Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

Bild:
<< vorherige Seite

1. +. Maior. die Kohlmeise, Brandmeise. (Fr.
la charbonniere. Engl. the great titmouse). P.
capite nigro, temporibus albis, nucha lutea
.

Frisch tab. 13. fig. 1. 2.

Meist durch die ganze alte Welt. Ein muthiges Thier,
das weit größere Vögel anfällt, andern kleinen Sang-
vögeln die Köpfe aufhackt etc. Man hat bei dieser und
andern über Winter bei uns bleibenden Gattungen die-
ses Geschlechts angemerkt, daß dann das Horn ihres
Schnabels weit härter wird als im Sommer, das ihnen
beim Auspicken ihres Futters aus dem gefrornen Erd-
reich zu Statten kommt.

2. +. Caeruleus. die Blaumeise, Pimpelmeise,
Jungfernmeise, der Blaumüller. (Fr. la
mesange bleue
. Engl. the nun). P. remigibus
caerulescentibus: primoribus margine exteriore
albis, fronte alba, vertice caeruleo
.

Frisch tab. 14. fig. 1.

Häufig in Europa. Vertilgt Jahr aus Jahr ein
unzählige Insecten.

3. +. Caudatus. die Schwanzmeise, Moormeise,
Schneemeise. (Fr. la mesange a longue queue.
Engl. the longtailed titmouse). P. vertice albo,
cauda corpore longiore
.

Frisch tab. 14. fig. 3.

In Europa und Westindien. Legt wohl 20 Eier,
baut sich ein sackförmiges Nest*) von Moos, Wolle etc.
und bekleidet es von außen mit den nähmlichen Baum-
krätzen u. a. Moosen, womit der Baum, an dessen
Stamm sie es angelegt, bewachsen ist.

4. +. Biarmicus. das Bartmännchen, der in-
dianische Sperling
. (Fr. le moustache. Engl.
the bearded titmouse). P. vertice cano, cauda
corpore longiore, capite barbato
.

Frisch tab. 8. fig. 3.

Im nordwestlichen Europa, England etc.

*) Nozemann en Sepp l. c. tab. 26. p. 49.

1. †. Maior. die Kohlmeise, Brandmeise. (Fr.
la charbonnière. Engl. the great titmouse). P.
capite nigro, temporibus albis, nucha lutea
.

Frisch tab. 13. fig. 1. 2.

Meist durch die ganze alte Welt. Ein muthiges Thier,
das weit größere Vögel anfällt, andern kleinen Sang-
vögeln die Köpfe aufhackt ꝛc. Man hat bei dieser und
andern über Winter bei uns bleibenden Gattungen die-
ses Geschlechts angemerkt, daß dann das Horn ihres
Schnabels weit härter wird als im Sommer, das ihnen
beim Auspicken ihres Futters aus dem gefrornen Erd-
reich zu Statten kommt.

2. †. Caeruleus. die Blaumeise, Pimpelmeise,
Jungfernmeise, der Blaumüller. (Fr. la
mésange bleue
. Engl. the nun). P. remigibus
caerulescentibus: primoribus margine exteriore
albis, fronte alba, vertice caeruleo
.

Frisch tab. 14. fig. 1.

Häufig in Europa. Vertilgt Jahr aus Jahr ein
unzählige Insecten.

3. †. Caudatus. die Schwanzmeise, Moormeise,
Schneemeise. (Fr. la mésange à longue queue.
Engl. the longtailed titmouse). P. vertice albo,
cauda corpore longiore
.

Frisch tab. 14. fig. 3.

In Europa und Westindien. Legt wohl 20 Eier,
baut sich ein sackförmiges Nest*) von Moos, Wolle ꝛc.
und bekleidet es von außen mit den nähmlichen Baum-
krätzen u. a. Moosen, womit der Baum, an dessen
Stamm sie es angelegt, bewachsen ist.

4. †. Biarmicus. das Bartmännchen, der in-
dianische Sperling
. (Fr. le moustache. Engl.
the bearded titmouse). P. vertice cano, cauda
corpore longiore, capite barbato
.

Frisch tab. 8. fig. 3.

Im nordwestlichen Europa, England ꝛc.

*) Nozemann en Sepp l. c. tab. 26. p. 49.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000034">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0180" xml:id="pb162_0001" n="162"/>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Maior</hi></hi>. <hi rendition="#g">die Kohlmeise, Brandmeise</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">la charbonnière</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the great titmouse</hi></hi>). <hi rendition="#aq">P.<lb/>
capite nigro, temporibus albis, nucha lutea</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g">Frisch</hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. 13. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. 2.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist durch die ganze alte Welt. Ein muthiges Thier,<lb/>
das weit größere Vögel anfällt, andern kleinen Sang-<lb/>
vögeln die Köpfe aufhackt &#xA75B;c. Man hat bei dieser und<lb/>
andern über Winter bei uns bleibenden Gattungen die-<lb/>
ses Geschlechts angemerkt, daß dann das Horn ihres<lb/>
Schnabels weit härter wird als im Sommer, das ihnen<lb/>
beim Auspicken ihres Futters aus dem gefrornen Erd-<lb/>
reich zu Statten kommt.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Caeruleus</hi></hi>. <hi rendition="#g">die Blaumeise, Pimpelmeise</hi>,<lb/><hi rendition="#g">Jungfernmeise, der Blaumüller</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">la<lb/>
mésange bleue</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the nun</hi></hi>). <hi rendition="#aq">P. remigibus<lb/>
caerulescentibus: primoribus margine exteriore<lb/>
albis, fronte alba, vertice caeruleo</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g">Frisch</hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. 14. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1.</p>
            <p rendition="#l1em">Häufig in Europa. Vertilgt Jahr aus Jahr ein<lb/>
unzählige Insecten.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Caudatus</hi></hi>. <hi rendition="#g">die Schwanzmeise, Moormeise</hi>,<lb/><hi rendition="#g">Schneemeise</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">la mésange à longue queue</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the longtailed titmouse</hi></hi>). <hi rendition="#aq">P. vertice albo,<lb/>
cauda corpore longiore</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g">Frisch</hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. 14. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 3.</p>
            <p rendition="#l1em">In Europa und Westindien. Legt wohl 20 Eier,<lb/>
baut sich ein sackförmiges Nest<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Nozemann</hi> en <hi rendition="#k">Sepp</hi> l. c. tab</hi>. 26. <hi rendition="#aq">p</hi>. 49.</p></note> von Moos, Wolle &#xA75B;c.<lb/>
und bekleidet es von außen mit den nähmlichen Baum-<lb/>
krätzen u. a. Moosen, womit der Baum, an dessen<lb/>
Stamm sie es angelegt, bewachsen ist.</p>
            <p rendition="#indent-2">4. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Biarmicus</hi></hi>. <hi rendition="#g">das Bartmännchen, der in-<lb/>
dianische Sperling</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le moustache</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the bearded titmouse</hi></hi>). <hi rendition="#aq">P. vertice cano, cauda<lb/>
corpore longiore, capite barbato</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g">Frisch</hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. 8. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 3.</p>
            <p rendition="#l1em">Im nordwestlichen Europa, England &#xA75B;c.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[162/0180] 1. †. Maior. die Kohlmeise, Brandmeise. (Fr. la charbonnière. Engl. the great titmouse). P. capite nigro, temporibus albis, nucha lutea. Frisch tab. 13. fig. 1. 2. Meist durch die ganze alte Welt. Ein muthiges Thier, das weit größere Vögel anfällt, andern kleinen Sang- vögeln die Köpfe aufhackt ꝛc. Man hat bei dieser und andern über Winter bei uns bleibenden Gattungen die- ses Geschlechts angemerkt, daß dann das Horn ihres Schnabels weit härter wird als im Sommer, das ihnen beim Auspicken ihres Futters aus dem gefrornen Erd- reich zu Statten kommt. 2. †. Caeruleus. die Blaumeise, Pimpelmeise, Jungfernmeise, der Blaumüller. (Fr. la mésange bleue. Engl. the nun). P. remigibus caerulescentibus: primoribus margine exteriore albis, fronte alba, vertice caeruleo. Frisch tab. 14. fig. 1. Häufig in Europa. Vertilgt Jahr aus Jahr ein unzählige Insecten. 3. †. Caudatus. die Schwanzmeise, Moormeise, Schneemeise. (Fr. la mésange à longue queue. Engl. the longtailed titmouse). P. vertice albo, cauda corpore longiore. Frisch tab. 14. fig. 3. In Europa und Westindien. Legt wohl 20 Eier, baut sich ein sackförmiges Nest *) von Moos, Wolle ꝛc. und bekleidet es von außen mit den nähmlichen Baum- krätzen u. a. Moosen, womit der Baum, an dessen Stamm sie es angelegt, bewachsen ist. 4. †. Biarmicus. das Bartmännchen, der in- dianische Sperling. (Fr. le moustache. Engl. the bearded titmouse). P. vertice cano, cauda corpore longiore, capite barbato. Frisch tab. 8. fig. 3. Im nordwestlichen Europa, England ꝛc. *) Nozemann en Sepp l. c. tab. 26. p. 49.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/180
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/180>, abgerufen am 28.04.2024.