Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.1. Leo. der Löwe. (Fr. le lion. Engl. the lion). F. Menag. du Mus. national. VI. tab. 2. und II. In den heißen Zonen der alten Welt, vorzüglich in Africa; 2. Tigris. der Tiger. F. cauda elongata: capite, cor- the Tiger, von G. Stubs. Bloß in Asien und vorzüglich von Bengalen bis Schina, 3. Pardus. der Panther, Parder**). F. cauda sub- Menag. du Mus. nat. III. tab. 1. In Africa und Ostindien. Die Flecken seines Fells sind hin Leopard nennt man eine etwas kleinere Abart, mit klei- 4. Panthera. der kleine Panther. (Büffon's once): Schreber. tab. 100. In der Barbarei und Ostindien. Weit kleiner, als die *) Die alten Echoliasten zum Homer (Il. XX. 170) reden von einem eignen Stachel am Löwenschwanze. Und wirklich habe ich bei der gedachten Löwin etwas dergleichen gefunden, und in dem Spe- cimen historiae naturalis ex auctoribus classicis illustratae be- schrieben und abgebildet. **) Die Pelzhändler nennen alle Felle von Thieren dieses Ge-
schlechts, die geringelte Flecken haben, Panther, und hingegen alle gefleckte ohne Ringform, Tiger. 1. Leo. der Löwe. (Fr. le lion. Engl. the lion). F. Ménag. du Mus. national. VI. tab. 2. und II. In den heißen Zonen der alten Welt, vorzüglich in Africa; 2. Tigris. der Tiger. F. cauda elongata: capite, cor- the Tiger, von G. Stubs. Bloß in Asien und vorzüglich von Bengalen bis Schina, 3. Pardus. der Panther, Parder**). F. cauda sub- Ménag. du Mus. nat. III. tab. 1. In Africa und Ostindien. Die Flecken seines Fells sind hin Leopard nennt man eine etwas kleinere Abart, mit klei- 4. Panthera. der kleine Panther. (Büffon's once): Schreber. tab. 100. In der Barbarei und Ostindien. Weit kleiner, als die *) Die alten Echoliasten zum Homer (Il. XX. 170) reden von einem eignen Stachel am Löwenschwanze. Und wirklich habe ich bei der gedachten Löwin etwas dergleichen gefunden, und in dem Spe- cimen historiae naturalis ex auctoribus classicis illustratae be- schrieben und abgebildet. **) Die Pelzhändler nennen alle Felle von Thieren dieses Ge-
schlechts, die geringelte Flecken haben, Panther, und hingegen alle gefleckte ohne Ringform, Tiger. <TEI xml:lang="de-DE"> <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000042"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0077" xml:id="pb067_0001" n="67"/> <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Leo</hi></hi>. <hi rendition="#g">der Löwe</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le lion</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the lion</hi></hi>). <hi rendition="#aq">F.<lb/> cauda elongata floccosa</hi><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Die alten Echoliasten zum <hi rendition="#g">Homer</hi> (Il. XX. 170) reden<lb/> von einem eignen Stachel am Löwenschwanze. Und wirklich habe ich<lb/> bei der gedachten Löwin etwas dergleichen gefunden, und in dem <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Spe-<lb/> cimen historiae naturalis ex auctoribus classicis illustratae</hi></hi> be-<lb/> schrieben und abgebildet.</p></note>, <hi rendition="#aq">corpora fulvo</hi>.</p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Ménag. du Mus. national</hi></hi>. VI. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 2. und II.<lb/><hi rendition="#aq">tab</hi>. 1.</p> <p rendition="#l1em">In den heißen Zonen der alten Welt, vorzüglich in Africa;<lb/> weiland aber auch in Peloponnes und Aetolien. Auch neulich<lb/> haben Löwinnen in Menagerieen, in Deutschland und sonst<lb/> im mildern Europa Junge geworfen. Dem Männchen bricht<lb/> die Mähne erst im zweiten Lebensjahre aus. Das Fleisch des<lb/> Löwen wird von den Hottentotten gegessen und eine Horde Ara-<lb/> ber zwischen Tunis und Algier soll sich fast bloß davon nähren.</p> <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Tigris</hi></hi>. <hi rendition="#g">der Tiger</hi>. <hi rendition="#aq">F. cauda elongata: capite, cor-<lb/> pore et crucibus nigro</hi>-<hi rendition="#aq">virgatis</hi>.</p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the Tiger</hi></hi>, von G. <hi rendition="#g">Stubs</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Bloß in Asien und vorzüglich von Bengalen bis Schina,<lb/> auch auf Sumatra ꝛc. Ueberaus regelmäßig gestreift. Läßt<lb/> sich allerdings zähmen, und muß auch vor dem Elephanten<lb/> erliegen.</p> <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pardus</hi></hi>. <hi rendition="#g">der Panther, Parder</hi><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Die Pelzhändler nennen alle Felle von Thieren dieses Ge-<lb/> schlechts, die geringelte Flecken haben, <hi rendition="#g">Panther</hi>, und hingegen alle<lb/> gefleckte ohne Ringform, <hi rendition="#g">Tiger</hi>.</p></note>. <hi rendition="#aq">F. cauda sub</hi>-<lb/><hi rendition="#aq">elongata, maculis obtuse angulatis, passim con-<lb/> fluentibus et annulatis.</hi></p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Ménag. du Mus. nat</hi></hi>. III. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 1.</p> <p rendition="#l1em">In Africa und Ostindien. Die Flecken seines Fells sind hin<lb/> und wieder wie zusammengeflossen, theils in Hufeisenform,<lb/> oder geringelt u. s. w.</p> <p rendition="#l1em"><hi rendition="#g">Leopard</hi> nennt man eine etwas kleinere Abart, mit klei-<lb/> neren Flecken, deren meist drey bis vier auf fast goldgelbem<lb/> Grunde beisammen stehen.</p> <p rendition="#indent-2">4. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Panthera</hi></hi>. <hi rendition="#g">der kleine Panther</hi>. (<hi rendition="#g">Büffon's</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">once</hi></hi>):<lb/><hi rendition="#aq">F. cauda elongata, corpore albido, maculis irre-<lb/> gularibus nigris</hi>.</p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g">Schreber</hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 100.</p> <p rendition="#l1em">In der Barbarei und Ostindien. Weit kleiner, als die<lb/> vorige Gattung. Auch leicht zu zähmen, und zur Jagd (der<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [67/0077]
1. Leo. der Löwe. (Fr. le lion. Engl. the lion). F.
cauda elongata floccosa *), corpora fulvo.
Ménag. du Mus. national. VI. tab. 2. und II.
tab. 1.
In den heißen Zonen der alten Welt, vorzüglich in Africa;
weiland aber auch in Peloponnes und Aetolien. Auch neulich
haben Löwinnen in Menagerieen, in Deutschland und sonst
im mildern Europa Junge geworfen. Dem Männchen bricht
die Mähne erst im zweiten Lebensjahre aus. Das Fleisch des
Löwen wird von den Hottentotten gegessen und eine Horde Ara-
ber zwischen Tunis und Algier soll sich fast bloß davon nähren.
2. Tigris. der Tiger. F. cauda elongata: capite, cor-
pore et crucibus nigro-virgatis.
the Tiger, von G. Stubs.
Bloß in Asien und vorzüglich von Bengalen bis Schina,
auch auf Sumatra ꝛc. Ueberaus regelmäßig gestreift. Läßt
sich allerdings zähmen, und muß auch vor dem Elephanten
erliegen.
3. Pardus. der Panther, Parder **). F. cauda sub-
elongata, maculis obtuse angulatis, passim con-
fluentibus et annulatis.
Ménag. du Mus. nat. III. tab. 1.
In Africa und Ostindien. Die Flecken seines Fells sind hin
und wieder wie zusammengeflossen, theils in Hufeisenform,
oder geringelt u. s. w.
Leopard nennt man eine etwas kleinere Abart, mit klei-
neren Flecken, deren meist drey bis vier auf fast goldgelbem
Grunde beisammen stehen.
4. Panthera. der kleine Panther. (Büffon's once):
F. cauda elongata, corpore albido, maculis irre-
gularibus nigris.
Schreber. tab. 100.
In der Barbarei und Ostindien. Weit kleiner, als die
vorige Gattung. Auch leicht zu zähmen, und zur Jagd (der
*) Die alten Echoliasten zum Homer (Il. XX. 170) reden
von einem eignen Stachel am Löwenschwanze. Und wirklich habe ich
bei der gedachten Löwin etwas dergleichen gefunden, und in dem Spe-
cimen historiae naturalis ex auctoribus classicis illustratae be-
schrieben und abgebildet.
**) Die Pelzhändler nennen alle Felle von Thieren dieses Ge-
schlechts, die geringelte Flecken haben, Panther, und hingegen alle
gefleckte ohne Ringform, Tiger.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/77>, abgerufen am 17.07.2024. |