Bei Spitzbergen, Neufundland etc. Diese und ähnliche Gat- tungen im nördlichsten Ocean sollen fast die einzige Nahrung des Wallfisches (Balaenamysticetus) ausmachen.
28. Sepia. Tintenfisch, Blackfisch. (Engl. Ink-fish, squid). Brachia 8 interius adspersa cotyledonibus. Rostrum inter brachia terminale, corneum. Venter (plerisque) vesica atramentifera instructus, infra scis- sura transversa ad basin apertus, supra quam fistula excretoria eminet.
Die Tintenfische, die sich meist in allen Weltmeeren fin- den*), weichen in sehr vielen Stücken, zumal in Rücksicht ihres innern Baues, der so vollkommen ausgebildeten Einge- weide, Paarungs-Werkzeuge, besonders aber auch der Au- gen und sogar der Gehörwerkzeuge gänzlich von andern Thie- ren dieser Classe ab.
Die Anzahl der Saugnäpfchen an ihren Armen wächst mit dem Alter der Thiere, und steigt dann bei manchen Gattun- gen über 1000. Sie haften damit fest an, gleichsam wie mit Schröpfköpfen. Die Arme, die diesen Thieren oft von Mu- scheln abgekneipt, und von Fischen abgebissen werden, haben, wie schon die Alten wußten, Reproductionsvermögen. Die mehresten Gattungen werden auch durch den schwarzbraunen Saft merkwürdig, den sie in einem besondern Behälter im Leibe führen, und willkürlich von sich lassen, und dadurch das Wasser zunächst um sich verdunkeln können**). Prof. Schnei- der hat das ganze Geschlecht schicklich in folgende zwey Fa- milien abgetheilt:
A) Promuscidibus binis; ventre pinnato; ossiculo dorsi.
1. Officinalis. der Kuttelfisch, die Seekatze. (Fr. la seiche). S. ventre latissimo rotundato undique pinna cincto, osse dorsali maximo.
SwammerdamBibl. nat. tab. 50. fig. 1.
Besonders von dieser Gattung kommt das häufigste os se- piae (das so genannte weiße Fischbein, das auch in man-
*) J. G. Schneider Samml. vermischter Abhandl. zur Zoo- logie und Handlungsgeschichte. Berlin, 1784. 4. S. 7-134.
**) Die Dinte der alten Römer, und wahrscheinlich auch das Hauptingrediens zur Schinesischen Tusche.
1. Limacina. C. nuda corpore obconico.
EllisetSolandertab. 15. fig. 9. 10.
Bei Spitzbergen, Neufundland ꝛc. Diese und ähnliche Gat- tungen im nördlichsten Ocean sollen fast die einzige Nahrung des Wallfisches (Balaenamysticetus) ausmachen.
28. Sepia. Tintenfisch, Blackfisch. (Engl. Ink-fish, squid). Brachia 8 interius adspersa cotyledonibus. Rostrum inter brachia terminale, corneum. Venter (plerisque) vesica atramentifera instructus, infra scis- sura transversa ad basin apertus, supra quam fistula excretoria eminet.
Die Tintenfische, die sich meist in allen Weltmeeren fin- den*), weichen in sehr vielen Stücken, zumal in Rücksicht ihres innern Baues, der so vollkommen ausgebildeten Einge- weide, Paarungs-Werkzeuge, besonders aber auch der Au- gen und sogar der Gehörwerkzeuge gänzlich von andern Thie- ren dieser Classe ab.
Die Anzahl der Saugnäpfchen an ihren Armen wächst mit dem Alter der Thiere, und steigt dann bei manchen Gattun- gen über 1000. Sie haften damit fest an, gleichsam wie mit Schröpfköpfen. Die Arme, die diesen Thieren oft von Mu- scheln abgekneipt, und von Fischen abgebissen werden, haben, wie schon die Alten wußten, Reproductionsvermögen. Die mehresten Gattungen werden auch durch den schwarzbraunen Saft merkwürdig, den sie in einem besondern Behälter im Leibe führen, und willkürlich von sich lassen, und dadurch das Wasser zunächst um sich verdunkeln können**). Prof. Schnei- der hat das ganze Geschlecht schicklich in folgende zwey Fa- milien abgetheilt:
A) Promuscidibus binis; ventre pinnato; ossiculo dorsi.
1. Officinalis. der Kuttelfisch, die Seekatze. (Fr. la seiche). S. ventre latissimo rotundato undique pinna cincto, osse dorsali maximo.
SwammerdamBibl. nat. tab. 50. fig. 1.
Besonders von dieser Gattung kommt das häufigste os se- piae (das so genannte weiße Fischbein, das auch in man-
*) J. G. Schneider Samml. vermischter Abhandl. zur Zoo- logie und Handlungsgeschichte. Berlin, 1784. 4. S. 7-134.
**) Die Dinte der alten Römer, und wahrscheinlich auch das Hauptingrediens zur Schinesischen Tusche.
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Bei Spitzbergen, Neufundland ꝛc. Diese und ähnliche Gat-
tungen im nördlichsten Ocean sollen fast die einzige Nahrung
des Wallfisches (Balaena mysticetus) ausmachen.
28. Sepia. Tintenfisch, Blackfisch. (Engl. Ink-fish,
squid). Brachia 8 interius adspersa cotyledonibus.
Rostrum inter brachia terminale, corneum. Venter
(plerisque) vesica atramentifera instructus, infra scis-
sura transversa ad basin apertus, supra quam fistula
excretoria eminet.
Die Tintenfische, die sich meist in allen Weltmeeren fin-
den *), weichen in sehr vielen Stücken, zumal in Rücksicht
ihres innern Baues, der so vollkommen ausgebildeten Einge-
weide, Paarungs-Werkzeuge, besonders aber auch der Au-
gen und sogar der Gehörwerkzeuge gänzlich von andern Thie-
ren dieser Classe ab.
Die Anzahl der Saugnäpfchen an ihren Armen wächst mit
dem Alter der Thiere, und steigt dann bei manchen Gattun-
gen über 1000. Sie haften damit fest an, gleichsam wie mit
Schröpfköpfen. Die Arme, die diesen Thieren oft von Mu-
scheln abgekneipt, und von Fischen abgebissen werden, haben,
wie schon die Alten wußten, Reproductionsvermögen. Die
mehresten Gattungen werden auch durch den schwarzbraunen
Saft merkwürdig, den sie in einem besondern Behälter im
Leibe führen, und willkürlich von sich lassen, und dadurch das
Wasser zunächst um sich verdunkeln können **). Prof. Schnei-
der hat das ganze Geschlecht schicklich in folgende zwey Fa-
milien abgetheilt:
A) Promuscidibus binis; ventre pinnato; ossiculo
dorsi.
1. Officinalis. der Kuttelfisch, die Seekatze. (Fr.
la seiche). S. ventre latissimo rotundato undique
pinna cincto, osse dorsali maximo.
Swammerdam Bibl. nat. tab. 50. fig. 1.
Besonders von dieser Gattung kommt das häufigste os se-
piae (das so genannte weiße Fischbein, das auch in man-
*) J. G. Schneider Samml. vermischter Abhandl. zur Zoo-
logie und Handlungsgeschichte. Berlin, 1784. 4. S. 7-134.
**) Die Dinte der alten Römer, und wahrscheinlich auch das
Hauptingrediens zur Schinesischen Tusche.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/306>, abgerufen am 17.07.2024.
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