der Zellhaut (nervea) verschiedene Falten, wel- che in aufgeblasenen und getrockneten Därmen ei- ne klappenartige Gestalt haben, und daher von ihrem Erfinder Kerkringische Klappen genannt werden d).
a) B. S. Albiniannot. acad. L. II. Tab. IV. fig. 1. 2.
b) EustachiiTab. XXVII. fig. 2. 4.
c) B. S. Albinidiss. de arteriis et venis intestino- rum hominis. c. icon. colorib. distinct. L. B. 1736. 4.
Ej. annotat. acad. L. III. Tab. I. II.
d) Kerkringiispecilegium anatomicum. Tab. XIV. fig. 1. 2.
§. 413.
Diese Flocken, die in einer überaus großen Menge a) an der innern Haut der dünnen Därme hervorragen, und die zuerst von Lieberkühn b) genauer untersucht worden sind, stellen, wenn der Darmkanal vom Nahrungssafte leer ist, frey- schwebende, aus einem lockern Zellgewebe beste- hende Täschchen vor, sobald sie aber von der ein- gesogenen Nahrungsmilch aufschwellen, nehmen sie die Gestalt unserer eßbaren Morcheln an.
a) Nach Lieberkühn befinden sich in den dünnen Därmen ungefähr 500,000 solche Flöckchen.
b) De fabrica et actione villorum intestinorum hominis. L. B. 1745. 4.
§. 414.
An der Grundfläche dieser Flöckchen befinden sich unzählige Schleimdrüschen, die vorzüglich
der Zellhaut (nervea) verschiedene Falten, wel- che in aufgeblasenen und getrockneten Därmen ei- ne klappenartige Gestalt haben, und daher von ihrem Erfinder Kerkringische Klappen genannt werden d).
a) B. S. Albiniannot. acad. L. II. Tab. IV. fig. 1. 2.
b) EustachiiTab. XXVII. fig. 2. 4.
c) B. S. Albinidiss. de arteriis et venis intestino- rum hominis. c. icon. colorib. distinct. L. B. 1736. 4.
Ej. annotat. acad. L. III. Tab. I. II.
d) Kerkringiispecilegium anatomicum. Tab. XIV. fig. 1. 2.
§. 413.
Diese Flocken, die in einer überaus großen Menge a) an der innern Haut der dünnen Därme hervorragen, und die zuerst von Lieberkühn b) genauer untersucht worden sind, stellen, wenn der Darmkanal vom Nahrungssafte leer ist, frey- schwebende, aus einem lockern Zellgewebe beste- hende Täschchen vor, sobald sie aber von der ein- gesogenen Nahrungsmilch aufschwellen, nehmen sie die Gestalt unserer eßbaren Morcheln an.
a) Nach Lieberkühn befinden sich in den dünnen Därmen ungefähr 500,000 solche Flöckchen.
b) De fabrica et actione villorum intestinorum hominis. L. B. 1745. 4.
§. 414.
An der Grundfläche dieser Flöckchen befinden sich unzählige Schleimdrüschen, die vorzüglich
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[251/0269]
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che in aufgeblasenen und getrockneten Därmen ei-
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ihrem Erfinder Kerkringische Klappen genannt
werden d).
a) B. S. Albini annot. acad. L. II. Tab. IV. fig. 1. 2.
b) Eustachii Tab. XXVII. fig. 2. 4.
c) B. S. Albini diss. de arteriis et venis intestino-
rum hominis. c. icon. colorib. distinct. L. B.
1736. 4.
Ej. annotat. acad. L. III. Tab. I. II.
d) Kerkringii specilegium anatomicum. Tab. XIV.
fig. 1. 2.
§. 413.
Diese Flocken, die in einer überaus großen
Menge a) an der innern Haut der dünnen Därme
hervorragen, und die zuerst von Lieberkühn b)
genauer untersucht worden sind, stellen, wenn der
Darmkanal vom Nahrungssafte leer ist, frey-
schwebende, aus einem lockern Zellgewebe beste-
hende Täschchen vor, sobald sie aber von der ein-
gesogenen Nahrungsmilch aufschwellen, nehmen
sie die Gestalt unserer eßbaren Morcheln an.
a) Nach Lieberkühn befinden sich in den dünnen
Därmen ungefähr 500,000 solche Flöckchen.
b) De fabrica et actione villorum intestinorum
hominis. L. B. 1745. 4.
§. 414.
An der Grundfläche dieser Flöckchen befinden
sich unzählige Schleimdrüschen, die vorzüglich
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/269>, abgerufen am 03.07.2024.
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