Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

Bild:
<< vorherige Seite
II. Die Angriffswaffen.

Über den Nutzen einer Befiederung waren die Ansichten zu
jeder Zeit geteilt; man findet darum häufig nichtbefiederte Bolzen,
ja sehr schwere haben in der Regel keine "Federn". Das Material,
aus welchem die Federn gefertigt wurden, war verschieden; bei ge-
meinen Stücken für den Krieg bestanden sie aus rohen Holzspänen.
In der Schweiz und in Tirol war Leder sehr beliebt. In Frankreich

[Abbildung] Fig. 504.

Gemeine Armrustbolzen für den Feldgebrauch.
a. Gemeiner Hauspfeil mit gerade laufenden hölzernen Federn
mit 33.5 cm. langem Zain
b. Gemeiner Hauspfeil mit am Dorn aufsitzendem Eisen ohne
Federn mit 35 cm. langem Zain.
Tirolisch. 15. Jahrhundert.

[Abbildung] Fig. 505.

Brandbolzen,
a. Brandbolzen mit hölzernen bemalten Federn und bärtiger
Spitze. 15. Jahrhundert.
b. Brandbolzen nach einer Zeichnung in den Zeugbüchern
Kaiser Maximilians I. mit einseitig bärtiger Spitze.

II. Die Angriffswaffen.

Über den Nutzen einer Befiederung waren die Ansichten zu
jeder Zeit geteilt; man findet darum häufig nichtbefiederte Bolzen,
ja sehr schwere haben in der Regel keine „Federn“. Das Material,
aus welchem die Federn gefertigt wurden, war verschieden; bei ge-
meinen Stücken für den Krieg bestanden sie aus rohen Holzspänen.
In der Schweiz und in Tirol war Leder sehr beliebt. In Frankreich

[Abbildung] Fig. 504.

Gemeine Armrustbolzen für den Feldgebrauch.
a. Gemeiner Hauspfeil mit gerade laufenden hölzernen Federn
mit 33.5 cm. langem Zain
b. Gemeiner Hauspfeil mit am Dorn aufsitzendem Eisen ohne
Federn mit 35 cm. langem Zain.
Tirolisch. 15. Jahrhundert.

[Abbildung] Fig. 505.

Brandbolzen,
a. Brandbolzen mit hölzernen bemalten Federn und bärtiger
Spitze. 15. Jahrhundert.
b. Brandbolzen nach einer Zeichnung in den Zeugbüchern
Kaiser Maximilians I. mit einseitig bärtiger Spitze.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0444" n="426"/>
            <fw place="top" type="header">II. Die Angriffswaffen.</fw><lb/>
            <p>Über den Nutzen einer Befiederung waren die Ansichten zu<lb/>
jeder Zeit geteilt; man findet darum häufig nichtbefiederte Bolzen,<lb/>
ja sehr schwere haben in der Regel keine &#x201E;Federn&#x201C;. Das Material,<lb/>
aus welchem die Federn gefertigt wurden, war verschieden; bei ge-<lb/>
meinen Stücken für den Krieg bestanden sie aus rohen Holzspänen.<lb/>
In der Schweiz und in Tirol war Leder sehr beliebt. In Frankreich<lb/><figure><head><hi rendition="#g">Fig</hi>. 504.</head><p><hi rendition="#g">Gemeine Armrustbolzen</hi> für den Feldgebrauch.<lb/>
a. <hi rendition="#g">Gemeiner Hauspfeil</hi> mit gerade laufenden hölzernen Federn<lb/>
mit 33.5 cm. langem Zain<lb/>
b. <hi rendition="#g">Gemeiner Hauspfeil</hi> mit am Dorn aufsitzendem Eisen ohne<lb/>
Federn mit 35 cm. langem Zain.<lb/>
Tirolisch. 15. Jahrhundert.</p></figure><lb/><figure><head><hi rendition="#g">Fig</hi>. 505.</head><p><hi rendition="#g">Brandbolzen</hi>,<lb/>
a. <hi rendition="#g">Brandbolzen</hi> mit hölzernen bemalten Federn und bärtiger<lb/>
Spitze. 15. Jahrhundert.<lb/>
b. <hi rendition="#g">Brandbolzen</hi> nach einer Zeichnung in den Zeugbüchern<lb/>
Kaiser <hi rendition="#g">Maximilians</hi> I. mit einseitig bärtiger Spitze.</p></figure><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[426/0444] II. Die Angriffswaffen. Über den Nutzen einer Befiederung waren die Ansichten zu jeder Zeit geteilt; man findet darum häufig nichtbefiederte Bolzen, ja sehr schwere haben in der Regel keine „Federn“. Das Material, aus welchem die Federn gefertigt wurden, war verschieden; bei ge- meinen Stücken für den Krieg bestanden sie aus rohen Holzspänen. In der Schweiz und in Tirol war Leder sehr beliebt. In Frankreich [Abbildung Fig. 504. Gemeine Armrustbolzen für den Feldgebrauch. a. Gemeiner Hauspfeil mit gerade laufenden hölzernen Federn mit 33.5 cm. langem Zain b. Gemeiner Hauspfeil mit am Dorn aufsitzendem Eisen ohne Federn mit 35 cm. langem Zain. Tirolisch. 15. Jahrhundert.] [Abbildung Fig. 505. Brandbolzen, a. Brandbolzen mit hölzernen bemalten Federn und bärtiger Spitze. 15. Jahrhundert. b. Brandbolzen nach einer Zeichnung in den Zeugbüchern Kaiser Maximilians I. mit einseitig bärtiger Spitze.]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/444
Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/444>, abgerufen am 19.05.2024.