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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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3. Schieferspath.

Meist schneeweiß; an den Kanten durchscheinend; von
mattem Perlmutterglanz; der Bruch blätterig ins schie-
ferige; bloß ungeformt; weich; braust stark mit Säuren.
Gewicht = 2474. Gehalt (nach Bucholz) = 55 Kalk-
erde, 3 Manganoxyd, 41,66 Kohlensäure. Fundort be-
sonders Schwarzenberg im Erzgebirge.

4. Braunspath. (Fr. Spath perle).

Weiß, in mancherley Farben übergehend, zumahl ins
Rahmgelbe, Braune, meist nur an den Kanten durch-
scheinend; glasglänzend, mit blätterigem Bruch; und
rhomboidalen meist sehr geschobenen Bruchstücken; häufig
ungeformt; theils aber krystallisirt, in kleinen Linsen
oder Rhomben etc.; etwas härter als Kalkspath; braust
auch schwächer mit Säuren. Gewicht 2880 L. Gehalt
(nach Hisinger) = 27,97 Kalkerde, 21,14 Talkerde,
3,40 Eisenoxyd, 1,50 Manganoxyd, 44,60 Kohlensäure.

Dahin gehört auch nach Hausmanns neuerlichen Un-
tersuchungen der so genannte faserige Kalkstein vom Harz.

5. Bitterspath, Rautenspath.

Rauchgrau, honiggelb, tombackbraun etc.; durchschei-
nend; glasglänzend; in Rhomben krystallisirt; meist
mit einem kalkartigen Ueberzug. Gewicht = 2480.
Gehalt (nach Klaproth) = 52 kohlensaure Kalkerde, 45
kohlensaure Talkerde, 3 Eisenoxyd. Fundort zumahl im
Salzburgischen und Steyermärkischen; meist im talkar-
tigen Schneidestein.

Eine besondere Abart ist der spargelgrüne, stänge-
lichte Bitterspath
(Miemit), auf der Außen-
fläche in fast rechtwinkeligen Tetraedern mit abge-
stumpften Seitenkanten drusig krystallisirt. Gewicht =
2880 L. Gehalt (nach Klaproth) = 33 Kalkerde, 14,50
Talkerde, 2,50 Eisenoxyd, 47,25 Kohlensäure, 2,75
Wasser etc. Fundort bey Glücksbrunn im Gothaischen.

Und auch hierher gehört der schöne weiße Atlas-Spath
(Engl. satin spar) von Alstonmore in Northumber-
land, wo er zu allerhand Putz verarbeitet wird.

3. Schieferspath.

Meist schneeweiß; an den Kanten durchscheinend; von
mattem Perlmutterglanz; der Bruch blätterig ins schie-
ferige; bloß ungeformt; weich; braust stark mit Säuren.
Gewicht = 2474. Gehalt (nach Bucholz) = 55 Kalk-
erde, 3 Manganoxyd, 41,66 Kohlensäure. Fundort be-
sonders Schwarzenberg im Erzgebirge.

4. Braunspath. (Fr. Spath perlé).

Weiß, in mancherley Farben übergehend, zumahl ins
Rahmgelbe, Braune, meist nur an den Kanten durch-
scheinend; glasglänzend, mit blätterigem Bruch; und
rhomboidalen meist sehr geschobenen Bruchstücken; häufig
ungeformt; theils aber krystallisirt, in kleinen Linsen
oder Rhomben ꝛc.; etwas härter als Kalkspath; braust
auch schwächer mit Säuren. Gewicht 2880 L. Gehalt
(nach Hisinger) = 27,97 Kalkerde, 21,14 Talkerde,
3,40 Eisenoxyd, 1,50 Manganoxyd, 44,60 Kohlensäure.

Dahin gehört auch nach Hausmanns neuerlichen Un-
tersuchungen der so genannte faserige Kalkstein vom Harz.

5. Bitterspath, Rautenspath.

Rauchgrau, honiggelb, tombackbraun ꝛc.; durchschei-
nend; glasglänzend; in Rhomben krystallisirt; meist
mit einem kalkartigen Ueberzug. Gewicht = 2480.
Gehalt (nach Klaproth) = 52 kohlensaure Kalkerde, 45
kohlensaure Talkerde, 3 Eisenoxyd. Fundort zumahl im
Salzburgischen und Steyermärkischen; meist im talkar-
tigen Schneidestein.

Eine besondere Abart ist der spargelgrüne, stänge-
lichte Bitterspath
(Miemit), auf der Außen-
fläche in fast rechtwinkeligen Tetraëdern mit abge-
stumpften Seitenkanten drusig krystallisirt. Gewicht =
2880 L. Gehalt (nach Klaproth) = 33 Kalkerde, 14,50
Talkerde, 2,50 Eisenoxyd, 47,25 Kohlensäure, 2,75
Wasser ꝛc. Fundort bey Glücksbrunn im Gothaischen.

Und auch hierher gehört der schöne weiße Atlas-Spath
(Engl. satin spar) von Alstonmore in Northumber-
land, wo er zu allerhand Putz verarbeitet wird.

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[522/0544] 3. Schieferspath. Meist schneeweiß; an den Kanten durchscheinend; von mattem Perlmutterglanz; der Bruch blätterig ins schie- ferige; bloß ungeformt; weich; braust stark mit Säuren. Gewicht = 2474. Gehalt (nach Bucholz) = 55 Kalk- erde, 3 Manganoxyd, 41,66 Kohlensäure. Fundort be- sonders Schwarzenberg im Erzgebirge. 4. Braunspath. (Fr. Spath perlé). Weiß, in mancherley Farben übergehend, zumahl ins Rahmgelbe, Braune, meist nur an den Kanten durch- scheinend; glasglänzend, mit blätterigem Bruch; und rhomboidalen meist sehr geschobenen Bruchstücken; häufig ungeformt; theils aber krystallisirt, in kleinen Linsen oder Rhomben ꝛc.; etwas härter als Kalkspath; braust auch schwächer mit Säuren. Gewicht 2880 L. Gehalt (nach Hisinger) = 27,97 Kalkerde, 21,14 Talkerde, 3,40 Eisenoxyd, 1,50 Manganoxyd, 44,60 Kohlensäure. Dahin gehört auch nach Hausmanns neuerlichen Un- tersuchungen der so genannte faserige Kalkstein vom Harz. 5. Bitterspath, Rautenspath. Rauchgrau, honiggelb, tombackbraun ꝛc.; durchschei- nend; glasglänzend; in Rhomben krystallisirt; meist mit einem kalkartigen Ueberzug. Gewicht = 2480. Gehalt (nach Klaproth) = 52 kohlensaure Kalkerde, 45 kohlensaure Talkerde, 3 Eisenoxyd. Fundort zumahl im Salzburgischen und Steyermärkischen; meist im talkar- tigen Schneidestein. Eine besondere Abart ist der spargelgrüne, stänge- lichte Bitterspath (Miemit), auf der Außen- fläche in fast rechtwinkeligen Tetraëdern mit abge- stumpften Seitenkanten drusig krystallisirt. Gewicht = 2880 L. Gehalt (nach Klaproth) = 33 Kalkerde, 14,50 Talkerde, 2,50 Eisenoxyd, 47,25 Kohlensäure, 2,75 Wasser ꝛc. Fundort bey Glücksbrunn im Gothaischen. Und auch hierher gehört der schöne weiße Atlas-Spath (Engl. satin spar) von Alstonmore in Northumber- land, wo er zu allerhand Putz verarbeitet wird.

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  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 522. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/544>, abgerufen am 23.11.2024.