auf dem Rücken des Pferdes auf, der orientalische mit breiten Schienen auf den Rippen des Pferdes, während das Rückgrat vollständig frei bleibt. Bei der Lage des Sattels ist eine reiche Unterlage von Filz oder Wolle unerlässlich, wenn das Pferd nicht gedrückt werden soll.
[Abbildung]
Fig. 226.
Vorder- und Seitenansicht eines rechtsseitigen Steig- bügels, zu einem Krippensattel gehörig, aus durchbrochenem Eisen. 15. Jahrhundert, Mitte.
Im hohen Ansehen im 15. und 16. Jahrhundert standen ihrer ausgezeichneten Lederarbeit wegen die spanischen Sättel. Man unter-
[Abbildung]
Fig. 227.
Maurischer Sattel (Barda) mit reichgestickter, samtener Decke. 16. Jahrhundert, 2. Hälfte. Armeria Real zu Madrid.
schied damals die Sättel der christlichen Bevölkerung, die gallegas, von den Kriegssätteln der Mauren, die man bardas nannte. Die vorzüglichsten Werkstätten der gallegas waren in Galizien, jene der maurischen Sättel in Cordova und Granada. Die barda besass einen
10. Das Pferdezeug und der Pferdeharnisch.
auf dem Rücken des Pferdes auf, der orientalische mit breiten Schienen auf den Rippen des Pferdes, während das Rückgrat vollständig frei bleibt. Bei der Lage des Sattels ist eine reiche Unterlage von Filz oder Wolle unerläſslich, wenn das Pferd nicht gedrückt werden soll.
[Abbildung]
Fig. 226.
Vorder- und Seitenansicht eines rechtsseitigen Steig- bügels, zu einem Krippensattel gehörig, aus durchbrochenem Eisen. 15. Jahrhundert, Mitte.
Im hohen Ansehen im 15. und 16. Jahrhundert standen ihrer ausgezeichneten Lederarbeit wegen die spanischen Sättel. Man unter-
[Abbildung]
Fig. 227.
Maurischer Sattel (Barda) mit reichgestickter, samtener Decke. 16. Jahrhundert, 2. Hälfte. Armeria Real zu Madrid.
schied damals die Sättel der christlichen Bevölkerung, die gallegas, von den Kriegssätteln der Mauren, die man bardas nannte. Die vorzüglichsten Werkstätten der gallegas waren in Galizien, jene der maurischen Sättel in Cordova und Granada. Die barda besaſs einen
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10. Das Pferdezeug und der Pferdeharnisch.
auf dem Rücken des Pferdes auf, der orientalische mit breiten Schienen
auf den Rippen des Pferdes, während das Rückgrat vollständig frei
bleibt. Bei der Lage des Sattels ist eine reiche Unterlage von Filz
oder Wolle unerläſslich, wenn das Pferd nicht gedrückt werden soll.
[Abbildung Fig. 226. Vorder- und Seitenansicht eines rechtsseitigen Steig-
bügels, zu einem Krippensattel gehörig, aus durchbrochenem Eisen.
15. Jahrhundert, Mitte. ]
Im hohen Ansehen im 15. und 16. Jahrhundert standen ihrer
ausgezeichneten Lederarbeit wegen die spanischen Sättel. Man unter-
[Abbildung Fig. 227. Maurischer Sattel (Barda) mit reichgestickter,
samtener Decke. 16. Jahrhundert, 2. Hälfte. Armeria Real zu Madrid.]
schied damals die Sättel der christlichen Bevölkerung, die gallegas,
von den Kriegssätteln der Mauren, die man bardas nannte. Die
vorzüglichsten Werkstätten der gallegas waren in Galizien, jene der
maurischen Sättel in Cordova und Granada. Die barda besaſs einen
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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/225>, abgerufen am 24.11.2024.
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