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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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2. Gneis. (Fr. Granit feuillete).

Die Gemengstoffe wie beim Granit, an welchen er
auch meist angrenzt, und daher theils in ihn übergeht
(zumal durch den von Saussüre so genannten Granit
veine
); insgemein aber geschichtet, dickfaserich, theils
gar schieferig; bricht in Ganggebirgen. Seine Unter-
arten übrigens wie beim Granit.

3. Glimmerschiefer.

Die Gemengstoffe dieser Ganggebirgsart sind eigent-
lich bloß Quarz mit vorwaltendem Glimmer in schiefe-
rigem Gefüge. Häufig erzführend, theils alaunhaltig.

Mancher wird wegen seines Gebrauchs für hohe Oefen
Gestellstein (saxum fornacum) genannt.

Eine vorzüglich schöne zimmtbraune, und avanturin-
artig goldschimmernde Art bricht bei Catharinburg in
Sibirien.

Auch findet der berühmte so genannte biegsame
Sandstein
von Villa rica in der Brasilischen Provinz
Minas geraes nach neuern Untersuchungen*) wohl
hier seine passende Stelle.

Der so genannte Murkstein ist ein mit Granaten
übermengter Glimmerschiefer.

B) Gemengte Gebirgsarten, bei welchen
einzelne Brocken von gewissen Fossilien
in einer homogenen Hauptmasse, wie in
einem Grundteige, liegen
.

4. Porphyr. (Ital. porfido).

Die Grundmasse ist vielartig; z. B. häufig Horn-
stein; aber auch verhärteter Thon; oder Trapp;
der Pechstein etc.; gehört mehrentheils, wie die bei-
den vorigen, zu den Ganggebirgsarten, und bricht
meist in derben Massen: doch theils auch kugelich.

*) von Spir und von Martius Reise in Brasilien.
Iter Th. S. 352.

2. Gneis. (Fr. Granit feuilleté).

Die Gemengstoffe wie beim Granit, an welchen er
auch meist angrenzt, und daher theils in ihn übergeht
(zumal durch den von Saussüre so genannten Granit
veiné
); insgemein aber geschichtet, dickfaserich, theils
gar schieferig; bricht in Ganggebirgen. Seine Unter-
arten übrigens wie beim Granit.

3. Glimmerschiefer.

Die Gemengstoffe dieser Ganggebirgsart sind eigent-
lich bloß Quarz mit vorwaltendem Glimmer in schiefe-
rigem Gefüge. Häufig erzführend, theils alaunhaltig.

Mancher wird wegen seines Gebrauchs für hohe Oefen
Gestellstein (saxum fornacum) genannt.

Eine vorzüglich schöne zimmtbraune, und avanturin-
artig goldschimmernde Art bricht bei Catharinburg in
Sibirien.

Auch findet der berühmte so genannte biegsame
Sandstein
von Villa rica in der Brasilischen Provinz
Minas geraes nach neuern Untersuchungen*) wohl
hier seine passende Stelle.

Der so genannte Murkstein ist ein mit Granaten
übermengter Glimmerschiefer.

B) Gemengte Gebirgsarten, bei welchen
einzelne Brocken von gewissen Fossilien
in einer homogenen Hauptmasse, wie in
einem Grundteige, liegen
.

4. Porphyr. (Ital. porfido).

Die Grundmasse ist vielartig; z. B. häufig Horn-
stein; aber auch verhärteter Thon; oder Trapp;
der Pechstein ꝛc.; gehört mehrentheils, wie die bei-
den vorigen, zu den Ganggebirgsarten, und bricht
meist in derben Massen: doch theils auch kugelich.

*) von Spir und von Martius Reise in Brasilien.
Iter Th. S. 352.
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[542/0560] 2. Gneis. (Fr. Granit feuilleté). Die Gemengstoffe wie beim Granit, an welchen er auch meist angrenzt, und daher theils in ihn übergeht (zumal durch den von Saussüre so genannten Granit veiné); insgemein aber geschichtet, dickfaserich, theils gar schieferig; bricht in Ganggebirgen. Seine Unter- arten übrigens wie beim Granit. 3. Glimmerschiefer. Die Gemengstoffe dieser Ganggebirgsart sind eigent- lich bloß Quarz mit vorwaltendem Glimmer in schiefe- rigem Gefüge. Häufig erzführend, theils alaunhaltig. Mancher wird wegen seines Gebrauchs für hohe Oefen Gestellstein (saxum fornacum) genannt. Eine vorzüglich schöne zimmtbraune, und avanturin- artig goldschimmernde Art bricht bei Catharinburg in Sibirien. Auch findet der berühmte so genannte biegsame Sandstein von Villa rica in der Brasilischen Provinz Minas geraes nach neuern Untersuchungen *) wohl hier seine passende Stelle. Der so genannte Murkstein ist ein mit Granaten übermengter Glimmerschiefer. B) Gemengte Gebirgsarten, bei welchen einzelne Brocken von gewissen Fossilien in einer homogenen Hauptmasse, wie in einem Grundteige, liegen. 4. Porphyr. (Ital. porfido). Die Grundmasse ist vielartig; z. B. häufig Horn- stein; aber auch verhärteter Thon; oder Trapp; der Pechstein ꝛc.; gehört mehrentheils, wie die bei- den vorigen, zu den Ganggebirgsarten, und bricht meist in derben Massen: doch theils auch kugelich. *) von Spir und von Martius Reise in Brasilien. Iter Th. S. 352.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 542. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/560>, abgerufen am 23.11.2024.