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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

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1. Fuliginosa. A. ann. tr. 200, caudae 30.

Seba vol. I. tab. 88. fig. 3. u. a.

In America. Schwarz und weiß gefleckt.

10. Caecilia. Runzelschlange. Rugae trunci caudae-
que. Labrum superius tentaculis
2.

1. Tentaculata. C. rugis 135.

Seba vol. II. tab. 25. fig. 2.

Auch in America. Hat gar keine Schuppen, sondern run-
zelige Ringe in der glatten Haut, fast wie ein Regenwurm.



Siebenter Abschnitt.
Von den Fischen.


§. 99.

Die Fische sind diejenigen mit rothem kalten Blut versehenen
Thiere, die sich mittelst wahrer (mit Gräten oder knorpligen
Faden versehenen) Flossen bewegen, und mittelst wahrer im-
mer zu beiden Seiten des Halsels verwahrt liegenden (nicht wie
an den Froschlarven etc. außerhalb desselben frei hervorragenden)
Kiemen Athem holen.

Anm. Wahre Kiemen und wahre Flossen - um sie von den
gewisser Maßen analogen Organen der ganz jungen Frösche, Sa-
lamander etc. (§. 94.) zu unterscheiden.

§. 100.

Diese Kiemen oder Kiefen (branchiae) vertreten bei
den Fischen fast vollkommen die Stelle der Lungen. Sie liegen
auf beiden Seiten hinter dem Kopfe, meistens unter einer oder
mehreren großen halbmondförmigen Schuppen, die deßhalb die
Kiemen-Deckel (opercula branchialia) heißen und bei den
mehresten mit der Kiemen-Haut (membrana branchiostega)
verbunden sind. Die Kiemen selbst sind mit unzähligen der zar-
testen Blutgefäße durchwebt, und auf jeder Seite meist in vier
Blätter vertheilt, die ungefähr der Fahne an einer Feder ähneln
und die an ihrer Basis durch eben so viele bogenförmige Gräten
unterstützt werden.

1. Fuliginosa. A. ann. tr. 200, caudae 30.

Seba vol. I. tab. 88. fig. 3. u. a.

In America. Schwarz und weiß gefleckt.

10. Caecilia. Runzelschlange. Rugae trunci caudae-
que. Labrum superius tentaculis
2.

1. Tentaculata. C. rugis 135.

Seba vol. II. tab. 25. fig. 2.

Auch in America. Hat gar keine Schuppen, sondern run-
zelige Ringe in der glatten Haut, fast wie ein Regenwurm.



Siebenter Abschnitt.
Von den Fischen.


§. 99.

Die Fische sind diejenigen mit rothem kalten Blut versehenen
Thiere, die sich mittelst wahrer (mit Gräten oder knorpligen
Faden versehenen) Flossen bewegen, und mittelst wahrer im-
mer zu beiden Seiten des Halsels verwahrt liegenden (nicht wie
an den Froschlarven ꝛc. außerhalb desselben frei hervorragenden)
Kiemen Athem holen.

Anm. Wahre Kiemen und wahre Flossen – um sie von den
gewisser Maßen analogen Organen der ganz jungen Frösche, Sa-
lamander ꝛc. (§. 94.) zu unterscheiden.

§. 100.

Diese Kiemen oder Kiefen (branchiae) vertreten bei
den Fischen fast vollkommen die Stelle der Lungen. Sie liegen
auf beiden Seiten hinter dem Kopfe, meistens unter einer oder
mehreren großen halbmondförmigen Schuppen, die deßhalb die
Kiemen-Deckel (opercula branchialia) heißen und bei den
mehresten mit der Kiemen-Haut (membrana branchiostega)
verbunden sind. Die Kiemen selbst sind mit unzähligen der zar-
testen Blutgefäße durchwebt, und auf jeder Seite meist in vier
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und die an ihrer Basis durch eben so viele bogenförmige Gräten
unterstützt werden.

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[169/0179] 1. Fuliginosa. A. ann. tr. 200, caudae 30. Seba vol. I. tab. 88. fig. 3. u. a. In America. Schwarz und weiß gefleckt. 10. Caecilia. Runzelschlange. Rugae trunci caudae- que. Labrum superius tentaculis 2. 1. Tentaculata. C. rugis 135. Seba vol. II. tab. 25. fig. 2. Auch in America. Hat gar keine Schuppen, sondern run- zelige Ringe in der glatten Haut, fast wie ein Regenwurm. Siebenter Abschnitt. Von den Fischen. §. 99. Die Fische sind diejenigen mit rothem kalten Blut versehenen Thiere, die sich mittelst wahrer (mit Gräten oder knorpligen Faden versehenen) Flossen bewegen, und mittelst wahrer im- mer zu beiden Seiten des Halsels verwahrt liegenden (nicht wie an den Froschlarven ꝛc. außerhalb desselben frei hervorragenden) Kiemen Athem holen. Anm. Wahre Kiemen und wahre Flossen – um sie von den gewisser Maßen analogen Organen der ganz jungen Frösche, Sa- lamander ꝛc. (§. 94.) zu unterscheiden. §. 100. Diese Kiemen oder Kiefen (branchiae) vertreten bei den Fischen fast vollkommen die Stelle der Lungen. Sie liegen auf beiden Seiten hinter dem Kopfe, meistens unter einer oder mehreren großen halbmondförmigen Schuppen, die deßhalb die Kiemen-Deckel (opercula branchialia) heißen und bei den mehresten mit der Kiemen-Haut (membrana branchiostega) verbunden sind. Die Kiemen selbst sind mit unzähligen der zar- testen Blutgefäße durchwebt, und auf jeder Seite meist in vier Blätter vertheilt, die ungefähr der Fahne an einer Feder ähneln und die an ihrer Basis durch eben so viele bogenförmige Gräten unterstützt werden.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/179>, abgerufen am 10.05.2024.