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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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Das Federerz, von graulich schwarzer oder
bleygrauer Farbe, ist ein zartfaseriges oder haa-
riges (theils silberhaltiges), hierher gehöriges
Spießglaserz, das sich unter andern zu St.
Andreasberg und bey Nagybanya in Sieben-
bürgen findet.

3. Nickelspießglaserz.

Aus dem Bleygrauen ins Zinnweiße; unvoll-
kommen blättrig; glänzend; unebner Bruch;
halbhart. Gewicht = 6546. Gehalt (nach
Klaproth) = 47,75 Spießglas, 25,25 Nickel,
11,75 Arsenik, 15,25 Schwefel. Fundort im
Nassauischen.

4. Roth Spießglaserz, Spießglanz-
blende. Antimoine hydrosulfure.

Mordoreroth; mit einer Art metallischen Glan-
zes; theils ungeformt, theils in nadelförmigen,
strahligen Krystallen, die theils sternförmig zu-
sammengehäuft sind. Gewicht = 4090. Gehalt
des Bräunsdorfer (nach Klaproth) = 67,50
Spießglasmetall, 10,80 Sauerstoff, 19,70
Schwefel. Fundort wie gedacht Bräunsdorf
bey Freyberg und in Ungarn.

Eine besondre blättrige Abart ist das so ge-
nannte Zundererz das sich in Drusenhölen und
als Ueberzug auf Quarz, Bleyglanz etc. bey
Clausthal findet.

5. Weiß Spießglaserz. Antimoine oxyde.

Aus dem Weißen ins Gelbliche oder Graue;
meist perlmutterglänzend; meist in sternförmig
zusammengehäuften nadelförmigen Krystallen;
ähnelt im Außern so wie (nach Klaproth) im
Gehalt den präparirten weißen Spießglasblumen

Das Federerz, von graulich schwarzer oder
bleygrauer Farbe, ist ein zartfaseriges oder haa-
riges (theils silberhaltiges), hierher gehöriges
Spießglaserz, das sich unter andern zu St.
Andreasberg und bey Nagybanya in Sieben-
bürgen findet.

3. Nickelspießglaserz.

Aus dem Bleygrauen ins Zinnweiße; unvoll-
kommen blättrig; glänzend; unebner Bruch;
halbhart. Gewicht = 6546. Gehalt (nach
Klaproth) = 47,75 Spießglas, 25,25 Nickel,
11,75 Arsenik, 15,25 Schwefel. Fundort im
Nassauischen.

4. Roth Spießglaserz, Spießglanz-
blende. Antimoine hydrosulfuré.

Mordoreroth; mit einer Art metallischen Glan-
zes; theils ungeformt, theils in nadelförmigen,
strahligen Krystallen, die theils sternförmig zu-
sammengehäuft sind. Gewicht = 4090. Gehalt
des Bräunsdorfer (nach Klaproth) = 67,50
Spießglasmetall, 10,80 Sauerstoff, 19,70
Schwefel. Fundort wie gedacht Bräunsdorf
bey Freyberg und in Ungarn.

Eine besondre blättrige Abart ist das so ge-
nannte Zundererz das sich in Drusenhölen und
als Ueberzug auf Quarz, Bleyglanz ꝛc. bey
Clausthal findet.

5. Weiß Spießglaserz. Antimoine oxydé.

Aus dem Weißen ins Gelbliche oder Graue;
meist perlmutterglänzend; meist in sternförmig
zusammengehäuften nadelförmigen Krystallen;
ähnelt im Außern so wie (nach Klaproth) im
Gehalt den präparirten weißen Spießglasblumen

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[724/0746] Das Federerz, von graulich schwarzer oder bleygrauer Farbe, ist ein zartfaseriges oder haa- riges (theils silberhaltiges), hierher gehöriges Spießglaserz, das sich unter andern zu St. Andreasberg und bey Nagybanya in Sieben- bürgen findet. 3. Nickelspießglaserz. Aus dem Bleygrauen ins Zinnweiße; unvoll- kommen blättrig; glänzend; unebner Bruch; halbhart. Gewicht = 6546. Gehalt (nach Klaproth) = 47,75 Spießglas, 25,25 Nickel, 11,75 Arsenik, 15,25 Schwefel. Fundort im Nassauischen. 4. Roth Spießglaserz, Spießglanz- blende. Antimoine hydrosulfuré. Mordoreroth; mit einer Art metallischen Glan- zes; theils ungeformt, theils in nadelförmigen, strahligen Krystallen, die theils sternförmig zu- sammengehäuft sind. Gewicht = 4090. Gehalt des Bräunsdorfer (nach Klaproth) = 67,50 Spießglasmetall, 10,80 Sauerstoff, 19,70 Schwefel. Fundort wie gedacht Bräunsdorf bey Freyberg und in Ungarn. Eine besondre blättrige Abart ist das so ge- nannte Zundererz das sich in Drusenhölen und als Ueberzug auf Quarz, Bleyglanz ꝛc. bey Clausthal findet. 5. Weiß Spießglaserz. Antimoine oxydé. Aus dem Weißen ins Gelbliche oder Graue; meist perlmutterglänzend; meist in sternförmig zusammengehäuften nadelförmigen Krystallen; ähnelt im Außern so wie (nach Klaproth) im Gehalt den präparirten weißen Spießglasblumen

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 724. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/746>, abgerufen am 16.07.2024.