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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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A) Gemengte Gebirgsarten mit ursprüng-
lich in einander gewachsenen Stoffen.

1. Granit.

In derben Gebirgsmassen, oder doch nur in
mächtigen Bänken geschichtet; aber von mannig-
faltiger Verschiedenheit des grob- oder feinkör-
nigen Gemenges; oder des ungleichen Verhält-
nisses der Gemengstoffe; oder des mehr oder
minder festen und frischen Korns u. s. w.

a. Eigentlicher Granit. Syenites*) Plin.

Wie gesagt, bloß aus Feldspath, Quarz und
Glimmer. s. z. B. der antike Granito rosso.

*) Diesen Namen hat derjenige Granit, aus welchem
die bewundernswürdigsten Denkmahle der altä-
gyptischen Kunst, die Obelisken, gehauen wor-
den, von seinem Fundort bey der Stadt Syene
am Nil in Ober-Aegypten erhalten. s. das Ga-
binetto del collegio Nazareno
1792. T. II. p. 238
"I graniti delle nostre guglie Egiziane hanno
per base un felspato rossigno con quarzo fragile
semitrasparente, e mica nero.
"
- Vollkommen
so sind die Proben von rothem antiken Granit in
meiner Sammlung; namentlich eine vom Obe-
lisk des Rameses, und eine von der Säule Kais.
Antonin's. - Und Hr. Prof. Wad, der die
echten frischen Bruchstücke, die sich von den be-
rühmtesten römischen Obelisken in der Sammlung
des Cardinal Borgia befinden, aufs genaueste
geprüft, sagt ausdrücklich: "Ex his specimini-
bus clare patet Syeniten Plinii esse granitem
nostrum stricte sic dictum
(ex quarzo, feld-
spato, et mica
)"
s. Dess. Fossilia Aegyptiaca
musei Borgiani
. Velitris
1794. 4. pag. 1. u. f. -
Vergl. auch H. Petrini bey Zoega de origine
obeliscorum
. Rom
. 1797. fol. pag. 648. Zu-
wahl aber W. Hamilton's Aegyptiaca. Lond.
1809. 4. pag. 68. not. +); und de Roziere in
der großen Deser. de l'Egypte. Hist. nat. T. II.
1813. pag. 45. und T. III. 1818. pag. 461.

A) Gemengte Gebirgsarten mit ursprüng-
lich in einander gewachsenen Stoffen.

1. Granit.

In derben Gebirgsmassen, oder doch nur in
mächtigen Bänken geschichtet; aber von mannig-
faltiger Verschiedenheit des grob- oder feinkör-
nigen Gemenges; oder des ungleichen Verhält-
nisses der Gemengstoffe; oder des mehr oder
minder festen und frischen Korns u. s. w.

a. Eigentlicher Granit. Syenites*) Plin.

Wie gesagt, bloß aus Feldspath, Quarz und
Glimmer. s. z. B. der antike Granito rosso.

*) Diesen Namen hat derjenige Granit, aus welchem
die bewundernswürdigsten Denkmahle der altä-
gyptischen Kunst, die Obelisken, gehauen wor-
den, von seinem Fundort bey der Stadt Syene
am Nil in Ober-Aegypten erhalten. s. das Ga-
binetto del collegio Nazareno
1792. T. II. p. 238
I graniti delle nostre guglie Egiziane hanno
per base un felspato rossigno con quarzo fragile
semitrasparente, e mica nero.
– Vollkommen
so sind die Proben von rothem antiken Granit in
meiner Sammlung; namentlich eine vom Obe-
lisk des Rameses, und eine von der Säule Kais.
Antonin's. – Und Hr. Prof. Wad, der die
echten frischen Bruchstücke, die sich von den be-
rühmtesten römischen Obelisken in der Sammlung
des Cardinal Borgia befinden, aufs genaueste
geprüft, sagt ausdrücklich: Ex his specimini-
bus clare patet Syeniten Plinii esse granitem
nostrum stricte sic dictum
(ex quarzo, feld-
spato, et mica
)”
s. Dess. Fossilia Aegyptiaca
musei Borgiani
. Velitris
1794. 4. pag. 1. u. f. –
Vergl. auch H. Petrini bey Zoega de origine
obeliscorum
. Rom
. 1797. fol. pag. 648. Zu-
wahl aber W. Hamilton's Aegyptiaca. Lond.
1809. 4. pag. 68. not. †); und de Rozière in
der großen Deser. de l'Egypte. Hist. nat. T. II.
1813. pag. 45. und T. III. 1818. pag. 461.
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[655/0677] A) Gemengte Gebirgsarten mit ursprüng- lich in einander gewachsenen Stoffen. 1. Granit. In derben Gebirgsmassen, oder doch nur in mächtigen Bänken geschichtet; aber von mannig- faltiger Verschiedenheit des grob- oder feinkör- nigen Gemenges; oder des ungleichen Verhält- nisses der Gemengstoffe; oder des mehr oder minder festen und frischen Korns u. s. w. a. Eigentlicher Granit. Syenites *) Plin. Wie gesagt, bloß aus Feldspath, Quarz und Glimmer. s. z. B. der antike Granito rosso. *) Diesen Namen hat derjenige Granit, aus welchem die bewundernswürdigsten Denkmahle der altä- gyptischen Kunst, die Obelisken, gehauen wor- den, von seinem Fundort bey der Stadt Syene am Nil in Ober-Aegypten erhalten. s. das Ga- binetto del collegio Nazareno 1792. T. II. p. 238 „I graniti delle nostre guglie Egiziane hanno per base un felspato rossigno con quarzo fragile semitrasparente, e mica nero.” – Vollkommen so sind die Proben von rothem antiken Granit in meiner Sammlung; namentlich eine vom Obe- lisk des Rameses, und eine von der Säule Kais. Antonin's. – Und Hr. Prof. Wad, der die echten frischen Bruchstücke, die sich von den be- rühmtesten römischen Obelisken in der Sammlung des Cardinal Borgia befinden, aufs genaueste geprüft, sagt ausdrücklich: „Ex his specimini- bus clare patet Syeniten Plinii esse granitem nostrum stricte sic dictum (ex quarzo, feld- spato, et mica)” s. Dess. Fossilia Aegyptiaca musei Borgiani. Velitris 1794. 4. pag. 1. u. f. – Vergl. auch H. Petrini bey Zoega de origine obeliscorum. Rom. 1797. fol. pag. 648. Zu- wahl aber W. Hamilton's Aegyptiaca. Lond. 1809. 4. pag. 68. not. †); und de Rozière in der großen Deser. de l'Egypte. Hist. nat. T. II. 1813. pag. 45. und T. III. 1818. pag. 461.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 655. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/677>, abgerufen am 21.11.2024.