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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

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Fünfter Abschnitt.
Von der Gesundheit und von der mensch-
lichen Natur.


§. 53.

Diese drey Stücke, (§. 1.) mit denen wir uns
bisher beschäftigt haben, befinden sich in dem
menschlichen Körper in einer beständigen wechselsei-
tigen Wirkung und Gegenwirkung. Die flüßi-
gen Theile wirken als eben so viele Reitze auf die fe-
sten; und diese sind vermöge ihrer Lebenskraft für
diese Reitze empfänglich, und wirken zugleich auf die
flüßigen Theile zurück. In dem gesunden Zustande
des Menschen sind Wirkung und Gegenwirkung dieser
Theile, in einem vollkommenen Gleichgewicht.

§. 54.

Hieher gehört auch die besondere Mitempfin-
dung, die zuweilen zwischen den entferntesten Thei-
len Statt findet, und von ganz verschiedenen Ursa-
chen herrühret. a) Eine Ursache der Mitempfindung
liegt in dem Nerven, ihren sonderbaren Anreihun-
gen, (Annastomosis) und dem verwickelten Bau
ihrer verschiedenen Geflechte und Knoten, wodurch
es geschieht, daß die Reizungen der Nerven, wenn

Fünfter Abschnitt.
Von der Gesundheit und von der mensch-
lichen Natur.


§. 53.

Diese drey Stücke, (§. 1.) mit denen wir uns
bisher beschäftigt haben, befinden sich in dem
menschlichen Körper in einer beständigen wechselsei-
tigen Wirkung und Gegenwirkung. Die flüßi-
gen Theile wirken als eben so viele Reitze auf die fe-
sten; und diese sind vermöge ihrer Lebenskraft für
diese Reitze empfänglich, und wirken zugleich auf die
flüßigen Theile zurück. In dem gesunden Zustande
des Menschen sind Wirkung und Gegenwirkung dieser
Theile, in einem vollkommenen Gleichgewicht.

§. 54.

Hieher gehört auch die besondere Mitempfin-
dung, die zuweilen zwischen den entferntesten Thei-
len Statt findet, und von ganz verschiedenen Ursa-
chen herrühret. a) Eine Ursache der Mitempfindung
liegt in dem Nerven, ihren sonderbaren Anreihun-
gen, (Annastomosis) und dem verwickelten Bau
ihrer verschiedenen Geflechte und Knoten, wodurch
es geschieht, daß die Reizungen der Nerven, wenn

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[32/0050] Fünfter Abschnitt. Von der Gesundheit und von der mensch- lichen Natur. §. 53. Diese drey Stücke, (§. 1.) mit denen wir uns bisher beschäftigt haben, befinden sich in dem menschlichen Körper in einer beständigen wechselsei- tigen Wirkung und Gegenwirkung. Die flüßi- gen Theile wirken als eben so viele Reitze auf die fe- sten; und diese sind vermöge ihrer Lebenskraft für diese Reitze empfänglich, und wirken zugleich auf die flüßigen Theile zurück. In dem gesunden Zustande des Menschen sind Wirkung und Gegenwirkung dieser Theile, in einem vollkommenen Gleichgewicht. §. 54. Hieher gehört auch die besondere Mitempfin- dung, die zuweilen zwischen den entferntesten Thei- len Statt findet, und von ganz verschiedenen Ursa- chen herrühret. a) Eine Ursache der Mitempfindung liegt in dem Nerven, ihren sonderbaren Anreihun- gen, (Annastomosis) und dem verwickelten Bau ihrer verschiedenen Geflechte und Knoten, wodurch es geschieht, daß die Reizungen der Nerven, wenn

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/50>, abgerufen am 23.11.2024.