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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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Wachthund, Bluthund, molossus (Engl.
the bull-dog), bei welchem der Unterkiefer vor
dem obern etwas hervortritt.

b) Mastivus. die Englische Dogge. (Fr. le
dogue
. Engl. the mastiff). Mit stumpfem Kopfe,
hängenden lappichten Oberlefzen und glattem Haar.
Bellt dumpfig und kurz. - Ihm scheint der
Metzgerhund (Fr. le matin) nahe verwandt.

c) Terrae novae. der Neufundländer. (- Ab-
bild. n. h. Gegenst
. tab. 6. -) Zeichnet sich
durch seine ausnehmende Größe, langes seidenarti-
ges Haar, langflockigen, meist aufwärts gekrümm-
ten Schwanz, besonders aber durch die Art von
Schwimmhaut zwischen den Zehen aus, die bei ihm
ungleich größer ist, als bei andern Hunden. Da-
her sein ungemeines Geschick zum Schwimmen.
Meist sind diese Hunde weiß und schwarz; und
ausnehmend gelehrig*).

d) Sagax, venaticus. der Jagdhund. (Fr.
le chien courant). Mit langem, dickem Körper,
eingefurchtem Hinterkopfe, langen hängenden Ohren.
Das Haar bald schlicht, bald zottig. - Hierher
auch die Bracke (Engl. the spanish pointer),
der Hühnerhund, Wachtelhund und die
schön getigerten Corsicanerhunde.

e) Aquaticus. der Pudel. (Fr. le barbet. Engl.
the water-dog). Mit stumpfem Kopfe, und wol-
lichtem Haar.

f) Pastoralis, domesticus, villaticus. der Schä-
ferhund, Haushund
. (Fr. le chien de ber-
ger
. Engl. the cur). mit aufrechten Ohren; der
Schwanz an der untern Seite lang behaart. -
Hierzu auch der isländische Hund, und der
Spitz oder Pommer. (Fr. le chien loup).
Auch der große St. Bernhards-Hund; und
der kleinere, den die Kamtschadalen etc. zum Zug
in Schlitten gebrauchen. - Auch die auf manchen
Insel-Gruppen der Südsee einheimischen Hunde,
die von den Einwohnern als Mastvieh gezogen wer-

*) Anspach's History of Newfoundland pag. 379.

Wachthund, Bluthund, molossus (Engl.
the bull-dog), bei welchem der Unterkiefer vor
dem obern etwas hervortritt.

b) Mastivus. die Englische Dogge. (Fr. le
dogue
. Engl. the mastiff). Mit stumpfem Kopfe,
hängenden lappichten Oberlefzen und glattem Haar.
Bellt dumpfig und kurz. – Ihm scheint der
Metzgerhund (Fr. le matin) nahe verwandt.

c) Terrae novae. der Neufundländer. (– Ab-
bild. n. h. Gegenst
. tab. 6. –) Zeichnet sich
durch seine ausnehmende Größe, langes seidenarti-
ges Haar, langflockigen, meist aufwärts gekrümm-
ten Schwanz, besonders aber durch die Art von
Schwimmhaut zwischen den Zehen aus, die bei ihm
ungleich größer ist, als bei andern Hunden. Da-
her sein ungemeines Geschick zum Schwimmen.
Meist sind diese Hunde weiß und schwarz; und
ausnehmend gelehrig*).

d) Sagax, venaticus. der Jagdhund. (Fr.
le chien courant). Mit langem, dickem Körper,
eingefurchtem Hinterkopfe, langen hängenden Ohren.
Das Haar bald schlicht, bald zottig. – Hierher
auch die Bracke (Engl. the spanish pointer),
der Hühnerhund, Wachtelhund und die
schön getigerten Corsicanerhunde.

e) Aquaticus. der Pudel. (Fr. le barbet. Engl.
the water-dog). Mit stumpfem Kopfe, und wol-
lichtem Haar.

f) Pastoralis, domesticus, villaticus. der Schä-
ferhund, Haushund
. (Fr. le chien de ber-
ger
. Engl. the cur). mit aufrechten Ohren; der
Schwanz an der untern Seite lang behaart. –
Hierzu auch der isländische Hund, und der
Spitz oder Pommer. (Fr. le chien loup).
Auch der große St. Bernhards-Hund; und
der kleinere, den die Kamtschadalen ꝛc. zum Zug
in Schlitten gebrauchen. – Auch die auf manchen
Insel-Gruppen der Südsee einheimischen Hunde,
die von den Einwohnern als Mastvieh gezogen wer-

*) Anspach's History of Newfoundland pag. 379.
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[84/0102] Wachthund, Bluthund, molossus (Engl. the bull-dog), bei welchem der Unterkiefer vor dem obern etwas hervortritt. b) Mastivus. die Englische Dogge. (Fr. le dogue. Engl. the mastiff). Mit stumpfem Kopfe, hängenden lappichten Oberlefzen und glattem Haar. Bellt dumpfig und kurz. – Ihm scheint der Metzgerhund (Fr. le matin) nahe verwandt. c) Terrae novae. der Neufundländer. (– Ab- bild. n. h. Gegenst. tab. 6. –) Zeichnet sich durch seine ausnehmende Größe, langes seidenarti- ges Haar, langflockigen, meist aufwärts gekrümm- ten Schwanz, besonders aber durch die Art von Schwimmhaut zwischen den Zehen aus, die bei ihm ungleich größer ist, als bei andern Hunden. Da- her sein ungemeines Geschick zum Schwimmen. Meist sind diese Hunde weiß und schwarz; und ausnehmend gelehrig *). d) Sagax, venaticus. der Jagdhund. (Fr. le chien courant). Mit langem, dickem Körper, eingefurchtem Hinterkopfe, langen hängenden Ohren. Das Haar bald schlicht, bald zottig. – Hierher auch die Bracke (Engl. the spanish pointer), der Hühnerhund, Wachtelhund und die schön getigerten Corsicanerhunde. e) Aquaticus. der Pudel. (Fr. le barbet. Engl. the water-dog). Mit stumpfem Kopfe, und wol- lichtem Haar. f) Pastoralis, domesticus, villaticus. der Schä- ferhund, Haushund. (Fr. le chien de ber- ger. Engl. the cur). mit aufrechten Ohren; der Schwanz an der untern Seite lang behaart. – Hierzu auch der isländische Hund, und der Spitz oder Pommer. (Fr. le chien loup). Auch der große St. Bernhards-Hund; und der kleinere, den die Kamtschadalen ꝛc. zum Zug in Schlitten gebrauchen. – Auch die auf manchen Insel-Gruppen der Südsee einheimischen Hunde, die von den Einwohnern als Mastvieh gezogen wer- *) Anspach's History of Newfoundland pag. 379.

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  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/102>, abgerufen am 05.05.2024.