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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

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Hin und wieder in der alten Welt. Soll in Bigamie le-
ben. Das Männchen goldgelb und schwarz, das Weibchen
olivengrün. Macht sich ein künstliches, napfförmiges, sehr
dauerhaft zwischen zwey Aestchen befestigtes Nest.

2. Phoeniceus. der Maisdieb. (Engl. the black bird).
O. niger, alarum tectricibus coccineis.

Catesby vol. I. tab. 13.

Im mildern Nordamerica. Hält sich gemeiniglich zu dem
obgedachten Maisdieb (Gracula quiscula).

3. Jupujuba. (Persicus Linn.). O. niger, dorso posti-
co maculaque tectricum alarum basique rectricum
luteis
.

Brisson vol. II. tab. 9. fig. 1.

In Brasilien etc. Baut sich, wie die vorige und mehrere
andere Gattungen dieses Geschlechts, ein langes beutelförmi-
ges Nest von Schilf und Binsen*), deren man zuweilen meh-
rere Hundert an einem Baume hängen sieht.



V. PASSERES.

Kleine Vögel, mit kurzen schlanken Füßen, und kegelför-
migem, scharf zugespitztem Schnabel von verschiedener Größe
und Bildung. Sie leben in Monogamie, nähren sich von In-
secten und Pflanzen-Samen, haben ein zartes, schmackhaftes
Fleisch, und die meisten von ihnen singen (wie man's insgemein
nennt).

27. Alauda. Rostrum cylindrico-subulatum, rectum,
mandibulis aequalibus, basi deorsum dehiscentibus.
Unguis posticus rectior digito longior
.

1. +. Arvensis. die Feldlerche, Himmelslerche,
Bardale. (Fr. l'alouette. Engl. the field-lark,
sky-lark). A. rectricibus extimis duabus extrorsum
longitudinaliter albis: intermediis inferiore latere
ferrugineis
.

Frisch tab. 15. fig. 1.

Fast in der ganzen alten Welt. Badet sich, so wie der
Straus, die Hühner und viele andere deßhalb so genannte
Scharrvögel (aves pulveratrices), im Sande.

*) Besonders auch von der Tillandsia usneoides, die fast wie
Pferdehaar aussieht.

Hin und wieder in der alten Welt. Soll in Bigamie le-
ben. Das Männchen goldgelb und schwarz, das Weibchen
olivengrün. Macht sich ein künstliches, napfförmiges, sehr
dauerhaft zwischen zwey Aestchen befestigtes Nest.

2. Phoeniceus. der Maisdieb. (Engl. the black bird).
O. niger, alarum tectricibus coccineis.

Catesby vol. I. tab. 13.

Im mildern Nordamerica. Hält sich gemeiniglich zu dem
obgedachten Maisdieb (Gracula quiscula).

3. Jupujuba. (Persicus Linn.). O. niger, dorso posti-
co maculaque tectricum alarum basique rectricum
luteis
.

Brisson vol. II. tab. 9. fig. 1.

In Brasilien ꝛc. Baut sich, wie die vorige und mehrere
andere Gattungen dieses Geschlechts, ein langes beutelförmi-
ges Nest von Schilf und Binsen*), deren man zuweilen meh-
rere Hundert an einem Baume hängen sieht.



V. PASSERES.

Kleine Vögel, mit kurzen schlanken Füßen, und kegelför-
migem, scharf zugespitztem Schnabel von verschiedener Größe
und Bildung. Sie leben in Monogamie, nähren sich von In-
secten und Pflanzen-Samen, haben ein zartes, schmackhaftes
Fleisch, und die meisten von ihnen singen (wie man's insgemein
nennt).

27. Alauda. Rostrum cylindrico-subulatum, rectum,
mandibulis aequalibus, basi deorsum dehiscentibus.
Unguis posticus rectior digito longior
.

1. †. Arvensis. die Feldlerche, Himmelslerche,
Bardale. (Fr. l'alouette. Engl. the field-lark,
sky-lark). A. rectricibus extimis duabus extrorsum
longitudinaliter albis: intermediis inferiore latere
ferrugineis
.

Frisch tab. 15. fig. 1.

Fast in der ganzen alten Welt. Badet sich, so wie der
Straus, die Hühner und viele andere deßhalb so genannte
Scharrvögel (aves pulveratrices), im Sande.

*) Besonders auch von der Tillandsia usneoides, die fast wie
Pferdehaar aussieht.
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[117/0127] Hin und wieder in der alten Welt. Soll in Bigamie le- ben. Das Männchen goldgelb und schwarz, das Weibchen olivengrün. Macht sich ein künstliches, napfförmiges, sehr dauerhaft zwischen zwey Aestchen befestigtes Nest. 2. Phoeniceus. der Maisdieb. (Engl. the black bird). O. niger, alarum tectricibus coccineis. Catesby vol. I. tab. 13. Im mildern Nordamerica. Hält sich gemeiniglich zu dem obgedachten Maisdieb (Gracula quiscula). 3. Jupujuba. (Persicus Linn.). O. niger, dorso posti- co maculaque tectricum alarum basique rectricum luteis. Brisson vol. II. tab. 9. fig. 1. In Brasilien ꝛc. Baut sich, wie die vorige und mehrere andere Gattungen dieses Geschlechts, ein langes beutelförmi- ges Nest von Schilf und Binsen *), deren man zuweilen meh- rere Hundert an einem Baume hängen sieht. V. PASSERES. Kleine Vögel, mit kurzen schlanken Füßen, und kegelför- migem, scharf zugespitztem Schnabel von verschiedener Größe und Bildung. Sie leben in Monogamie, nähren sich von In- secten und Pflanzen-Samen, haben ein zartes, schmackhaftes Fleisch, und die meisten von ihnen singen (wie man's insgemein nennt). 27. Alauda. Rostrum cylindrico-subulatum, rectum, mandibulis aequalibus, basi deorsum dehiscentibus. Unguis posticus rectior digito longior. 1. †. Arvensis. die Feldlerche, Himmelslerche, Bardale. (Fr. l'alouette. Engl. the field-lark, sky-lark). A. rectricibus extimis duabus extrorsum longitudinaliter albis: intermediis inferiore latere ferrugineis. Frisch tab. 15. fig. 1. Fast in der ganzen alten Welt. Badet sich, so wie der Straus, die Hühner und viele andere deßhalb so genannte Scharrvögel (aves pulveratrices), im Sande. *) Besonders auch von der Tillandsia usneoides, die fast wie Pferdehaar aussieht.

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  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/127>, abgerufen am 11.05.2024.