Auch sie findet sich, wie die Strontianerde, so- wohl mit der Kohlen- als mit der Schwefelsäure verbunden.
A) Kohlensaure Barytart. Baryte carbo- natee.
1. Witherit.
Weiß, ins Grauliche, theils ins Röthlichgelbe; durchscheinend; ähnelt im äußern Totalhabitus fast dem Alaun; ist fettglänzend; meist ungeformt, springt in keilförmige Bruchstücke, auf dem Längenbruch schwach- divergirend gestreift; sehr selten krystallisirt; und dann meist in sechsseitiger Säule mit sechsseitiger Spitze (- tab. II. fig. 19. -). Gewicht = 4271 L. Gehalt (nach Kirwan) = 78 Schwererde, 20 Kohlensäure. Fundort vorzüglich in den Bleywerken zu Anglezark bey Chorley in Lancashire, und zu Steinbauer in Ober- steiermark. Innerlich genossen ist er warmblütigen Thie- ren ein Gift, aber auch, wie so viele andere Gifte, zweckmäßig versetzt und in kleinen Gaben, ein kräftiges Heilmittel.
Gemeiniglich von Spathgefüge; außerdem aber auch wie mancher Gypsspath, faserig; und wie mancher Flußspath, dicht; daher dann folgende drey Arten:
1) Gemeiner Schwerspath, schaliger Schwer- spath.
Meist weiß, aber auch in mancherley andere, doch nur unansehnliche, Farben; selten farbenlos und wasser- hell; meist mehr oder weniger durchscheinend; theils undurchsichtig; häufig ungeformt; theils in dickschaligen Ablosungen; aber auch in sehr vielartigen Krystallisatio- nen; sowohl in Säulen als Tafeln meist von vier oder sechs Seiten und mancherley Zuschärfung und Zuspitzung;
Auch sie findet sich, wie die Strontianerde, so- wohl mit der Kohlen- als mit der Schwefelsäure verbunden.
A) Kohlensaure Barytart. Baryte carbo- natée.
1. Witherit.
Weiß, ins Grauliche, theils ins Röthlichgelbe; durchscheinend; ähnelt im äußern Totalhabitus fast dem Alaun; ist fettglänzend; meist ungeformt, springt in keilförmige Bruchstücke, auf dem Längenbruch schwach- divergirend gestreift; sehr selten krystallisirt; und dann meist in sechsseitiger Säule mit sechsseitiger Spitze (– tab. II. fig. 19. –). Gewicht = 4271 L. Gehalt (nach Kirwan) = 78 Schwererde, 20 Kohlensäure. Fundort vorzüglich in den Bleywerken zu Anglezark bey Chorley in Lancashire, und zu Steinbauer in Ober- steiermark. Innerlich genossen ist er warmblütigen Thie- ren ein Gift, aber auch, wie so viele andere Gifte, zweckmäßig versetzt und in kleinen Gaben, ein kräftiges Heilmittel.
Gemeiniglich von Spathgefüge; außerdem aber auch wie mancher Gypsspath, faserig; und wie mancher Flußspath, dicht; daher dann folgende drey Arten:
1) Gemeiner Schwerspath, schaliger Schwer- spath.
Meist weiß, aber auch in mancherley andere, doch nur unansehnliche, Farben; selten farbenlos und wasser- hell; meist mehr oder weniger durchscheinend; theils undurchsichtig; häufig ungeformt; theils in dickschaligen Ablosungen; aber auch in sehr vielartigen Krystallisatio- nen; sowohl in Säulen als Tafeln meist von vier oder sechs Seiten und mancherley Zuschärfung und Zuspitzung;
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Auch sie findet sich, wie die Strontianerde, so-
wohl mit der Kohlen- als mit der Schwefelsäure
verbunden.
A) Kohlensaure Barytart. Baryte carbo-
natée.
1. Witherit.
Weiß, ins Grauliche, theils ins Röthlichgelbe;
durchscheinend; ähnelt im äußern Totalhabitus fast dem
Alaun; ist fettglänzend; meist ungeformt, springt in
keilförmige Bruchstücke, auf dem Längenbruch schwach-
divergirend gestreift; sehr selten krystallisirt; und dann
meist in sechsseitiger Säule mit sechsseitiger Spitze
(– tab. II. fig. 19. –). Gewicht = 4271 L. Gehalt
(nach Kirwan) = 78 Schwererde, 20 Kohlensäure.
Fundort vorzüglich in den Bleywerken zu Anglezark bey
Chorley in Lancashire, und zu Steinbauer in Ober-
steiermark. Innerlich genossen ist er warmblütigen Thie-
ren ein Gift, aber auch, wie so viele andere Gifte,
zweckmäßig versetzt und in kleinen Gaben, ein kräftiges
Heilmittel.
B) Schwefelsaure Barytarten. Barytes
sulfatées.
2. Schwerspath. (Fr. spat pésant. Engl. cawk,
ponderous spar.)
Gemeiniglich von Spathgefüge; außerdem aber auch
wie mancher Gypsspath, faserig; und wie mancher
Flußspath, dicht; daher dann folgende drey Arten:
1) Gemeiner Schwerspath, schaliger Schwer-
spath.
Meist weiß, aber auch in mancherley andere, doch
nur unansehnliche, Farben; selten farbenlos und wasser-
hell; meist mehr oder weniger durchscheinend; theils
undurchsichtig; häufig ungeformt; theils in dickschaligen
Ablosungen; aber auch in sehr vielartigen Krystallisatio-
nen; sowohl in Säulen als Tafeln meist von vier oder
sechs Seiten und mancherley Zuschärfung und Zuspitzung;
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 535. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/557>, abgerufen am 22.11.2024.
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