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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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4. Vicunda. das Schafcamel. (Fr. la vigogne).
C. tofis nullis, corpore lanato.

Schreber. tab. 307.

Kleiner als das Liama. Läßt sich nicht zähmen, son-
dern wird wegen seines zimmtbraunen Haares, das die
bekannte Vigogne-Wolle gibt, jährlich in großen Treib-
jagden haufenweis gefangen. Auch soll der occiden-
talische Bezoarstein
am öftersten in dieser Gattung
gefunden werden.

33. Capra. Cornua cava rugosa scabra. Den-
tes primores superiores nulli, inferiores
8,
laniarii nulli.

1. +. Ovis. das Schaf. (Fr. la brebis. Engl.
the sheep). C. mento imberbi, cornibus com-
pressis lunatis
.

Findet sich wohl nirgends mehr ursprünglich wild;
scheint auch weit seltner als die Ziege wieder
verwildern zu können: wird aber fast in der ganzen
alten Welt als eins der allernutzbarsten Hausthiere ge-
halten, und ist auch bald nach der Entdeckung von
America dorthin verpflanzt worden.

Unter den verschiedenen Rassen der Schafe sind vor
allen die spanischen, aus Segovien, und die engli-
schen
und deren treffliche Abkömmlinge auf Neu-Süd-
Wallis wegen ihrer ausnehmenden Wolle; die isländi-
schen
mit vier, sechs oder acht Hörnern; und die
arabischen und ägyptischen mit dem großen und
wohl 40 Pfund schweren Fett-Schwanze, zu merken.
Die ostfrisischen Marsch-Schafe sind ungehörnt;
groß, wollreich, mit kahlen kurzen Schwänzen; die lü-
neburger Heidschnucken hingegen klein, und beide
Geschlechter gehörnt. Die zwischen den Wendezirkeln
haben mehrentheils statt der krausen Wolle schlichtes Zie-
genhaar; und die in Südafrica noch überdies lang
herabhängende Ohren.

2. Ammon. das Muffelthier. (musimon. Büf-
fon's
mouflon). C. cornibus arcuatis circum-
flexis subtus planiusculis, palearibus laxis pilosis
.

Brandt u. Ratzeburg. l. t. 9.

4. Vicuña. das Schafcamel. (Fr. la vigogne).
C. tofis nullis, corpore lanato.

Schreber. tab. 307.

Kleiner als das Liama. Läßt sich nicht zähmen, son-
dern wird wegen seines zimmtbraunen Haares, das die
bekannte Vigogne-Wolle gibt, jährlich in großen Treib-
jagden haufenweis gefangen. Auch soll der occiden-
talische Bezoarstein
am öftersten in dieser Gattung
gefunden werden.

33. Capra. Cornua cava rugosa scabra. Den-
tes primores superiores nulli, inferiores
8,
laniarii nulli.

1. †. Ovis. das Schaf. (Fr. la brebis. Engl.
the sheep). C. mento imberbi, cornibus com-
pressis lunatis
.

Findet sich wohl nirgends mehr ursprünglich wild;
scheint auch weit seltner als die Ziege wieder
verwildern zu können: wird aber fast in der ganzen
alten Welt als eins der allernutzbarsten Hausthiere ge-
halten, und ist auch bald nach der Entdeckung von
America dorthin verpflanzt worden.

Unter den verschiedenen Rassen der Schafe sind vor
allen die spanischen, aus Segovien, und die engli-
schen
und deren treffliche Abkömmlinge auf Neu-Süd-
Wallis wegen ihrer ausnehmenden Wolle; die isländi-
schen
mit vier, sechs oder acht Hörnern; und die
arabischen und ägyptischen mit dem großen und
wohl 40 Pfund schweren Fett-Schwanze, zu merken.
Die ostfrisischen Marsch-Schafe sind ungehörnt;
groß, wollreich, mit kahlen kurzen Schwänzen; die lü-
neburger Heidschnucken hingegen klein, und beide
Geschlechter gehörnt. Die zwischen den Wendezirkeln
haben mehrentheils statt der krausen Wolle schlichtes Zie-
genhaar; und die in Südafrica noch überdies lang
herabhängende Ohren.

2. Ammon. das Muffelthier. (musimon. Büf-
fon's
mouflon). C. cornibus arcuatis circum-
flexis subtus planiusculis, palearibus laxis pilosis
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[96/0114] 4. Vicuña. das Schafcamel. (Fr. la vigogne). C. tofis nullis, corpore lanato. Schreber. tab. 307. Kleiner als das Liama. Läßt sich nicht zähmen, son- dern wird wegen seines zimmtbraunen Haares, das die bekannte Vigogne-Wolle gibt, jährlich in großen Treib- jagden haufenweis gefangen. Auch soll der occiden- talische Bezoarstein am öftersten in dieser Gattung gefunden werden. 33. Capra. Cornua cava rugosa scabra. Den- tes primores superiores nulli, inferiores 8, laniarii nulli. 1. †. Ovis. das Schaf. (Fr. la brebis. Engl. the sheep). C. mento imberbi, cornibus com- pressis lunatis. Findet sich wohl nirgends mehr ursprünglich wild; scheint auch weit seltner als die Ziege wieder verwildern zu können: wird aber fast in der ganzen alten Welt als eins der allernutzbarsten Hausthiere ge- halten, und ist auch bald nach der Entdeckung von America dorthin verpflanzt worden. Unter den verschiedenen Rassen der Schafe sind vor allen die spanischen, aus Segovien, und die engli- schen und deren treffliche Abkömmlinge auf Neu-Süd- Wallis wegen ihrer ausnehmenden Wolle; die isländi- schen mit vier, sechs oder acht Hörnern; und die arabischen und ägyptischen mit dem großen und wohl 40 Pfund schweren Fett-Schwanze, zu merken. Die ostfrisischen Marsch-Schafe sind ungehörnt; groß, wollreich, mit kahlen kurzen Schwänzen; die lü- neburger Heidschnucken hingegen klein, und beide Geschlechter gehörnt. Die zwischen den Wendezirkeln haben mehrentheils statt der krausen Wolle schlichtes Zie- genhaar; und die in Südafrica noch überdies lang herabhängende Ohren. 2. Ammon. das Muffelthier. (musimon. Büf- fon's mouflon). C. cornibus arcuatis circum- flexis subtus planiusculis, palearibus laxis pilosis. Brandt u. Ratzeburg. l. t. 9.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/114>, abgerufen am 04.05.2024.