Die vorzüglichste Stärke dieses membranösen Eingeweides rührt von der sogenannten Nervenhaut her.
Die innerste Haut, eine Fortsetzung des Oberhäutchens, ist, besonders an dem Blasenhal- se, mit einem Schleime überzogen.
a) Duverneyoeuvr. anatom. Vol. II. Tab. I-IV.
§. 487.
Außer diesen öffentlichen Harnwegen gibt es, wie es scheint, noch einige verborgene Gänge, wel- che die Flüßigkeiten aus dem Darmkanale unmittel- bar zu den harnabsondernden Organen hinführen. Denn es ist gar nicht wahrscheinlich, daß das Ge- tränk, welches so schnell durch die Harnblase ab- geht, und nicht selten an Farbe und Geruch unver- ändert erscheint, schon den langen Weg durch den Milchbrustgang, und durch das ganze System der Blutgefäße zurückgelegt habe; man hat sogar beo- bachtet, daß noch das Oel, welches kurz vorher mit einem Klystier in den Mastdarm gekommen war, auf dem Urin obenauf schwam. Sodann kennt man ja die großen, und häufigen Anmündun- gen, welche zwischen den einsaugenden Gefäßen des Darmkanals und der Nieren statt finden. Endlich zeigen dieß die Versuche an lebendigen Thieren: wenn man einem Hunde die Harnleiter unterbindet, und die Blase entleeret, so findet man demohner- achtet drey Stunden darauf in der Blase wiederum Urin, obgleich der gewöhnliche Weg versperrt war, und die Harnleiter oberhalb der Unterbindung von dem Urin stark ausgedehnt sind. a)
a) Philosoph. Transact. No. 67.
Die vorzüglichste Stärke dieses membranösen Eingeweides rührt von der sogenannten Nervenhaut her.
Die innerste Haut, eine Fortsetzung des Oberhäutchens, ist, besonders an dem Blasenhal- se, mit einem Schleime überzogen.
a) Duverneyoeuvr. anatom. Vol. II. Tab. I–IV.
§. 487.
Außer diesen öffentlichen Harnwegen gibt es, wie es scheint, noch einige verborgene Gänge, wel- che die Flüßigkeiten aus dem Darmkanale unmittel- bar zu den harnabsondernden Organen hinführen. Denn es ist gar nicht wahrscheinlich, daß das Ge- tränk, welches so schnell durch die Harnblase ab- geht, und nicht selten an Farbe und Geruch unver- ändert erscheint, schon den langen Weg durch den Milchbrustgang, und durch das ganze System der Blutgefäße zurückgelegt habe; man hat sogar beo- bachtet, daß noch das Oel, welches kurz vorher mit einem Klystier in den Mastdarm gekommen war, auf dem Urin obenauf schwam. Sodann kennt man ja die großen, und häufigen Anmündun- gen, welche zwischen den einsaugenden Gefäßen des Darmkanals und der Nieren statt finden. Endlich zeigen dieß die Versuche an lebendigen Thieren: wenn man einem Hunde die Harnleiter unterbindet, und die Blase entleeret, so findet man demohner- achtet drey Stunden darauf in der Blase wiederum Urin, obgleich der gewöhnliche Weg versperrt war, und die Harnleiter oberhalb der Unterbindung von dem Urin stark ausgedehnt sind. a)
a) Philosoph. Transact. No. 67.
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Die vorzüglichste Stärke dieses membranösen
Eingeweides rührt von der sogenannten Nervenhaut
her.
Die innerste Haut, eine Fortsetzung des
Oberhäutchens, ist, besonders an dem Blasenhal-
se, mit einem Schleime überzogen.
a) Duverney oeuvr. anatom. Vol. II. Tab. I–IV.
§. 487.
Außer diesen öffentlichen Harnwegen gibt es,
wie es scheint, noch einige verborgene Gänge, wel-
che die Flüßigkeiten aus dem Darmkanale unmittel-
bar zu den harnabsondernden Organen hinführen.
Denn es ist gar nicht wahrscheinlich, daß das Ge-
tränk, welches so schnell durch die Harnblase ab-
geht, und nicht selten an Farbe und Geruch unver-
ändert erscheint, schon den langen Weg durch den
Milchbrustgang, und durch das ganze System der
Blutgefäße zurückgelegt habe; man hat sogar beo-
bachtet, daß noch das Oel, welches kurz vorher
mit einem Klystier in den Mastdarm gekommen
war, auf dem Urin obenauf schwam. Sodann
kennt man ja die großen, und häufigen Anmündun-
gen, welche zwischen den einsaugenden Gefäßen des
Darmkanals und der Nieren statt finden. Endlich
zeigen dieß die Versuche an lebendigen Thieren:
wenn man einem Hunde die Harnleiter unterbindet,
und die Blase entleeret, so findet man demohner-
achtet drey Stunden darauf in der Blase wiederum
Urin, obgleich der gewöhnliche Weg versperrt war,
und die Harnleiter oberhalb der Unterbindung von
dem Urin stark ausgedehnt sind. a)
a) Philosoph. Transact. No. 67.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/310>, abgerufen am 24.11.2024.
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