"der Unsterblichkeit. Wenn er ungeachtet der Ge- "fahr, die das Leben der Kriegenden beständig "begleitet, das Glück hat, seinen Sieg zu überleben, "so ist niemand, der ihn nicht verehre, und er "stirbt erst nach einem Leben, worinnen er An- "nehmlichkeit und Anmuth vollauff genossen hat."
Man kan aus dieser Probe von der Natur der Gedichte des Tyrtäus urtheilen. Alle die kleinen Stücke, die davon übrig geblieben, sind diesem gleich, und es ist offenbar, daß Zinckgräfe sie vor Augen gehabt hat.
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bey Ankunft Martin Opitzens.
„der Unſterblichkeit. Wenn er ungeachtet der Ge- „fahr, die das Leben der Kriegenden beſtaͤndig „begleitet, das Gluͤck hat, ſeinen Sieg zu uͤberleben, „ſo iſt niemand, der ihn nicht verehre, und er „ſtirbt erſt nach einem Leben, worinnen er An- „nehmlichkeit und Anmuth vollauff genoſſen hat.„
Man kan aus dieſer Probe von der Natur der Gedichte des Tyrtaͤus urtheilen. Alle die kleinen Stuͤcke, die davon uͤbrig geblieben, ſind dieſem gleich, und es iſt offenbar, daß Zinckgraͤfe ſie vor Augen gehabt hat.
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[41/0041]
bey Ankunft Martin Opitzens.
„der Unſterblichkeit. Wenn er ungeachtet der Ge-
„fahr, die das Leben der Kriegenden beſtaͤndig
„begleitet, das Gluͤck hat, ſeinen Sieg zu uͤberleben,
„ſo iſt niemand, der ihn nicht verehre, und er
„ſtirbt erſt nach einem Leben, worinnen er An-
„nehmlichkeit und Anmuth vollauff genoſſen hat.„
Man kan aus dieſer Probe von der Natur der
Gedichte des Tyrtaͤus urtheilen. Alle die kleinen
Stuͤcke, die davon uͤbrig geblieben, ſind dieſem
gleich, und es iſt offenbar, daß Zinckgraͤfe ſie vor
Augen gehabt hat.
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[Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 9. Zürich, 1749, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bodmer_sammlung09_1743/41>, abgerufen am 28.07.2024.
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