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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

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quelin) = 8 Talkerde, 26 Kieselerde, 18,50 Alaun-
erde, 43 Eisenoxyd. Findet sich zumal zwischen und im
Bergkrystall, vorzüglich auf Madagascar und dem St.
Gotthard.

2) Gemeiner Chlorit, verhärtete Chloriterde.

Fettglänzend; mit feinerdigem theils blätterigem oder
krummschieferigem Bruch. Meist als Ueberzug über man-
cherlei krystallisirte Fossilien, z. B. über Granaten, Bit-
terspath, Bergkrystall, magnetischem Eisenstein etc.

3) Chloritschiefer.

Theils schwarzgrün; fettglänzend; schieferig; gibt grün-
lichgrauen Strich; hält oft Granaten, Stangenschörl etc.
eingewachsen. Gehalt (nach Gruner) = 29,50 Kiesel-
erde, 15,62 Alaunerde, 21,39 Talkerde, 1,50 Kalkerde,
7,38 Wasser. Uebergang in Thonschiefer, Talkschiefer etc.
Fundort zumal in Tyrol, Norwegen und auf Corsica.

Mancher so genannte Schneidestein gehört hierher,
mancher hingegen zur nächstfolgenden Gattung, und wie-
derum zum Talkschiefer.

2. Topfstein, Lavezzstein, Weichstein. Lapis olla-
ris, s. lebetum, s. Comensis
.

Meist grünlichgrau; undurchsichtig; erdiger Bruch, theils
wenig schimmernd; fettig anzufühlen; fast blätteriges Ge-
füge; weich. Gewicht (eines von Neu-Caledonien auf der
Süd-See) = 2622 L. Gehalt (nach Wiegleb) =
38,54 Talkerde, 38,12 Kieselerde, 6,66 Thonerde, 12,2
Eisenoxyd. Fundort zumal Graubünden und Grönland.
Gebrauch vorzüglichst zu Kesseln, Töpfen, Lampen; auf
Neu-Caledonien zu Schleudersteinen; wo auch eine wei-
chere zerreibliche Abart von den dasigen Insulanern häu-
fig und zu ganzen Pfunden gegessen wird.

Der Giltstein am St. Gotthard hat ein gröberes
Korn, und mehr splitterigen Bruch; ist spröder, und wird
in dicke Platten zu unvergänglichen Stubenöfen gehauen.

3. Talk.

Meist silberweiß ins blaß Apfelgrüne; wenig durchschei-
nend; glänzend; fettig anzufühlen.

Davon folgende drey Arten:

1) Erdiger Talk.

quelin) = 8 Talkerde, 26 Kieselerde, 18,50 Alaun-
erde, 43 Eisenoxyd. Findet sich zumal zwischen und im
Bergkrystall, vorzüglich auf Madagascar und dem St.
Gotthard.

2) Gemeiner Chlorit, verhärtete Chloriterde.

Fettglänzend; mit feinerdigem theils blätterigem oder
krummschieferigem Bruch. Meist als Ueberzug über man-
cherlei krystallisirte Fossilien, z. B. über Granaten, Bit-
terspath, Bergkrystall, magnetischem Eisenstein ꝛc.

3) Chloritschiefer.

Theils schwarzgrün; fettglänzend; schieferig; gibt grün-
lichgrauen Strich; hält oft Granaten, Stangenschörl ꝛc.
eingewachsen. Gehalt (nach Gruner) = 29,50 Kiesel-
erde, 15,62 Alaunerde, 21,39 Talkerde, 1,50 Kalkerde,
7,38 Wasser. Uebergang in Thonschiefer, Talkschiefer ꝛc.
Fundort zumal in Tyrol, Norwegen und auf Corsica.

Mancher so genannte Schneidestein gehört hierher,
mancher hingegen zur nächstfolgenden Gattung, und wie-
derum zum Talkschiefer.

2. Topfstein, Lavezzstein, Weichstein. Lapis olla-
ris, s. lebetum, s. Comensis
.

Meist grünlichgrau; undurchsichtig; erdiger Bruch, theils
wenig schimmernd; fettig anzufühlen; fast blätteriges Ge-
füge; weich. Gewicht (eines von Neu-Caledonien auf der
Süd-See) = 2622 L. Gehalt (nach Wiegleb) =
38,54 Talkerde, 38,12 Kieselerde, 6,66 Thonerde, 12,2
Eisenoxyd. Fundort zumal Graubünden und Grönland.
Gebrauch vorzüglichst zu Kesseln, Töpfen, Lampen; auf
Neu-Caledonien zu Schleudersteinen; wo auch eine wei-
chere zerreibliche Abart von den dasigen Insulanern häu-
fig und zu ganzen Pfunden gegessen wird.

Der Giltstein am St. Gotthard hat ein gröberes
Korn, und mehr splitterigen Bruch; ist spröder, und wird
in dicke Platten zu unvergänglichen Stubenöfen gehauen.

3. Talk.

Meist silberweiß ins blaß Apfelgrüne; wenig durchschei-
nend; glänzend; fettig anzufühlen.

Davon folgende drey Arten:

1) Erdiger Talk.

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[403/0413] quelin) = 8 Talkerde, 26 Kieselerde, 18,50 Alaun- erde, 43 Eisenoxyd. Findet sich zumal zwischen und im Bergkrystall, vorzüglich auf Madagascar und dem St. Gotthard. 2) Gemeiner Chlorit, verhärtete Chloriterde. Fettglänzend; mit feinerdigem theils blätterigem oder krummschieferigem Bruch. Meist als Ueberzug über man- cherlei krystallisirte Fossilien, z. B. über Granaten, Bit- terspath, Bergkrystall, magnetischem Eisenstein ꝛc. 3) Chloritschiefer. Theils schwarzgrün; fettglänzend; schieferig; gibt grün- lichgrauen Strich; hält oft Granaten, Stangenschörl ꝛc. eingewachsen. Gehalt (nach Gruner) = 29,50 Kiesel- erde, 15,62 Alaunerde, 21,39 Talkerde, 1,50 Kalkerde, 7,38 Wasser. Uebergang in Thonschiefer, Talkschiefer ꝛc. Fundort zumal in Tyrol, Norwegen und auf Corsica. Mancher so genannte Schneidestein gehört hierher, mancher hingegen zur nächstfolgenden Gattung, und wie- derum zum Talkschiefer. 2. Topfstein, Lavezzstein, Weichstein. Lapis olla- ris, s. lebetum, s. Comensis. Meist grünlichgrau; undurchsichtig; erdiger Bruch, theils wenig schimmernd; fettig anzufühlen; fast blätteriges Ge- füge; weich. Gewicht (eines von Neu-Caledonien auf der Süd-See) = 2622 L. Gehalt (nach Wiegleb) = 38,54 Talkerde, 38,12 Kieselerde, 6,66 Thonerde, 12,2 Eisenoxyd. Fundort zumal Graubünden und Grönland. Gebrauch vorzüglichst zu Kesseln, Töpfen, Lampen; auf Neu-Caledonien zu Schleudersteinen; wo auch eine wei- chere zerreibliche Abart von den dasigen Insulanern häu- fig und zu ganzen Pfunden gegessen wird. Der Giltstein am St. Gotthard hat ein gröberes Korn, und mehr splitterigen Bruch; ist spröder, und wird in dicke Platten zu unvergänglichen Stubenöfen gehauen. 3. Talk. Meist silberweiß ins blaß Apfelgrüne; wenig durchschei- nend; glänzend; fettig anzufühlen. Davon folgende drey Arten: 1) Erdiger Talk.

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/413>, abgerufen am 22.11.2024.