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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

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entspringen, ist hingegen [nach Stromeyer*)] mit 5 bis
20 p. C. Schwefel verbunden.



V. Kohlensaures Geschlecht.

1. Natürliches Natron kohlensaure Soda, vul-
go
natürliches mineralisches Laugensalz, Na-
trum
. Borech der Persianer. Trona in der Barbarey.
Nitrum der Alten. Soude carbonatee.

Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche etc.; meist erdig; doch
theils derb, durchscheinend, mattglänzend; theils auf dem
Bruche stängelich zusammengehäuft; leicht im Wasser auflös-
bar; Geschmack laugenhaft. Gehalt des Aegyptischen (nach
Klaproth) = 32,5 kohlensaures Natron, 20,8 schhwefel-
saures Natron, 15 salzsaures Natron, 31,6 Wasser. Fund-
ort besonders an den Natron-Seen in Aegypten etc. Außer-
dem auch auf den Heiden um Debrezin, bei Erzen unweit
Hameln etc. - Die alten Aegyptier beizten ihre Leichen einen
Monat lang in diesem Salze ein, ehe sie dieselben zu Mu-
mien bereiteten**); und den schiffbrüchigen Kaufleuten am
Ufer des Belus soll es bekanntlich zur Erfindung des Glas-
machens Anlaß gegeben haben. Noch jetzt wird es in den
Morgenländern häufig zu diesem letztern Zweck, so wie zur
Seife, zum Bleichen und Färben der Zeuge, auch in Aegyp-
ten zum Brodteig und sonst an die Speisen verwandt.

Das Mauer-Salz, aphronitrum, alcali calca-
rium
, das aus feuchten Mauren wie wollichter Schimmel
ausschlägt (und hin und wieder, aber irrig, Salpeter ge-
nannt wird), ist eine mit Kalkerde vermischtes, unreines
natürliches Natron.



*) s.Götting. gel. Anz. 1818. S. 2073.
**) Ich habe dieses Mumiensalz bei Gelegenheit einiger ägypti-
schen Mumien näher untersucht, die ich den 18. Febr. 1792 im brit-
ischen Museum zu öffnen Erlaubniß erhalten. s. philosoph. Trans-
actions for
1794. pag. 183. tab. XVI. fig. 4 und Beitr. zur
Naturgesch
. II. Th. S. 53.

entspringen, ist hingegen [nach Stromeyer*)] mit 5 bis
20 p. C. Schwefel verbunden.



V. Kohlensaures Geschlecht.

1. Natürliches Natron kohlensaure Soda, vul-
go
natürliches mineralisches Laugensalz, Na-
trum
. Borech der Persianer. Trona in der Barbarey.
Nitrum der Alten. Soude carbonatée.

Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche ꝛc.; meist erdig; doch
theils derb, durchscheinend, mattglänzend; theils auf dem
Bruche stängelich zusammengehäuft; leicht im Wasser auflös-
bar; Geschmack laugenhaft. Gehalt des Aegyptischen (nach
Klaproth) = 32,5 kohlensaures Natron, 20,8 schhwefel-
saures Natron, 15 salzsaures Natron, 31,6 Wasser. Fund-
ort besonders an den Natron-Seen in Aegypten ꝛc. Außer-
dem auch auf den Heiden um Debrezin, bei Erzen unweit
Hameln ꝛc. – Die alten Aegyptier beizten ihre Leichen einen
Monat lang in diesem Salze ein, ehe sie dieselben zu Mu-
mien bereiteten**); und den schiffbrüchigen Kaufleuten am
Ufer des Belus soll es bekanntlich zur Erfindung des Glas-
machens Anlaß gegeben haben. Noch jetzt wird es in den
Morgenländern häufig zu diesem letztern Zweck, so wie zur
Seife, zum Bleichen und Färben der Zeuge, auch in Aegyp-
ten zum Brodteig und sonst an die Speisen verwandt.

Das Mauer-Salz, aphronitrum, alcali calca-
rium
, das aus feuchten Mauren wie wollichter Schimmel
ausschlägt (und hin und wieder, aber irrig, Salpeter ge-
nannt wird), ist eine mit Kalkerde vermischtes, unreines
natürliches Natron.



*) s.Götting. gel. Anz. 1818. S. 2073.
**) Ich habe dieses Mumiensalz bei Gelegenheit einiger ägypti-
schen Mumien näher untersucht, die ich den 18. Febr. 1792 im brit-
ischen Museum zu öffnen Erlaubniß erhalten. s. philosoph. Trans-
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1794. pag. 183. tab. XVI. fig. 4 und Beitr. zur
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. II. Th. S. 53.
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[438/0448] entspringen, ist hingegen [nach Stromeyer *)] mit 5 bis 20 p. C. Schwefel verbunden. V. Kohlensaures Geschlecht. 1. Natürliches Natron kohlensaure Soda, vul- go natürliches mineralisches Laugensalz, Na- trum. Borech der Persianer. Trona in der Barbarey. Nitrum der Alten. Soude carbonatée. Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche ꝛc.; meist erdig; doch theils derb, durchscheinend, mattglänzend; theils auf dem Bruche stängelich zusammengehäuft; leicht im Wasser auflös- bar; Geschmack laugenhaft. Gehalt des Aegyptischen (nach Klaproth) = 32,5 kohlensaures Natron, 20,8 schhwefel- saures Natron, 15 salzsaures Natron, 31,6 Wasser. Fund- ort besonders an den Natron-Seen in Aegypten ꝛc. Außer- dem auch auf den Heiden um Debrezin, bei Erzen unweit Hameln ꝛc. – Die alten Aegyptier beizten ihre Leichen einen Monat lang in diesem Salze ein, ehe sie dieselben zu Mu- mien bereiteten **); und den schiffbrüchigen Kaufleuten am Ufer des Belus soll es bekanntlich zur Erfindung des Glas- machens Anlaß gegeben haben. Noch jetzt wird es in den Morgenländern häufig zu diesem letztern Zweck, so wie zur Seife, zum Bleichen und Färben der Zeuge, auch in Aegyp- ten zum Brodteig und sonst an die Speisen verwandt. Das Mauer-Salz, aphronitrum, alcali calca- rium, das aus feuchten Mauren wie wollichter Schimmel ausschlägt (und hin und wieder, aber irrig, Salpeter ge- nannt wird), ist eine mit Kalkerde vermischtes, unreines natürliches Natron. *) s.Götting. gel. Anz. 1818. S. 2073. **) Ich habe dieses Mumiensalz bei Gelegenheit einiger ägypti- schen Mumien näher untersucht, die ich den 18. Febr. 1792 im brit- ischen Museum zu öffnen Erlaubniß erhalten. s. philosoph. Trans- actions for 1794. pag. 183. tab. XVI. fig. 4 und Beitr. zur Naturgesch. II. Th. S. 53.

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  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 438. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/448>, abgerufen am 23.11.2024.