Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

Bild:
<< vorherige Seite
§. 211.

Ferner die schon einige Zubereitung erfordernden
Wurzeln, Rüben, Möhren, Kartoffeln, Erdäpfel
(helianthus tuberosus); in beiden Indien die Ba-
taten (convolvulus batatas); im wärmern Ame-
rica die Yams-Wurzeln (dioscorea alata, sativa
etc.), Caßawi-Wurzel (jatropha manihot) und
dergl. m.; so mancherlei Hülsenfrüchte und
Gemüse.

Dann die sich nirgend mehr ursprünglich wild
findenden, eigentlichen Getreidearten; nebst dem
Mais (zea mays); Buchwaizen oder Heidekorn (po-
lygonum
fagopyrum); Reis (oryza sativa und
montana), zumal für die Morgenländer; so wie
Moorhirse (holcus sorghum, Engl. Barbadoes
millet
) besonders für viele africanische Völkerschaf-
ten und für die Schinesen etc.; das Teff (poa abys-
sinica
) für die Habessinier etc.

So auch die berühmten Lotus-Beeren (von
rhamnus lotus) der Lotophagen*).

Und einige andere besondere Pflanzen-
theile
, die von manchen Völkern als gewöhnliches
Nahrungsmittel verspeißt werden, wie das Sagu-
mark (von cycas circinalis etc.); das Senegal-
Gummi (von mimosa senegal) u. s. w.

§. 212.

Hierzu die mancherlei Arten von Gewürzen.
Auch der Zucker; der eigentliche nämlich aus dem
Zuckerrohr; außerdem aber auch aus manchen andern

*) Noch jetzt bereiten sich die Neger im Innern von Africa
eine schmackhafte Art von Pfefferkuchen und ein sehr beliebtes
Getränk daraus. - S. Mungo Park's Travels in the interior
Districts of Africa
. Lond. 1799. 4. pag. 100. tab. 1.
§. 211.

Ferner die schon einige Zubereitung erfordernden
Wurzeln, Rüben, Möhren, Kartoffeln, Erdäpfel
(helianthus tuberosus); in beiden Indien die Ba-
taten (convolvulus batatas); im wärmern Ame-
rica die Yams-Wurzeln (dioscorea alata, sativa
etc.), Caßawi-Wurzel (jatropha manihot) und
dergl. m.; so mancherlei Hülsenfrüchte und
Gemüse.

Dann die sich nirgend mehr ursprünglich wild
findenden, eigentlichen Getreidearten; nebst dem
Mais (zea mays); Buchwaizen oder Heidekorn (po-
lygonum
fagopyrum); Reis (oryza sativa und
montana), zumal für die Morgenländer; so wie
Moorhirse (holcus sorghum, Engl. Barbadoes
millet
) besonders für viele africanische Völkerschaf-
ten und für die Schinesen ꝛc.; das Teff (poa abys-
sinica
) für die Habessinier ꝛc.

So auch die berühmten Lotus-Beeren (von
rhamnus lotus) der Lotophagen*).

Und einige andere besondere Pflanzen-
theile
, die von manchen Völkern als gewöhnliches
Nahrungsmittel verspeißt werden, wie das Sagu-
mark (von cycas circinalis etc.); das Senegal-
Gummi (von mimosa senegal) u. s. w.

§. 212.

Hierzu die mancherlei Arten von Gewürzen.
Auch der Zucker; der eigentliche nämlich aus dem
Zuckerrohr; außerdem aber auch aus manchen andern

*) Noch jetzt bereiten sich die Neger im Innern von Africa
eine schmackhafte Art von Pfefferkuchen und ein sehr beliebtes
Getränk daraus. – S. Mungo Park's Travels in the interior
Districts of Africa
. Lond. 1799. 4. pag. 100. tab. 1.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000034">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0464" xml:id="pb446_0001" n="446"/>
          <head rendition="#c">§. 211.</head><lb/>
          <p>Ferner die schon einige Zubereitung erfordernden<lb/><hi rendition="#g">Wurzeln</hi>, Rüben, Möhren, Kartoffeln, Erdäpfel<lb/>
(<hi rendition="#aq">helianthus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">tuberosus</hi></hi>); in beiden Indien die Ba-<lb/>
taten (<hi rendition="#aq">convolvulus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">batatas</hi></hi>); im wärmern Ame-<lb/>
rica die Yams-Wurzeln (<hi rendition="#aq">dioscorea</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">alata, sativa</hi></hi><lb/><hi rendition="#aq">etc</hi>.), Caßawi-Wurzel (<hi rendition="#aq">jatropha</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">manihot</hi></hi>) und<lb/>
dergl. m.; so mancherlei <hi rendition="#g">Hülsenfrüchte</hi> und<lb/><hi rendition="#g">Gemüse</hi>.</p>
          <p>Dann die sich nirgend mehr ursprünglich wild<lb/>
findenden, eigentlichen <hi rendition="#g">Getreidearten</hi>; nebst dem<lb/>
Mais (<hi rendition="#aq">zea</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">mays</hi></hi>); Buchwaizen oder Heidekorn (<hi rendition="#aq">po-<lb/>
lygonum</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">fagopyrum)</hi></hi>; Reis (<hi rendition="#aq">oryza</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">sativa</hi></hi> und<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">montana</hi></hi>), zumal für die Morgenländer; so wie<lb/>
Moorhirse (<hi rendition="#aq">holcus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">sorghum,</hi></hi> <hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Barbadoes<lb/>
millet</hi></hi>) besonders für viele africanische Völkerschaf-<lb/>
ten und für die Schinesen &#xA75B;c.; das Teff (<hi rendition="#aq">poa</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">abys-<lb/>
sinica</hi></hi>) für die Habessinier &#xA75B;c.</p>
          <p>So auch die berühmten Lotus-Beeren (von<lb/><hi rendition="#aq">rhamnus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">lotus</hi></hi>) der Lotophagen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Noch jetzt bereiten sich die Neger im Innern von Africa<lb/>
eine schmackhafte Art von Pfefferkuchen und ein sehr beliebtes<lb/>
Getränk daraus. &#x2013; S. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Mungo Park's</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Travels in the interior<lb/>
Districts of Africa</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Lond</hi>. 1799. 4. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 100. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 1.</p></note>.</p>
          <p>Und einige andere <hi rendition="#g">besondere Pflanzen-<lb/>
theile</hi>, die von manchen Völkern als gewöhnliches<lb/>
Nahrungsmittel verspeißt werden, wie das Sagu-<lb/>
mark (von <hi rendition="#aq">cycas</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">circinalis</hi></hi> <hi rendition="#aq">etc</hi>.); das Senegal-<lb/>
Gummi (von <hi rendition="#aq">mimosa</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">senegal</hi></hi>) u. s. w.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 212.</head><lb/>
          <p>Hierzu die mancherlei Arten von <hi rendition="#g">Gewürzen</hi>.<lb/>
Auch der Zucker; der eigentliche nämlich aus dem<lb/>
Zuckerrohr; außerdem aber auch aus manchen andern<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[446/0464] §. 211. Ferner die schon einige Zubereitung erfordernden Wurzeln, Rüben, Möhren, Kartoffeln, Erdäpfel (helianthus tuberosus); in beiden Indien die Ba- taten (convolvulus batatas); im wärmern Ame- rica die Yams-Wurzeln (dioscorea alata, sativa etc.), Caßawi-Wurzel (jatropha manihot) und dergl. m.; so mancherlei Hülsenfrüchte und Gemüse. Dann die sich nirgend mehr ursprünglich wild findenden, eigentlichen Getreidearten; nebst dem Mais (zea mays); Buchwaizen oder Heidekorn (po- lygonum fagopyrum); Reis (oryza sativa und montana), zumal für die Morgenländer; so wie Moorhirse (holcus sorghum, Engl. Barbadoes millet) besonders für viele africanische Völkerschaf- ten und für die Schinesen ꝛc.; das Teff (poa abys- sinica) für die Habessinier ꝛc. So auch die berühmten Lotus-Beeren (von rhamnus lotus) der Lotophagen *). Und einige andere besondere Pflanzen- theile, die von manchen Völkern als gewöhnliches Nahrungsmittel verspeißt werden, wie das Sagu- mark (von cycas circinalis etc.); das Senegal- Gummi (von mimosa senegal) u. s. w. §. 212. Hierzu die mancherlei Arten von Gewürzen. Auch der Zucker; der eigentliche nämlich aus dem Zuckerrohr; außerdem aber auch aus manchen andern *) Noch jetzt bereiten sich die Neger im Innern von Africa eine schmackhafte Art von Pfefferkuchen und ein sehr beliebtes Getränk daraus. – S. Mungo Park's Travels in the interior Districts of Africa. Lond. 1799. 4. pag. 100. tab. 1.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/464
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 446. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/464>, abgerufen am 21.11.2024.