahrhundert an bis etwa 1500 auf den Handrücken genietet eine auf einem kurzen Stiele sitzende
[Abbildung]
Fig. 79.
Gelochte Hentze von einem Harnische des Kaisers Maximilian I. um 1480.
[Abbildung]
Fig. 80.
Rechter Handschuh mit messingenen Randeinfas- sungen und Knöchelwülsten, gekehlt und mit ausgezackten Folgen. Der Daumen ist an der Scharniere hängend. Von einem Harnische des Erz- herzogs Sigmund von Tirol. Deutsche Arbeit um 1480.
Eisenscheibe, Stielscheibe genannt. Sie findet sich nur an linken Handschuhen, nie an rechten. Wenn dieselbe sich auch zweifellos
Boeheim, Waffenkunde. 6
4. Der Handschuh.
harnischen. Der Faustschluſs wurde dadurch erzielt, daſs an den Fingerspitzen eine weitere Folge angesetzt wurde, in welcher sich ein Loch befand. Wurde die Faust geschlossen, so gelangte diese an die Handwurzel, woselbst ein schlüsselartiger Bolzen sich befand, der durch das Loch gesteckt wurde und durch Umdrehen des Bartes die Öffnung der Faust hinderte. (Fig. 78.)
Wie wir vorher be- merkten, findet sich an Handschuhen vom 15. Jahrhundert an bis etwa 1500 auf den Handrücken genietet eine auf einem kurzen Stiele sitzende
[Abbildung]
Fig. 79.
Gelochte Hentze von einem Harnische des Kaisers Maximilian I. um 1480.
[Abbildung]
Fig. 80.
Rechter Handschuh mit messingenen Randeinfas- sungen und Knöchelwülsten, gekehlt und mit ausgezackten Folgen. Der Daumen ist an der Scharniere hängend. Von einem Harnische des Erz- herzogs Sigmund von Tirol. Deutsche Arbeit um 1480.
Eisenscheibe, Stielscheibe genannt. Sie findet sich nur an linken Handschuhen, nie an rechten. Wenn dieselbe sich auch zweifellos
Boeheim, Waffenkunde. 6
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4. Der Handschuh.
harnischen. Der Faustschluſs wurde dadurch erzielt, daſs an den
Fingerspitzen eine weitere Folge angesetzt wurde, in welcher sich ein
Loch befand. Wurde die Faust geschlossen, so gelangte diese an
die Handwurzel, woselbst ein schlüsselartiger Bolzen sich befand, der
durch das Loch gesteckt wurde und durch Umdrehen des Bartes
die Öffnung der Faust hinderte. (Fig. 78.)
Wie wir vorher be-
merkten, findet sich an
Handschuhen vom 15.
Jahrhundert an bis etwa
1500 auf den Handrücken
genietet eine auf einem
kurzen Stiele sitzende
[Abbildung Fig. 79. Gelochte Hentze von einem Harnische des Kaisers
Maximilian I. um 1480.]
[Abbildung Fig. 80. Rechter Handschuh mit messingenen Randeinfas-
sungen und Knöchelwülsten, gekehlt und mit ausgezackten Folgen. Der
Daumen ist an der Scharniere hängend. Von einem Harnische des Erz-
herzogs Sigmund von Tirol. Deutsche Arbeit um 1480.]
Eisenscheibe, Stielscheibe genannt. Sie findet sich nur an linken
Handschuhen, nie an rechten. Wenn dieselbe sich auch zweifellos
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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/99>, abgerufen am 06.05.2024.
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