Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.ihr Gewicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden.*), und Hingegen hält das von diesem so genannten Meteorei- 2. Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit. Pyrites. Speisgelb, in mancherlei Abstufungen; einerseits ins Gold- Der Wasserkies ist meist heller von Farbe; häufig in *) Eine Probe von diesem berühmten süd-amerikanischen Eisen- block, die ich vom Bar. Banks erhalten, unterscheidet sich von dem sibirischen besonders durch eine weit hellere dem Zinnweißen sich nähern- de Farbe. **) Jo. Fr. L. Hausmann de pyrite gilvo (hepatico ac radia-
to auctor.) im IIIten B. der Commentat. recentior. Societ. Reg. scientiar. Gottingens. p. 1. ihr Gewicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden.*), und Hingegen hält das von diesem so genannten Meteorei- 2. Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit. Pyrites. Speisgelb, in mancherlei Abstufungen; einerseits ins Gold- Der Wasserkies ist meist heller von Farbe; häufig in *) Eine Probe von diesem berühmten süd-amerikanischen Eisen- block, die ich vom Bar. Banks erhalten, unterscheidet sich von dem sibirischen besonders durch eine weit hellere dem Zinnweißen sich nähern- de Farbe. **) Jo. Fr. L. Hausmann de pyrite gilvo (hepatico ac radia-
to auctor.) im IIIten B. der Commentat. recentior. Societ. Reg. scientiar. Gottingens. p. 1. <TEI xml:lang="de-DE"> <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000042"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0469" xml:id="pb459_0001" n="459"/> ihr Gewicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Eine Probe von diesem berühmten süd-amerikanischen Eisen-<lb/> block, die ich vom Bar. <hi rendition="#g">Banks</hi> erhalten, unterscheidet sich von dem<lb/> sibirischen besonders durch eine weit hellere dem Zinnweißen sich nähern-<lb/> de Farbe.</p></note>, und<lb/> dieses Eisen hält ebenfalls 10 p. C. Nickel.</p> <p rendition="#l1em">Hingegen hält das von diesem so genannten <hi rendition="#g">Meteorei-<lb/> sen</hi> verschiedene <hi rendition="#g">tellurische gediegen Eisen</hi> vom Ei-<lb/> sernen Johannes zu Groscamsdorf im Neustädtischen Kreise<lb/> in Sachsen (nach <hi rendition="#g">Klaproth</hi>) = 92,50 Eisen, 6 Blei,<lb/> 1,50 Kupfer.</p> <p rendition="#indent-1">2. <hi rendition="#g">Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit</hi>. <hi rendition="#aq">Pyrites</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Fer sulfuré</hi></hi>. (<hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">mundick</hi></hi>.)</p> <p rendition="#l1em">Speisgelb, in mancherlei Abstufungen; einerseits ins Gold-<lb/> gelbe, anderseits fast ins Stahlgraue; oft taubenhälsig oder<lb/> tombackbraun angelaufen; metallischglänzend; meist so hart,<lb/> daß er am Stahl Funken gibt, mit Schwefelgeruch; hält,<lb/> außer dem durch Schwefel vererzten Eisen zuweilen auch Gold,<lb/> Silber, Arsenik ꝛc. findet sich in mancherlei besonderer Ge-<lb/> stalt, z. B. als Kiesnieren, Kiesbälle ꝛc. oder traubicht, pilz-<lb/> formig ꝛc. häufig krystallisirt in mancherlei Form, z. B. als<lb/> doppelt vierseitige Pyramide (– <hi rendition="#aq">tab</hi>. II. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 5. –) ; oder<lb/> als Dodecaëder mit fünfseitigen Flächen und zwanzig Ecken<lb/> (– <hi rendition="#aq">tab</hi>. II. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 4. –) oder in einer der seltensten krystalli-<lb/> nischen Formen der Fossilien, als Icosaëder mit gleichen<lb/> dreyseitigen Flächen und zwölf Ecken (– <hi rendition="#aq">tab</hi>. II. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 6. –) ;<lb/> häufig hingegen cubisch mit gestreiften Flächen, und das so<lb/> sonderbar, daß immer nur die Streifen von zwey einander<lb/> gerade entgegenstehenden Flächen einerlei Richtung haben, hin-<lb/> gegen die von den dreyen in eine Ecke des Würfels zusammen-<lb/> stoßenden Flächen in conträrer Richtung widereinander lau-<lb/> fen (– <hi rendition="#aq">tab</hi>. II. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 2. –). Mittelgewicht = 4700. Ueber-<lb/> gang in dichten Brauneisenstein. Gehalt (nach <hi rendition="#g">Hatchett</hi>)<lb/> = 47,85 Eisen, 52,15 Schwefel. Fundort fast in aller<lb/> Welt als die gemeinste aller Erzarten.</p> <p rendition="#l1em">Der <hi rendition="#g">Wasserkies</hi> ist meist heller von Farbe; häufig in<lb/> Nierenform; entweder dicht (<hi rendition="#g">Leberkies</hi>), krystallisirt meist<lb/> als doppelt vierseitige Pyramide, und zwar in mancherlei<lb/> Abarten zusammengruppirt, z. B. als <hi rendition="#g">Hahnenkamm-<lb/> kies</hi> ꝛc.<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Jo. Fr. L. Hausmann</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de pyrite gilvo</hi></hi> (<hi rendition="#aq">hepatico ac radia-<lb/> to auctor</hi>.) im IIIten B. der <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Commentat. recentior. Societ. Reg.<lb/> scientiar. Gottingens</hi></hi>. <hi rendition="#aq">p</hi>. 1.</p></note>; oder strahlig (<hi rendition="#g">Strahlkies</hi>), theils als man-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [459/0469]
ihr Gewicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden. *), und
dieses Eisen hält ebenfalls 10 p. C. Nickel.
Hingegen hält das von diesem so genannten Meteorei-
sen verschiedene tellurische gediegen Eisen vom Ei-
sernen Johannes zu Groscamsdorf im Neustädtischen Kreise
in Sachsen (nach Klaproth) = 92,50 Eisen, 6 Blei,
1,50 Kupfer.
2. Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit. Pyrites.
Fer sulfuré. (Engl. mundick.)
Speisgelb, in mancherlei Abstufungen; einerseits ins Gold-
gelbe, anderseits fast ins Stahlgraue; oft taubenhälsig oder
tombackbraun angelaufen; metallischglänzend; meist so hart,
daß er am Stahl Funken gibt, mit Schwefelgeruch; hält,
außer dem durch Schwefel vererzten Eisen zuweilen auch Gold,
Silber, Arsenik ꝛc. findet sich in mancherlei besonderer Ge-
stalt, z. B. als Kiesnieren, Kiesbälle ꝛc. oder traubicht, pilz-
formig ꝛc. häufig krystallisirt in mancherlei Form, z. B. als
doppelt vierseitige Pyramide (– tab. II. fig. 5. –) ; oder
als Dodecaëder mit fünfseitigen Flächen und zwanzig Ecken
(– tab. II. fig. 4. –) oder in einer der seltensten krystalli-
nischen Formen der Fossilien, als Icosaëder mit gleichen
dreyseitigen Flächen und zwölf Ecken (– tab. II. fig. 6. –) ;
häufig hingegen cubisch mit gestreiften Flächen, und das so
sonderbar, daß immer nur die Streifen von zwey einander
gerade entgegenstehenden Flächen einerlei Richtung haben, hin-
gegen die von den dreyen in eine Ecke des Würfels zusammen-
stoßenden Flächen in conträrer Richtung widereinander lau-
fen (– tab. II. fig. 2. –). Mittelgewicht = 4700. Ueber-
gang in dichten Brauneisenstein. Gehalt (nach Hatchett)
= 47,85 Eisen, 52,15 Schwefel. Fundort fast in aller
Welt als die gemeinste aller Erzarten.
Der Wasserkies ist meist heller von Farbe; häufig in
Nierenform; entweder dicht (Leberkies), krystallisirt meist
als doppelt vierseitige Pyramide, und zwar in mancherlei
Abarten zusammengruppirt, z. B. als Hahnenkamm-
kies ꝛc. **); oder strahlig (Strahlkies), theils als man-
*) Eine Probe von diesem berühmten süd-amerikanischen Eisen-
block, die ich vom Bar. Banks erhalten, unterscheidet sich von dem
sibirischen besonders durch eine weit hellere dem Zinnweißen sich nähern-
de Farbe.
**) Jo. Fr. L. Hausmann de pyrite gilvo (hepatico ac radia-
to auctor.) im IIIten B. der Commentat. recentior. Societ. Reg.
scientiar. Gottingens. p. 1.
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