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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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erde, 16 Alaunerde. Uebergang in Quarz, Hornstein,
Opal. Bricht häufig im Trapp.

2) Onyx.

Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft mit scharf
abwechselnden Schichten von milchblauen gemeinen Chal-
cedon (arabischer oder so genannter blinder Sardonix;
ital. Niccolo.) Hauptgebrauch bey den alten Rö-
mern zu Siegelsteinen.

3) Carneol, Corneol, Sarda.

Incarnatroth, einerseits bis ins Wachsgelbe oder
Hornbraune, anderseits ins dunkelste Granatroth. Von
letzterer Art vor allen die köstliche antike Carniola no-
bile
(Fr. cornaline de la vieille roche), die mit
auffallendem Lichte schwarzroth, mit durchfallendem Lichte
aber blutroth, wie ein böhmischer Granat oder Pyrop
und fast eben so durchsichtig, ihr Fundort aber jetzt un-
bekannt ist, und worin die bey weiten größten Meister-
werke von alten griechischen und etruskischen Siegelstei-
nen oder Intaglios gegraben sind.

Der indische Sardonyx, woraus hingegen die köst-
lichsten antiken Cameen gearbeitet sind, ist meist horn-
brauner Carneol mit Chalcedonschichten.

4) Heliotrop.

Dunkel lauchgrün, meist mit blutrothen Puncten;
wenigstens an den Kanten durchscheinend; Fettglanz;
muscheliger Bruch; ungeformt. Gewicht = 2633. Fund-
ort vorzüglich in Aegypten. Häufig unter den antiken
Intaglios.

Vermuthlich gehört auch zu dieser Gattung das
Plasma, oder der Smaragd-praser. (Fr. prime
d'Emeraude
. Ital. plasma di smeraldo gemma-
rio
.) -- Licht lauchgrün, meist mit weißen oder gelb-
lichen kleinen Flecken; durchscheinend. Fundort jetzt
unbekannt, doch vermuthlich Aegypten; häufig von den
alten Römischen Künstlern zu Petschirsteinen etc. ver-
arbeitet*)

*) Ausführlicher habe ich von dieser merkwürdigen von neuern
Schriftstellern oft verkannten und mit andern verwechselten

erde, 16 Alaunerde. Uebergang in Quarz, Hornstein,
Opal. Bricht häufig im Trapp.

2) Onyx.

Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft mit scharf
abwechselnden Schichten von milchblauen gemeinen Chal-
cedon (arabischer oder so genannter blinder Sardonix;
ital. Niccolo.) Hauptgebrauch bey den alten Rö-
mern zu Siegelsteinen.

3) Carneol, Corneol, Sarda.

Incarnatroth, einerseits bis ins Wachsgelbe oder
Hornbraune, anderseits ins dunkelste Granatroth. Von
letzterer Art vor allen die köstliche antike Carniola no-
bile
(Fr. cornaline de la vieille roche), die mit
auffallendem Lichte schwarzroth, mit durchfallendem Lichte
aber blutroth, wie ein böhmischer Granat oder Pyrop
und fast eben so durchsichtig, ihr Fundort aber jetzt un-
bekannt ist, und worin die bey weiten größten Meister-
werke von alten griechischen und etruskischen Siegelstei-
nen oder Intaglios gegraben sind.

Der indische Sardonyx, woraus hingegen die köst-
lichsten antiken Cameen gearbeitet sind, ist meist horn-
brauner Carneol mit Chalcedonschichten.

4) Heliotrop.

Dunkel lauchgrün, meist mit blutrothen Puncten;
wenigstens an den Kanten durchscheinend; Fettglanz;
muscheliger Bruch; ungeformt. Gewicht = 2633. Fund-
ort vorzüglich in Aegypten. Häufig unter den antiken
Intaglios.

Vermuthlich gehört auch zu dieser Gattung das
Plasma, oder der Smaragd-praser. (Fr. prime
d'Emeraude
. Ital. plasma di smeraldo gemma-
rio
.) — Licht lauchgrün, meist mit weißen oder gelb-
lichen kleinen Flecken; durchscheinend. Fundort jetzt
unbekannt, doch vermuthlich Aegypten; häufig von den
alten Römischen Künstlern zu Petschirsteinen ꝛc. ver-
arbeitet*)

*) Ausführlicher habe ich von dieser merkwürdigen von neuern
Schriftstellern oft verkannten und mit andern verwechselten
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[474/0496] erde, 16 Alaunerde. Uebergang in Quarz, Hornstein, Opal. Bricht häufig im Trapp. 2) Onyx. Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft mit scharf abwechselnden Schichten von milchblauen gemeinen Chal- cedon (arabischer oder so genannter blinder Sardonix; ital. Niccolo.) Hauptgebrauch bey den alten Rö- mern zu Siegelsteinen. 3) Carneol, Corneol, Sarda. Incarnatroth, einerseits bis ins Wachsgelbe oder Hornbraune, anderseits ins dunkelste Granatroth. Von letzterer Art vor allen die köstliche antike Carniola no- bile (Fr. cornaline de la vieille roche), die mit auffallendem Lichte schwarzroth, mit durchfallendem Lichte aber blutroth, wie ein böhmischer Granat oder Pyrop und fast eben so durchsichtig, ihr Fundort aber jetzt un- bekannt ist, und worin die bey weiten größten Meister- werke von alten griechischen und etruskischen Siegelstei- nen oder Intaglios gegraben sind. Der indische Sardonyx, woraus hingegen die köst- lichsten antiken Cameen gearbeitet sind, ist meist horn- brauner Carneol mit Chalcedonschichten. 4) Heliotrop. Dunkel lauchgrün, meist mit blutrothen Puncten; wenigstens an den Kanten durchscheinend; Fettglanz; muscheliger Bruch; ungeformt. Gewicht = 2633. Fund- ort vorzüglich in Aegypten. Häufig unter den antiken Intaglios. Vermuthlich gehört auch zu dieser Gattung das Plasma, oder der Smaragd-praser. (Fr. prime d'Emeraude. Ital. plasma di smeraldo gemma- rio.) — Licht lauchgrün, meist mit weißen oder gelb- lichen kleinen Flecken; durchscheinend. Fundort jetzt unbekannt, doch vermuthlich Aegypten; häufig von den alten Römischen Künstlern zu Petschirsteinen ꝛc. ver- arbeitet *) *) Ausführlicher habe ich von dieser merkwürdigen von neuern Schriftstellern oft verkannten und mit andern verwechselten

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/496>, abgerufen am 22.11.2024.