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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

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rothe Farbe zu haben; dahingegen, wenn das
Blut in den Venen fließt, oder von der fixen und
brennbaren Luft berührt wird, dunkler gefärbt ist.

§. 17.

Ueberhaupt sind die Ursachen, welche die ro-
the Farbe des Blutes erhöhen, leicht anzugeben;
allein worinn eigentlich die erste Anlage zu dieser
Farbe bestehen möge, ist schwer zu entscheiden.
Haller setzt die Ursache in der Eisenerde, die in
dem Blute häufiger, als in den übrigen Säften
enthalten ist; obgleich die Menge derselben im
Ganzen ziemlich unbeträchtlich ist, und von ver-
schiedenen Schriftstellern verschiedentlich angege-
ben wird; sie verhält sich z. B. nach Menghin
zur ganzen Blutmaße wie 1 : 110. Nach Rhades
aber wie 1 : 427. Nach andern Versuchen aber
wie 1 : 50.

Wobey jedoch zu bemerken ist, daß das Ei-
sen erst nach der Calcination des rothen Bluttheils
zum Vorschein kommt; dahingegen der Blutku-
chen langsam getrocknet und fein gepülvert, we-
der mit Wasser noch mit Quecksilber vermengt,
von dem Magnet nicht im geringsten angezogen
wird.

§. 18.

Zuletzt haben wir noch die gerinnbare Lym-
phe zu betrachten, die man auch den Grund des
Blutkuchens, oder den schleimigten, gallertartigen,
oder auch den faserigen Theil des Blutes nennt.

Dieser Grundtheil wird fälschlich mit dem
Blutwasser für einerley Bestandtheil gehalten,
von dem er doch wesentlich unterschieden ist; in-
dem er bey dem Zutritt einer etwas kühlern Luft
gerinnet, durch beygemengtes Kalkwasser hinge-

rothe Farbe zu haben; dahingegen, wenn das
Blut in den Venen fließt, oder von der fixen und
brennbaren Luft berührt wird, dunkler gefärbt ist.

§. 17.

Ueberhaupt sind die Ursachen, welche die ro-
the Farbe des Blutes erhöhen, leicht anzugeben;
allein worinn eigentlich die erste Anlage zu dieser
Farbe bestehen möge, ist schwer zu entscheiden.
Haller setzt die Ursache in der Eisenerde, die in
dem Blute häufiger, als in den übrigen Säften
enthalten ist; obgleich die Menge derselben im
Ganzen ziemlich unbeträchtlich ist, und von ver-
schiedenen Schriftstellern verschiedentlich angege-
ben wird; sie verhält sich z. B. nach Menghin
zur ganzen Blutmaße wie 1 : 110. Nach Rhades
aber wie 1 : 427. Nach andern Versuchen aber
wie 1 : 50.

Wobey jedoch zu bemerken ist, daß das Ei-
sen erst nach der Calcination des rothen Bluttheils
zum Vorschein kommt; dahingegen der Blutku-
chen langsam getrocknet und fein gepülvert, we-
der mit Wasser noch mit Quecksilber vermengt,
von dem Magnet nicht im geringsten angezogen
wird.

§. 18.

Zuletzt haben wir noch die gerinnbare Lym-
phe zu betrachten, die man auch den Grund des
Blutkuchens, oder den schleimigten, gallertartigen,
oder auch den faserigen Theil des Blutes nennt.

Dieser Grundtheil wird fälschlich mit dem
Blutwasser für einerley Bestandtheil gehalten,
von dem er doch wesentlich unterschieden ist; in-
dem er bey dem Zutritt einer etwas kühlern Luft
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[12/0032] rothe Farbe zu haben; dahingegen, wenn das Blut in den Venen fließt, oder von der fixen und brennbaren Luft berührt wird, dunkler gefärbt ist. §. 17. Ueberhaupt sind die Ursachen, welche die ro- the Farbe des Blutes erhöhen, leicht anzugeben; allein worinn eigentlich die erste Anlage zu dieser Farbe bestehen möge, ist schwer zu entscheiden. Haller setzt die Ursache in der Eisenerde, die in dem Blute häufiger, als in den übrigen Säften enthalten ist; obgleich die Menge derselben im Ganzen ziemlich unbeträchtlich ist, und von ver- schiedenen Schriftstellern verschiedentlich angege- ben wird; sie verhält sich z. B. nach Menghin zur ganzen Blutmaße wie 1 : 110. Nach Rhades aber wie 1 : 427. Nach andern Versuchen aber wie 1 : 50. Wobey jedoch zu bemerken ist, daß das Ei- sen erst nach der Calcination des rothen Bluttheils zum Vorschein kommt; dahingegen der Blutku- chen langsam getrocknet und fein gepülvert, we- der mit Wasser noch mit Quecksilber vermengt, von dem Magnet nicht im geringsten angezogen wird. §. 18. Zuletzt haben wir noch die gerinnbare Lym- phe zu betrachten, die man auch den Grund des Blutkuchens, oder den schleimigten, gallertartigen, oder auch den faserigen Theil des Blutes nennt. Dieser Grundtheil wird fälschlich mit dem Blutwasser für einerley Bestandtheil gehalten, von dem er doch wesentlich unterschieden ist; in- dem er bey dem Zutritt einer etwas kühlern Luft gerinnet, durch beygemengtes Kalkwasser hinge-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/32>, abgerufen am 18.12.2024.