So der schöne antike ägyptische grüne Porphyr (das fälschlich so genannte Serpentino verde antico), mit lauchgrüner, hornsteinähnlicher, (zuweilen auch grün- steinartiger) Grundmasse und darein gemengten mittel- mäßig großen Feldspathbrocken, die davon blaßgrün gefärbt sind.
5. Porphyrschiefer, Hornschiefer.
Die Grundmasse des eigentlichen Porphyrschiefers ist meiste der obgedachte Klingstein (S. 506.). Eingemengt ist in sehr kleinen Körnern Feldspath, Quarz etc. Das Gefüge, wie schon der Name zeigt, schieferig.
Hingegen beym Weißstein oder (wie er von seinem Fundort in Mähren genannt wird) Namiesterstein der auch meist schieferige Textur hat, macht weißer dichter Feldspath die Grundmasse, in welcher kleine Granaten, theils auch Glimmer etc. Porphyrartig eingemengt liegen.
C) Gemengte Gebirgsarten, aus dicht zu- sammengehäuften Körnern und Geröllen, die durch ein bloßes Cäment gleichsam zu- sammen gekittet sind.
Ungleichförmige Gerölle und Brocken in eine oft sandsteinartige Hauptmasse eingebacken. Von großer Man- nigfaltigkeit des Cäments sowohl als der inliegenden Gemengstoffe. Jenes ist aber immer derb, nicht von schieferigem Gefüge.
Zu den besonders merkwürdigen Arten gehören:
Die so schöne und köstliche antike Breccia verde d'Egitto; eine grünsteinartige Grundmasse mit grünem dichten Feldspath, Hornstein, Serpentinstein etc.; wor- aus unter andern altägyptischen Kunstwerken der im britischen Museum befindliche, unter dem Namen des
d. Halbporphyr.
Mit einem einzigen Gemengstoff in der Grundmasse.
So der schöne antike ägyptische grüne Porphyr (das fälschlich so genannte Serpentino verde antico), mit lauchgrüner, hornsteinähnlicher, (zuweilen auch grün- steinartiger) Grundmasse und darein gemengten mittel- mäßig großen Feldspathbrocken, die davon blaßgrün gefärbt sind.
5. Porphyrschiefer, Hornschiefer.
Die Grundmasse des eigentlichen Porphyrschiefers ist meiste der obgedachte Klingstein (S. 506.). Eingemengt ist in sehr kleinen Körnern Feldspath, Quarz ꝛc. Das Gefüge, wie schon der Name zeigt, schieferig.
Hingegen beym Weißstein oder (wie er von seinem Fundort in Mähren genannt wird) Namiesterstein der auch meist schieferige Textur hat, macht weißer dichter Feldspath die Grundmasse, in welcher kleine Granaten, theils auch Glimmer ꝛc. Porphyrartig eingemengt liegen.
C) Gemengte Gebirgsarten, aus dicht zu- sammengehäuften Körnern und Geröllen, die durch ein bloßes Cäment gleichsam zu- sammen gekittet sind.
Ungleichförmige Gerölle und Brocken in eine oft sandsteinartige Hauptmasse eingebacken. Von großer Man- nigfaltigkeit des Cäments sowohl als der inliegenden Gemengstoffe. Jenes ist aber immer derb, nicht von schieferigem Gefüge.
Zu den besonders merkwürdigen Arten gehören:
Die so schöne und köstliche antike Breccia verde d'Egitto; eine grünsteinartige Grundmasse mit grünem dichten Feldspath, Hornstein, Serpentinstein ꝛc.; wor- aus unter andern altägyptischen Kunstwerken der im britischen Museum befindliche, unter dem Namen des
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0566"xml:id="pb544_0001"n="544"/><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">d</hi>. <hirendition="#g">Halbporphyr</hi>.</p><prendition="#l1em">Mit einem einzigen Gemengstoff in der Grundmasse.</p><prendition="#l1em">So der schöne antike ägyptische grüne Porphyr (das<lb/>
fälschlich so genannte <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Serpentino verde antico</hi></hi>), mit<lb/>
lauchgrüner, hornsteinähnlicher, (zuweilen auch grün-<lb/>
steinartiger) Grundmasse und darein gemengten mittel-<lb/>
mäßig großen Feldspathbrocken, die davon blaßgrün<lb/>
gefärbt sind.</p><prendition="#indent-1">5. <hirendition="#g">Porphyrschiefer, Hornschiefer</hi>.</p><prendition="#l1em">Die Grundmasse des eigentlichen Porphyrschiefers ist<lb/>
meiste der obgedachte Klingstein (S. <choice><sic>000</sic><corrsource="#pbXII_0001"type="corrigenda">506</corr></choice>.). Eingemengt<lb/>
ist in sehr kleinen Körnern Feldspath, Quarz ꝛc. Das<lb/>
Gefüge, wie schon der Name zeigt, schieferig.</p><prendition="#l1em">Hingegen beym <hirendition="#g">Weißstein</hi> oder (wie er von seinem<lb/>
Fundort in Mähren genannt wird) <hirendition="#g">Namiesterstein</hi> der<lb/>
auch meist schieferige Textur hat, macht weißer dichter<lb/>
Feldspath die Grundmasse, in welcher kleine Granaten,<lb/>
theils auch Glimmer ꝛc. Porphyrartig eingemengt liegen.</p></div><divn="3"><headrendition="#c"><hirendition="#aq">C</hi>) <hirendition="#g">Gemengte Gebirgsarten, aus dicht zu-<lb/>
sammengehäuften Körnern und Geröllen,<lb/>
die durch ein bloßes Cäment gleichsam zu-<lb/>
sammen gekittet sind</hi>.</head><lb/><prendition="#indent-1">6. <hirendition="#g">Bresche, Trümmerstein, Conglomerat</hi>.<lb/>
(Ital. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Breccia</hi></hi>).</p><prendition="#l1em"><hirendition="#g">Ungleichförmige</hi> Gerölle und Brocken in eine oft<lb/>
sandsteinartige Hauptmasse eingebacken. Von großer Man-<lb/>
nigfaltigkeit des Cäments sowohl als der inliegenden<lb/>
Gemengstoffe. Jenes ist aber immer derb, nicht von<lb/>
schieferigem Gefüge.</p><prendition="#l1em">Zu den besonders merkwürdigen Arten gehören:</p><prendition="#l1em">Die so schöne und köstliche antike <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Breccia verde<lb/>
d'Egitto</hi></hi>; eine grünsteinartige Grundmasse mit grünem<lb/>
dichten Feldspath, Hornstein, Serpentinstein ꝛc.; wor-<lb/>
aus unter andern altägyptischen Kunstwerken der im<lb/>
britischen Museum befindliche, unter dem Namen des<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[544/0566]
d. Halbporphyr.
Mit einem einzigen Gemengstoff in der Grundmasse.
So der schöne antike ägyptische grüne Porphyr (das
fälschlich so genannte Serpentino verde antico), mit
lauchgrüner, hornsteinähnlicher, (zuweilen auch grün-
steinartiger) Grundmasse und darein gemengten mittel-
mäßig großen Feldspathbrocken, die davon blaßgrün
gefärbt sind.
5. Porphyrschiefer, Hornschiefer.
Die Grundmasse des eigentlichen Porphyrschiefers ist
meiste der obgedachte Klingstein (S. 506.). Eingemengt
ist in sehr kleinen Körnern Feldspath, Quarz ꝛc. Das
Gefüge, wie schon der Name zeigt, schieferig.
Hingegen beym Weißstein oder (wie er von seinem
Fundort in Mähren genannt wird) Namiesterstein der
auch meist schieferige Textur hat, macht weißer dichter
Feldspath die Grundmasse, in welcher kleine Granaten,
theils auch Glimmer ꝛc. Porphyrartig eingemengt liegen.
C) Gemengte Gebirgsarten, aus dicht zu-
sammengehäuften Körnern und Geröllen,
die durch ein bloßes Cäment gleichsam zu-
sammen gekittet sind.
6. Bresche, Trümmerstein, Conglomerat.
(Ital. Breccia).
Ungleichförmige Gerölle und Brocken in eine oft
sandsteinartige Hauptmasse eingebacken. Von großer Man-
nigfaltigkeit des Cäments sowohl als der inliegenden
Gemengstoffe. Jenes ist aber immer derb, nicht von
schieferigem Gefüge.
Zu den besonders merkwürdigen Arten gehören:
Die so schöne und köstliche antike Breccia verde
d'Egitto; eine grünsteinartige Grundmasse mit grünem
dichten Feldspath, Hornstein, Serpentinstein ꝛc.; wor-
aus unter andern altägyptischen Kunstwerken der im
britischen Museum befindliche, unter dem Namen des
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 544. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/566>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.