Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

Bild:
<< vorherige Seite
§. 587.

Im zehnten Monate endlich senkt sich die
Gebährmutter wieder, gleichsam von ihrer eige-
nen Last niedergedrückt, (indem ihre länglichte
Axe fast auf 11 Zoll, ihre Queeraxe aber auf 9
Zoll und darüber steigt); der Muttermund fängt
sich an allmälig zu erweitern, und wird rund.

Beyde Lamellen der zottigten Haut, vor-
züglich aber die umgestülpte, welche an die Leder-
haut befestigt ist, bekömmt, nachdem sie allmä-
lig dünner geworden, eine netzförmige, durch kur-
ze weißlichte Streife ausgezeichnete Gestalt a).

Die Nachgeburt aber erreicht in diesem Zeit-
raume eine solche Größe, daß ihr größerer Dia-
meter 9 Zoll, ihre Dicke einen Zoll, ihre ganze
Schwere aber 9 Pfund und darüber beträgt.

Die Länge des Nabelstranges ist gemeiniglich
18 Zoll lang, und auch darüber.

Der reife und ausgebildete Foetus wägt ge-
meiniglich 18 Unzen, und auch mehr; seine Län-
ge beträgt ungefähr 20 Zoll.

Die Menge des Schaafwassers ist so verän-
derlich, daß man kein bestimmtes Maaß angeben
kann; doch beträgt es, wenn das Kind übrigens
gesund ist, selten über ein Pfund.

a) Von den verschiedenen Gestalten der zottigten
Haut in der zweyten Hälfte der Schwangerschaft,
vergleiche man Hunter anat. uteri gravidi Tab.
XXIV. fig. 3. 4. Tab. XXIX. fig. 4. 5. und fig. 2.

§. 587.

Im zehnten Monate endlich senkt sich die
Gebährmutter wieder, gleichsam von ihrer eige-
nen Last niedergedrückt, (indem ihre länglichte
Axe fast auf 11 Zoll, ihre Queeraxe aber auf 9
Zoll und darüber steigt); der Muttermund fängt
sich an allmälig zu erweitern, und wird rund.

Beyde Lamellen der zottigten Haut, vor-
züglich aber die umgestülpte, welche an die Leder-
haut befestigt ist, bekömmt, nachdem sie allmä-
lig dünner geworden, eine netzförmige, durch kur-
ze weißlichte Streife ausgezeichnete Gestalt a).

Die Nachgeburt aber erreicht in diesem Zeit-
raume eine solche Größe, daß ihr größerer Dia-
meter 9 Zoll, ihre Dicke einen Zoll, ihre ganze
Schwere aber 9 Pfund und darüber beträgt.

Die Länge des Nabelstranges ist gemeiniglich
18 Zoll lang, und auch darüber.

Der reife und ausgebildete Foetus wägt ge-
meiniglich 18 Unzen, und auch mehr; seine Län-
ge beträgt ungefähr 20 Zoll.

Die Menge des Schaafwassers ist so verän-
derlich, daß man kein bestimmtes Maaß angeben
kann; doch beträgt es, wenn das Kind übrigens
gesund ist, selten über ein Pfund.

a) Von den verschiedenen Gestalten der zottigten
Haut in der zweyten Hälfte der Schwangerschaft,
vergleiche man Hunter anat. uteri gravidi Tab.
XXIV. fig. 3. 4. Tab. XXIX. fig. 4. 5. und fig. 2.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000071">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0374" xml:id="pb356_0001" n="356"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 587.</head><lb/>
          <p>Im zehnten Monate endlich senkt sich die<lb/>
Gebährmutter wieder, gleichsam von ihrer eige-<lb/>
nen Last niedergedrückt, (indem ihre länglichte<lb/>
Axe fast auf 11 Zoll, ihre Queeraxe aber auf 9<lb/>
Zoll und darüber steigt); der Muttermund fängt<lb/>
sich an allmälig zu erweitern, und wird rund.</p>
          <p>Beyde Lamellen der zottigten Haut, vor-<lb/>
züglich aber die umgestülpte, welche an die Leder-<lb/>
haut befestigt ist, bekömmt, nachdem sie allmä-<lb/>
lig dünner geworden, eine netzförmige, durch kur-<lb/>
ze weißlichte Streife ausgezeichnete Gestalt <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>).</p>
          <p>Die Nachgeburt aber erreicht in diesem Zeit-<lb/>
raume eine solche Größe, daß ihr größerer Dia-<lb/>
meter 9 Zoll, ihre Dicke einen Zoll, ihre ganze<lb/>
Schwere aber 9 Pfund und darüber beträgt.</p>
          <p>Die Länge des Nabelstranges ist gemeiniglich<lb/>
18 Zoll lang, und auch darüber.</p>
          <p>Der reife und ausgebildete Foetus wägt ge-<lb/>
meiniglich 18 Unzen, und auch mehr; seine Län-<lb/>
ge beträgt ungefähr 20 Zoll.</p>
          <p>Die Menge des Schaafwassers ist so verän-<lb/>
derlich, daß man kein bestimmtes Maaß angeben<lb/>
kann; doch beträgt es, wenn das Kind übrigens<lb/>
gesund ist, selten über ein Pfund.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>) Von den verschiedenen Gestalten der zottigten<lb/>
Haut in der zweyten Hälfte der Schwangerschaft,<lb/>
vergleiche man <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Hunter</hi></hi> <hi rendition="#aq">anat. uteri gravidi Tab</hi>.<lb/>
XXIV. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 3. 4. <hi rendition="#aq">Tab</hi>. XXIX. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 4. 5. und <hi rendition="#aq">fig</hi>. 2.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
</div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[356/0374] §. 587. Im zehnten Monate endlich senkt sich die Gebährmutter wieder, gleichsam von ihrer eige- nen Last niedergedrückt, (indem ihre länglichte Axe fast auf 11 Zoll, ihre Queeraxe aber auf 9 Zoll und darüber steigt); der Muttermund fängt sich an allmälig zu erweitern, und wird rund. Beyde Lamellen der zottigten Haut, vor- züglich aber die umgestülpte, welche an die Leder- haut befestigt ist, bekömmt, nachdem sie allmä- lig dünner geworden, eine netzförmige, durch kur- ze weißlichte Streife ausgezeichnete Gestalt a). Die Nachgeburt aber erreicht in diesem Zeit- raume eine solche Größe, daß ihr größerer Dia- meter 9 Zoll, ihre Dicke einen Zoll, ihre ganze Schwere aber 9 Pfund und darüber beträgt. Die Länge des Nabelstranges ist gemeiniglich 18 Zoll lang, und auch darüber. Der reife und ausgebildete Foetus wägt ge- meiniglich 18 Unzen, und auch mehr; seine Län- ge beträgt ungefähr 20 Zoll. Die Menge des Schaafwassers ist so verän- derlich, daß man kein bestimmtes Maaß angeben kann; doch beträgt es, wenn das Kind übrigens gesund ist, selten über ein Pfund. a) Von den verschiedenen Gestalten der zottigten Haut in der zweyten Hälfte der Schwangerschaft, vergleiche man Hunter anat. uteri gravidi Tab. XXIV. fig. 3. 4. Tab. XXIX. fig. 4. 5. und fig. 2.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/374
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/374>, abgerufen am 11.06.2024.