Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

Bild:
<< vorherige Seite

So 2) in einigen derselben (wie namentlich in der
von Yorkshire, aber auch am Harze) die von einer
großen Hyäne*).

3) Von einer eigenen Gattung des Hirschgeschlechts,
dem so genannten Riesen-Elenn, Cervus gigan-
teus
, die zumahl in Irland ausgegraben wird, und sich
durch ihre mächtige Größe auszeichnet. Von manchen ist
der Schedel fast eine Elle lang und stehen die Enden
der beyden (zuweilen etliche Centner wiegenden) Ge-
weihe auf 14 Fuß aus einander**).

4) Von dem schon gedachten (S. 612. Note*) Mammut
der alten Welt, einer Elephantengattung (Ele-
phas primigenius
) [die vermeinten Riesenknochen***)
unserer ehrlichen Alten]; unter andern auch in Menge
in Deutschland+). Das Elfenbein der Sibirischen, die
zumahl am Eismeere ausgegraben werden (das so ge-
nannte (Mammontovaiakost), ähnelt dem frischesten
von den beiden jetzt existirenden Elephantengattungen,
und wird in Archangel und von den Schinesischen Künst-
lern in Canton u. s. w. auch eben so verarbeitet.

5) Von einer Gattung Nashorn (Rhinoceros an-
tiquitatis
). Häufig mit dem eben gedachten Elephan-
ten z. E. in Sibirien; aber auch in Deutschland z. E.
bey Herzberg am Harz++), (a. 1750 fünf Individua im
Umfang einer Meile); bey Thiede im Braunschweigi-
schen; bey Burg-Tonna+++) im Gothaischen u. a.

*) s. Buckland a. a. O.
**) von Wildungen Taschenbuch für Forst- und Jagd-
freunde, für 1800. S. 159 u. f. und J. Weib. Neergaard
Beyträge zur vergleich. Anatomie. Gött. 1807. 8. S. 127. u. f.
***) s. Voigts Magazin. V. B. 1. St S. 16 u. f.
+) (Kriegsr. Merk) lettres sur les os fossiles d'elephans
et de rhinoceros qui se trouvent en Allemagne
etc
. I-III. St.
Darmst. 1783 u. f. 4. und Cüvier in dem angeführten clas-
sischen Werke.
++) Hollmann in comment. Societ. scientiar. Gottingens. T. II.
pag. 215-280. und Cüvier a. a. O. - s. Voigts neues
Magazin. XII. B. S. 97 u. f.
+++) S. Voigt in seinem Magazin III. B. 4. St. S. 2 u. f.

So 2) in einigen derselben (wie namentlich in der
von Yorkshire, aber auch am Harze) die von einer
großen Hyäne*).

3) Von einer eigenen Gattung des Hirschgeschlechts,
dem so genannten Riesen-Elenn, Cervus gigan-
teus
, die zumahl in Irland ausgegraben wird, und sich
durch ihre mächtige Größe auszeichnet. Von manchen ist
der Schedel fast eine Elle lang und stehen die Enden
der beyden (zuweilen etliche Centner wiegenden) Ge-
weihe auf 14 Fuß aus einander**).

4) Von dem schon gedachten (S. 612. Note*) Mammut
der alten Welt, einer Elephantengattung (Ele-
phas primigenius
) [die vermeinten Riesenknochen***)
unserer ehrlichen Alten]; unter andern auch in Menge
in Deutschland†). Das Elfenbein der Sibirischen, die
zumahl am Eismeere ausgegraben werden (das so ge-
nannte (Mammontovaiakost), ähnelt dem frischesten
von den beiden jetzt existirenden Elephantengattungen,
und wird in Archangel und von den Schinesischen Künst-
lern in Canton u. s. w. auch eben so verarbeitet.

5) Von einer Gattung Nashorn (Rhinoceros an-
tiquitatis
). Häufig mit dem eben gedachten Elephan-
ten z. E. in Sibirien; aber auch in Deutschland z. E.
bey Herzberg am Harz††), (a. 1750 fünf Individua im
Umfang einer Meile); bey Thiede im Braunschweigi-
schen; bey Burg-Tonna†††) im Gothaischen u. a.

*) s. Buckland a. a. O.
**) von Wildungen Taschenbuch für Forst- und Jagd-
freunde, für 1800. S. 159 u. f. und J. Weib. Neergaard
Beyträge zur vergleich. Anatomie. Gött. 1807. 8. S. 127. u. f.
***) s. Voigts Magazin. V. B. 1. St S. 16 u. f.
†) (Kriegsr. Merk) lettres sur les os fossiles d'elephans
et de rhinoceros qui se trouvent en Allemagne
etc
. I-III. St.
Darmst. 1783 u. f. 4. und Cüvier in dem angeführten clas-
sischen Werke.
††) Hollmann in comment. Societ. scientiar. Gottingens. T. II.
pag. 215-280. und Cüvier a. a. O. – s. Voigts neues
Magazin. XII. B. S. 97 u. f.
†††) S. Voigt in seinem Magazin III. B. 4. St. S. 2 u. f.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0641" xml:id="pb619_0001" n="619"/>
              <p>So 2) in einigen derselben (wie namentlich in der<lb/>
von Yorkshire, aber auch am Harze) die von einer<lb/>
großen <hi rendition="#g">Hyäne</hi><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>s. <hi rendition="#g">Buckland</hi> a. a. O.</p></note>.</p>
              <p>3) Von einer eigenen Gattung des Hirschgeschlechts,<lb/>
dem so genannten <hi rendition="#g">Riesen-Elenn</hi>, <hi rendition="#aq">Cervus <hi rendition="#i">gigan-<lb/>
teus</hi></hi>, die zumahl in Irland ausgegraben wird, und sich<lb/>
durch ihre mächtige Größe auszeichnet. Von manchen ist<lb/>
der Schedel fast eine Elle lang und stehen die Enden<lb/>
der beyden (zuweilen etliche Centner wiegenden) Ge-<lb/>
weihe auf 14 Fuß aus einander<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><hi rendition="#g">von Wildungen</hi> Taschenbuch für Forst- und Jagd-<lb/>
freunde, für 1800. S. 159 u. f. und J. <hi rendition="#g">Weib</hi>. <hi rendition="#g">Neergaard<lb/></hi>Beyträge zur vergleich. Anatomie. Gött. 1807. 8. S. 127. u. f.</p></note>.</p>
              <p>4) Von dem schon gedachten (S. 612. Note*) <hi rendition="#g">Mammut<lb/></hi>der alten Welt, einer <hi rendition="#g">Elephantengattung</hi> (<hi rendition="#aq">Ele-<lb/>
phas <hi rendition="#i">primigenius</hi></hi>) [die vermeinten Riesenknochen<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p>s. Voigts Magazin. V. B. 1. St S. 16 u. f.</p></note><lb/>
unserer ehrlichen Alten]; unter andern auch in Menge<lb/>
in Deutschland<note anchored="true" place="foot" n="&#x2020;)"><p>(Kriegsr. <hi rendition="#g">Merk</hi>) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">lettres sur les os fossiles d'elephans<lb/>
et de rhinoceros qui se trouvent en Allemagne</hi> etc</hi>. I-III. St.<lb/>
Darmst. 1783 u. f. 4. und <hi rendition="#g">Cüvier</hi> in dem angeführten clas-<lb/>
sischen Werke.</p></note>. Das Elfenbein der Sibirischen, die<lb/>
zumahl am Eismeere ausgegraben werden (das so ge-<lb/>
nannte (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mammontovaiakost</hi></hi>), ähnelt dem frischesten<lb/>
von den beiden jetzt existirenden Elephantengattungen,<lb/>
und wird in Archangel und von den Schinesischen Künst-<lb/>
lern in Canton u. s. w. auch eben so verarbeitet.</p>
              <p>5) Von einer Gattung <hi rendition="#g">Nashorn</hi> (<hi rendition="#aq">Rhinoceros <hi rendition="#i">an-<lb/>
tiquitatis</hi></hi>). Häufig mit dem eben gedachten Elephan-<lb/>
ten z. E. in Sibirien; aber auch in Deutschland z. E.<lb/>
bey Herzberg am Harz<note anchored="true" place="foot" n="&#x2020;&#x2020;)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Hollmann</hi></hi> in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">comment. Societ. scientiar. Gottingens</hi>. T</hi>. II.<lb/><hi rendition="#aq">pag</hi>. 215-280. und <hi rendition="#g">Cüvier</hi> a. a. O. &#x2013; s. <hi rendition="#g">Voigts</hi> neues<lb/>
Magazin. XII. B. S. 97 u. f.</p></note>, (<hi rendition="#aq">a</hi>. 1750 fünf Individua im<lb/>
Umfang einer Meile); bey Thiede im Braunschweigi-<lb/>
schen; bey Burg-Tonna<note anchored="true" place="foot" n="&#x2020;&#x2020;&#x2020;)"><p>S. <hi rendition="#g">Voigt</hi> in seinem Magazin III. B. 4. St. S. 2 u. f.</p></note> im Gothaischen u. a.</p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[619/0641] So 2) in einigen derselben (wie namentlich in der von Yorkshire, aber auch am Harze) die von einer großen Hyäne *). 3) Von einer eigenen Gattung des Hirschgeschlechts, dem so genannten Riesen-Elenn, Cervus gigan- teus, die zumahl in Irland ausgegraben wird, und sich durch ihre mächtige Größe auszeichnet. Von manchen ist der Schedel fast eine Elle lang und stehen die Enden der beyden (zuweilen etliche Centner wiegenden) Ge- weihe auf 14 Fuß aus einander **). 4) Von dem schon gedachten (S. 612. Note*) Mammut der alten Welt, einer Elephantengattung (Ele- phas primigenius) [die vermeinten Riesenknochen ***) unserer ehrlichen Alten]; unter andern auch in Menge in Deutschland †). Das Elfenbein der Sibirischen, die zumahl am Eismeere ausgegraben werden (das so ge- nannte (Mammontovaiakost), ähnelt dem frischesten von den beiden jetzt existirenden Elephantengattungen, und wird in Archangel und von den Schinesischen Künst- lern in Canton u. s. w. auch eben so verarbeitet. 5) Von einer Gattung Nashorn (Rhinoceros an- tiquitatis). Häufig mit dem eben gedachten Elephan- ten z. E. in Sibirien; aber auch in Deutschland z. E. bey Herzberg am Harz ††), (a. 1750 fünf Individua im Umfang einer Meile); bey Thiede im Braunschweigi- schen; bey Burg-Tonna †††) im Gothaischen u. a. *) s. Buckland a. a. O. **) von Wildungen Taschenbuch für Forst- und Jagd- freunde, für 1800. S. 159 u. f. und J. Weib. Neergaard Beyträge zur vergleich. Anatomie. Gött. 1807. 8. S. 127. u. f. ***) s. Voigts Magazin. V. B. 1. St S. 16 u. f. †) (Kriegsr. Merk) lettres sur les os fossiles d'elephans et de rhinoceros qui se trouvent en Allemagne etc. I-III. St. Darmst. 1783 u. f. 4. und Cüvier in dem angeführten clas- sischen Werke. ††) Hollmann in comment. Societ. scientiar. Gottingens. T. II. pag. 215-280. und Cüvier a. a. O. – s. Voigts neues Magazin. XII. B. S. 97 u. f. †††) S. Voigt in seinem Magazin III. B. 4. St. S. 2 u. f.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/641
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 619. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/641>, abgerufen am 29.06.2024.