Eine besonders merkwürdige Abart ist der Punammu- stein, Beilstein. Lauchgrün in mancherlei Abstufungen; mancher gibt am Stahl Funken. Gewicht = 3000 L. Fund- ort zumal auf Tavai-Punammu (der südlichen von den bei- den neu-seeländischen Inseln) woselbst unsere dasigen Anti- poden ihre Hacken, Meisel, Ohrgehänge etc. (aber keine Bei- le) daraus verfertigen.
Auch gehört zum Nephrit der berühmte Schinesische Stein Yü. Er ist molkenfarbig; folglich wenig durchscheinend; fett- glänzend; ritzt ins Glas. Gebrauch zu Kunstsachen, nament- lich zu Petschirsteinen.
10. Chrysolith, Peridot*).
Meist pistaziengrün; durchsichtig; glasglänzend; musche- liger Bruch; die Außenfläche längsgestreift; krystallisirt in breiten viereckigen Säulen, mit abgestumpften Seitenkanten und meist sechsseitigen Endspitzen. Mittel-Gewicht = 3375. Gehalt (nach Stromeyer) = 48,42 Talkerde, 38,48 Kieselerde, 11,19 Eisenoxydul. Fundort nicht genau bekannt; vermuthlich in den türkischen Morgenländern.
Der dazu gehörige Olivin ist olivengrün, in mancher- lei Abstufungen (verwittert wird er ochergelb); durchschei- nend; glasglänzend; von muscheligem, theils blätterigem Bruch; rissig; eingesprengt in Trapp, Basalt und Tuffwacke. Gewicht = 3225. Gehalt (nach Stromeyer = 50,49 Talkerde, 40,09 Kieselerde, 8,17 Eisenoxydul.
Ihm ähnelt, sowohl den äußern Kennzeichen als dem Ge- halte nach, das merkwürdige Fossil, welches die Blasenräu- me der berühmten, von Pallas 1772 am Jenisei wiederge- fundenen großen Eisenmasse füllt, und (ebenfalls nach Stro- meyer) = 48,42 Talkerde, 38,48 Kieselerde, 11,19 Ei- senoxydul, 0,34 Manganoxyd hält*)
*)Stromeyerde Olivini, Chrysolithi et fossilis, quod cel- lulas et cavernulas ferri meteorici Pallasii explet, analysi che- mica. in den Götting. gel. Anz. 1824. S. 2073-83.
*) Nun und hieran grenzen die so wunderbaren Aerolithen oder Meteorsteine, nämlich Steinmassen, die schon so manchmal zu ganz verschiedenen Zeiten, in ganz verschiedenen Weltgegenden, aber meist unter gleichen Umständen, mit Explosion eines Meteors. vom Himmel gefallen sind; und wovon diejenigen, welche man bis
Eine besonders merkwürdige Abart ist der Punammu- stein, Beilstein. Lauchgrün in mancherlei Abstufungen; mancher gibt am Stahl Funken. Gewicht = 3000 L. Fund- ort zumal auf Tavai-Punammu (der südlichen von den bei- den neu-seeländischen Inseln) woselbst unsere dasigen Anti- poden ihre Hacken, Meisel, Ohrgehänge ꝛc. (aber keine Bei- le) daraus verfertigen.
Auch gehört zum Nephrit der berühmte Schinesische Stein Yü. Er ist molkenfarbig; folglich wenig durchscheinend; fett- glänzend; ritzt ins Glas. Gebrauch zu Kunstsachen, nament- lich zu Petschirsteinen.
10. Chrysolith, Peridot*).
Meist pistaziengrün; durchsichtig; glasglänzend; musche- liger Bruch; die Außenfläche längsgestreift; krystallisirt in breiten viereckigen Säulen, mit abgestumpften Seitenkanten und meist sechsseitigen Endspitzen. Mittel-Gewicht = 3375. Gehalt (nach Stromeyer) = 48,42 Talkerde, 38,48 Kieselerde, 11,19 Eisenoxydul. Fundort nicht genau bekannt; vermuthlich in den türkischen Morgenländern.
Der dazu gehörige Olivin ist olivengrün, in mancher- lei Abstufungen (verwittert wird er ochergelb); durchschei- nend; glasglänzend; von muscheligem, theils blätterigem Bruch; rissig; eingesprengt in Trapp, Basalt und Tuffwacke. Gewicht = 3225. Gehalt (nach Stromeyer = 50,49 Talkerde, 40,09 Kieselerde, 8,17 Eisenoxydul.
Ihm ähnelt, sowohl den äußern Kennzeichen als dem Ge- halte nach, das merkwürdige Fossil, welches die Blasenräu- me der berühmten, von Pallas 1772 am Jenisei wiederge- fundenen großen Eisenmasse füllt, und (ebenfalls nach Stro- meyer) = 48,42 Talkerde, 38,48 Kieselerde, 11,19 Ei- senoxydul, 0,34 Manganoxyd hält*)
*)Stromeyerde Olivini, Chrysolithi et fossilis, quod cel- lulas et cavernulas ferri meteorici Pallasii explet, analysi che- mica. in den Götting. gel. Anz. 1824. S. 2073–83.
*) Nun und hieran grenzen die so wunderbaren Aërolithen oder Meteorsteine, nämlich Steinmassen, die schon so manchmal zu ganz verschiedenen Zeiten, in ganz verschiedenen Weltgegenden, aber meist unter gleichen Umständen, mit Explosion eines Meteors. vom Himmel gefallen sind; und wovon diejenigen, welche man bis
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Härte verschieden; meist polirbar. Gehalt (nach Kastner)
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Eine besonders merkwürdige Abart ist der Punammu-
stein, Beilstein. Lauchgrün in mancherlei Abstufungen;
mancher gibt am Stahl Funken. Gewicht = 3000 L. Fund-
ort zumal auf Tavai-Punammu (der südlichen von den bei-
den neu-seeländischen Inseln) woselbst unsere dasigen Anti-
poden ihre Hacken, Meisel, Ohrgehänge ꝛc. (aber keine Bei-
le) daraus verfertigen.
Auch gehört zum Nephrit der berühmte Schinesische Stein
Yü. Er ist molkenfarbig; folglich wenig durchscheinend; fett-
glänzend; ritzt ins Glas. Gebrauch zu Kunstsachen, nament-
lich zu Petschirsteinen.
10. Chrysolith, Peridot *).
Meist pistaziengrün; durchsichtig; glasglänzend; musche-
liger Bruch; die Außenfläche längsgestreift; krystallisirt in
breiten viereckigen Säulen, mit abgestumpften Seitenkanten
und meist sechsseitigen Endspitzen. Mittel-Gewicht = 3375.
Gehalt (nach Stromeyer) = 48,42 Talkerde, 38,48
Kieselerde, 11,19 Eisenoxydul. Fundort nicht genau bekannt;
vermuthlich in den türkischen Morgenländern.
Der dazu gehörige Olivin ist olivengrün, in mancher-
lei Abstufungen (verwittert wird er ochergelb); durchschei-
nend; glasglänzend; von muscheligem, theils blätterigem
Bruch; rissig; eingesprengt in Trapp, Basalt und Tuffwacke.
Gewicht = 3225. Gehalt (nach Stromeyer = 50,49
Talkerde, 40,09 Kieselerde, 8,17 Eisenoxydul.
Ihm ähnelt, sowohl den äußern Kennzeichen als dem Ge-
halte nach, das merkwürdige Fossil, welches die Blasenräu-
me der berühmten, von Pallas 1772 am Jenisei wiederge-
fundenen großen Eisenmasse füllt, und (ebenfalls nach Stro-
meyer) = 48,42 Talkerde, 38,48 Kieselerde, 11,19 Ei-
senoxydul, 0,34 Manganoxyd hält *)
*) Stromeyer de Olivini, Chrysolithi et fossilis, quod cel-
lulas et cavernulas ferri meteorici Pallasii explet, analysi che-
mica. in den Götting. gel. Anz. 1824. S. 2073–83.
*) Nun und hieran grenzen die so wunderbaren Aërolithen
oder Meteorsteine, nämlich Steinmassen, die schon so manchmal
zu ganz verschiedenen Zeiten, in ganz verschiedenen Weltgegenden,
aber meist unter gleichen Umständen, mit Explosion eines Meteors.
vom Himmel gefallen sind; und wovon diejenigen, welche man bis
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 406. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/416>, abgerufen am 17.07.2024.
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