tionalphysionomien, welche man an ägyptischen Götzenbildern wahrnimmt, genau übereinstimmen, so könnte vielleicht diese Bemerkung dazu dienen, die Mumien aus den ältesten Zeiten von den nach- wärtigen neuern zu unterscheiden; worüber ich weitläuftiger in dem Göttingischen Magazine gehandelt habe. 1782. Th. 1.
§. 344.
Der Unterkiefer ist mit dem Kopfe auf eine besondere Weise eingelenkt, welche zwischen der Arthrodie und dem Ginglymus das Mittel hält. Im Gelenke selbst liegt eine ausgehöhlte beweg- liche Knorpelscheibe, wodurch der Unterkiefer ei- ne leichtere und ausgedehntere Bewegung erhält.
Der Unterkiefer wird, wenn wir den Mund öffnen, von dem zweybäuchigen Muskel herunter- gezogen; doch tragen auch die geniohyoidei und mylohyoidei etwas dazu bey.
Der Unterkiefer wird aber, wenn wir harte Körper zerbeißen, vorzüglich durch die Kau- und Schlafmuskeln mit großer Kraft in die Höhe ge- hoben.
Die Seitenbewegungen verrichtet der äußere und innere Flügelmuskel; die letztern können auch den Unterkiefer vorwärts ziehen.
§. 345.
Die in den Mund eingenommenen Speisen werden von dem Backenmuskel, und von der nach allen Punkten beweglichen Zunge gesammelt, her- umgewälzt, und unter einander gemischt.
§. 346.
Während dieser Verrichtung des Kauens wird der Speichel gleichsam ausgemelkt: nämlich
tionalphysionomien, welche man an ägyptischen Götzenbildern wahrnimmt, genau übereinstimmen, so könnte vielleicht diese Bemerkung dazu dienen, die Mumien aus den ältesten Zeiten von den nach- wärtigen neuern zu unterscheiden; worüber ich weitläuftiger in dem Göttingischen Magazine gehandelt habe. 1782. Th. 1.
§. 344.
Der Unterkiefer ist mit dem Kopfe auf eine besondere Weise eingelenkt, welche zwischen der Arthrodie und dem Ginglymus das Mittel hält. Im Gelenke selbst liegt eine ausgehöhlte beweg- liche Knorpelscheibe, wodurch der Unterkiefer ei- ne leichtere und ausgedehntere Bewegung erhält.
Der Unterkiefer wird, wenn wir den Mund öffnen, von dem zweybäuchigen Muskel herunter- gezogen; doch tragen auch die geniohyoidei und mylohyoidei etwas dazu bey.
Der Unterkiefer wird aber, wenn wir harte Körper zerbeißen, vorzüglich durch die Kau- und Schlafmuskeln mit großer Kraft in die Höhe ge- hoben.
Die Seitenbewegungen verrichtet der äußere und innere Flügelmuskel; die letztern können auch den Unterkiefer vorwärts ziehen.
§. 345.
Die in den Mund eingenommenen Speisen werden von dem Backenmuskel, und von der nach allen Punkten beweglichen Zunge gesammelt, her- umgewälzt, und unter einander gemischt.
§. 346.
Während dieser Verrichtung des Kauens wird der Speichel gleichsam ausgemelkt: nämlich
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tionalphysionomien, welche man an ägyptischen
Götzenbildern wahrnimmt, genau übereinstimmen,
so könnte vielleicht diese Bemerkung dazu dienen,
die Mumien aus den ältesten Zeiten von den nach-
wärtigen neuern zu unterscheiden; worüber ich
weitläuftiger in dem Göttingischen Magazine
gehandelt habe. 1782. Th. 1.
§. 344.
Der Unterkiefer ist mit dem Kopfe auf eine
besondere Weise eingelenkt, welche zwischen der
Arthrodie und dem Ginglymus das Mittel hält.
Im Gelenke selbst liegt eine ausgehöhlte beweg-
liche Knorpelscheibe, wodurch der Unterkiefer ei-
ne leichtere und ausgedehntere Bewegung erhält.
Der Unterkiefer wird, wenn wir den Mund
öffnen, von dem zweybäuchigen Muskel herunter-
gezogen; doch tragen auch die geniohyoidei und
mylohyoidei etwas dazu bey.
Der Unterkiefer wird aber, wenn wir harte
Körper zerbeißen, vorzüglich durch die Kau- und
Schlafmuskeln mit großer Kraft in die Höhe ge-
hoben.
Die Seitenbewegungen verrichtet der äußere
und innere Flügelmuskel; die letztern können auch
den Unterkiefer vorwärts ziehen.
§. 345.
Die in den Mund eingenommenen Speisen
werden von dem Backenmuskel, und von der nach
allen Punkten beweglichen Zunge gesammelt, her-
umgewälzt, und unter einander gemischt.
§. 346.
Während dieser Verrichtung des Kauens
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/231>, abgerufen am 21.11.2024.
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