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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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Eine besondere Abart ist der Zeichenschiefer oder
die schwarze Kreide, ampelites; sehr weich; ab-
färbend.

34. Wetzschiefer. (Fr. pierre a rasoir. Engl.
whet-stone.)

Meist grünlich- oder gelblich-grau; theils ins rahm-
gelbe und graulich-schwarze; nur an den Kanten wenig
durchscheinend; schwachschimmernd; schiefriger Bruch;
theils splitterig; halbhart; bricht in Ganggebirgen; vor-
züglich in der Levante, in Deutschland unter andern im
Bayreuthschen.

35. Klingstein. (Fr. Phonolithe.)

Grau in mancherley Schattirungen, zumahl ins Grün-
liche; mattschimmernd; an den Kanten durchscheinend;
von schiefrigem Gefüge; der Bruch grobsplitterig;
halbhart: zähe; Gewicht = 2575. Gehalt (nach Klap-
roth) = 23,50 Alaunerde, 57,25 Kieselerde, 2,75 Kalk-
erde, 3,25 Eisenoxyd, 0,25 Manganoxyd, 8,10 Natron,
3 Wasser. Hat den Namen vom Klange den dünne
Scheiben beym Anschlagen von sich geben; macht die
gewöhnliche Grundmasse des Porphyrschiefers. Fundort
unter andern in Böhmen und Lausitz.

36. Trapp, Wacke. Saxum trapezium Linn.
Corneus trapezius Waller. (Engl. Whin-
stone.)

Meist graulichschwarz, aber auch ins Grünliche und
ins Rothbraune; undurchsichtig; matter feinkörniger
Bruch, theils ins Erdige; ungeformt; Härte und Ge-
wicht verschieden. Macht oft die Grundmasse einer
porphyrähnlichen gemengten Gebirgsart aus, da er an-
dere Fossilien eingemengt enthält, z. B. basaltische
Hornblende, Glimmer, Zeolith, Chalcedon, Kalkspath-
nieren etc. Dahin gehören also die mehresten Man-
delsteine
, wie z. B. die von Ilfeld; der Blatter-
stein
(Perlstein) von Lerbach am Harz, der Toad-
stone von Derbyshire. Uebergang in Grünstein, Ba-
salt etc. Eine durch die entferntesten Weltgegenden ver-
breitete Gebirgsart; findet sich z. B. nördlich bis Is-

Eine besondere Abart ist der Zeichenschiefer oder
die schwarze Kreide, ampelites; sehr weich; ab-
färbend.

34. Wetzschiefer. (Fr. pierre à rasoir. Engl.
whet-stone.)

Meist grünlich- oder gelblich-grau; theils ins rahm-
gelbe und graulich-schwarze; nur an den Kanten wenig
durchscheinend; schwachschimmernd; schiefriger Bruch;
theils splitterig; halbhart; bricht in Ganggebirgen; vor-
züglich in der Levante, in Deutschland unter andern im
Bayreuthschen.

35. Klingstein. (Fr. Phonolithe.)

Grau in mancherley Schattirungen, zumahl ins Grün-
liche; mattschimmernd; an den Kanten durchscheinend;
von schiefrigem Gefüge; der Bruch grobsplitterig;
halbhart: zähe; Gewicht = 2575. Gehalt (nach Klap-
roth) = 23,50 Alaunerde, 57,25 Kieselerde, 2,75 Kalk-
erde, 3,25 Eisenoxyd, 0,25 Manganoxyd, 8,10 Natron,
3 Wasser. Hat den Namen vom Klange den dünne
Scheiben beym Anschlagen von sich geben; macht die
gewöhnliche Grundmasse des Porphyrschiefers. Fundort
unter andern in Böhmen und Lausitz.

36. Trapp, Wacke. Saxum trapezium Linn.
Corneus trapezius Waller. (Engl. Whin-
stone.)

Meist graulichschwarz, aber auch ins Grünliche und
ins Rothbraune; undurchsichtig; matter feinkörniger
Bruch, theils ins Erdige; ungeformt; Härte und Ge-
wicht verschieden. Macht oft die Grundmasse einer
porphyrähnlichen gemengten Gebirgsart aus, da er an-
dere Fossilien eingemengt enthält, z. B. basaltische
Hornblende, Glimmer, Zeolith, Chalcedon, Kalkspath-
nieren ꝛc. Dahin gehören also die mehresten Man-
delsteine
, wie z. B. die von Ilfeld; der Blatter-
stein
(Perlstein) von Lerbach am Harz, der Toad-
stone von Derbyshire. Uebergang in Grünstein, Ba-
salt ꝛc. Eine durch die entferntesten Weltgegenden ver-
breitete Gebirgsart; findet sich z. B. nördlich bis Is-

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[506/0528] Eine besondere Abart ist der Zeichenschiefer oder die schwarze Kreide, ampelites; sehr weich; ab- färbend. 34. Wetzschiefer. (Fr. pierre à rasoir. Engl. whet-stone.) Meist grünlich- oder gelblich-grau; theils ins rahm- gelbe und graulich-schwarze; nur an den Kanten wenig durchscheinend; schwachschimmernd; schiefriger Bruch; theils splitterig; halbhart; bricht in Ganggebirgen; vor- züglich in der Levante, in Deutschland unter andern im Bayreuthschen. 35. Klingstein. (Fr. Phonolithe.) Grau in mancherley Schattirungen, zumahl ins Grün- liche; mattschimmernd; an den Kanten durchscheinend; von schiefrigem Gefüge; der Bruch grobsplitterig; halbhart: zähe; Gewicht = 2575. Gehalt (nach Klap- roth) = 23,50 Alaunerde, 57,25 Kieselerde, 2,75 Kalk- erde, 3,25 Eisenoxyd, 0,25 Manganoxyd, 8,10 Natron, 3 Wasser. Hat den Namen vom Klange den dünne Scheiben beym Anschlagen von sich geben; macht die gewöhnliche Grundmasse des Porphyrschiefers. Fundort unter andern in Böhmen und Lausitz. 36. Trapp, Wacke. Saxum trapezium Linn. Corneus trapezius Waller. (Engl. Whin- stone.) Meist graulichschwarz, aber auch ins Grünliche und ins Rothbraune; undurchsichtig; matter feinkörniger Bruch, theils ins Erdige; ungeformt; Härte und Ge- wicht verschieden. Macht oft die Grundmasse einer porphyrähnlichen gemengten Gebirgsart aus, da er an- dere Fossilien eingemengt enthält, z. B. basaltische Hornblende, Glimmer, Zeolith, Chalcedon, Kalkspath- nieren ꝛc. Dahin gehören also die mehresten Man- delsteine, wie z. B. die von Ilfeld; der Blatter- stein (Perlstein) von Lerbach am Harz, der Toad- stone von Derbyshire. Uebergang in Grünstein, Ba- salt ꝛc. Eine durch die entferntesten Weltgegenden ver- breitete Gebirgsart; findet sich z. B. nördlich bis Is-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 506. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/528>, abgerufen am 23.11.2024.