weiße theils stark durchscheinend; matt; der Bruch aus dem Splitterigen ins Erdige.
17. Anhydrit, Muriacit, Karstenit.
Begreift zwey schwefelsaure Kalkarten, die sich außer ihrem äußern Habitus vorzüglich durch den Mangel des Krystallisationswassers von den übrigen auszeichnen.
1) Späthiger Anhydrit, Würfelspath.
Meist milchweiß; sehr durchscheinend; perlmut- terglänzend; dreyfacher rechtwinklichter Durch- ganz der Blätter; sehr leicht zersprengbar; Ge- wicht = 2964. Gehalt (nach Vauquelin) = 40 Kalkerde, 60 Schwefelsäure. Fundort beym Steinfalz im Salzburgischen und im C. Bern.
2) Dichter Anhydrit, blauer Gyps.
Meist himmelblau, ins Graue etc.; wenig durch- scheinend; spröde; Gewicht = 2940. Gehalt (nach Klaproth) = 42 Kalkerde, 57 Schwefel- saure mit etwas Kieselerde und Eisenkalk. Fund- ort zumahl Sulz am Neckar.
18. Gypsleberstein.
Begreift die dem Stinkstein (S. 641.) analo- gen, mit Erdharz durchzogenen Gypse und Se- lenite, die, wenn sie geschabt werden, wie Schwefelleber riechen; sind meist von rauch- grauer Farbe.
C) Flußsaure Kalkarten. Chaux fluatees.
19. Flußspath. (Fr. Spath fluor).
Hat den Namen von dem Gebrauche, den man beym Hüttenwesen davon macht. Findet
weiße theils stark durchscheinend; matt; der Bruch aus dem Splitterigen ins Erdige.
17. Anhydrit, Muriacit, Karstenit.
Begreift zwey schwefelsaure Kalkarten, die sich außer ihrem äußern Habitus vorzüglich durch den Mangel des Krystallisationswassers von den übrigen auszeichnen.
1) Späthiger Anhydrit, Würfelspath.
Meist milchweiß; sehr durchscheinend; perlmut- terglänzend; dreyfacher rechtwinklichter Durch- ganz der Blätter; sehr leicht zersprengbar; Ge- wicht = 2964. Gehalt (nach Vauquelin) = 40 Kalkerde, 60 Schwefelsäure. Fundort beym Steinfalz im Salzburgischen und im C. Bern.
2) Dichter Anhydrit, blauer Gyps.
Meist himmelblau, ins Graue ꝛc.; wenig durch- scheinend; spröde; Gewicht = 2940. Gehalt (nach Klaproth) = 42 Kalkerde, 57 Schwefel- saure mit etwas Kieselerde und Eisenkalk. Fund- ort zumahl Sulz am Neckar.
18. Gypsleberstein.
Begreift die dem Stinkstein (S. 641.) analo- gen, mit Erdharz durchzogenen Gypse und Se- lenite, die, wenn sie geschabt werden, wie Schwefelleber riechen; sind meist von rauch- grauer Farbe.
C) Flußsaure Kalkarten. Chaux fluatées.
19. Flußspath. (Fr. Spath fluor).
Hat den Namen von dem Gebrauche, den man beym Hüttenwesen davon macht. Findet
<TEI><textxmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"xml:id="blume_hbnatur_000032"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0666"xml:id="pb644_0001"n="644"/>
weiße theils stark durchscheinend; matt; der<lb/>
Bruch aus dem Splitterigen ins Erdige.</p><prendition="#indent-1">17. Anhydrit, Muriacit, Karstenit.</p><prendition="#l1em">Begreift zwey schwefelsaure Kalkarten, die sich<lb/>
außer ihrem äußern Habitus vorzüglich durch den<lb/>
Mangel des Krystallisationswassers von den<lb/>
übrigen auszeichnen.</p><prendition="#indent-2">1) Späthiger Anhydrit, Würfelspath.</p><prendition="#l1em">Meist milchweiß; sehr durchscheinend; perlmut-<lb/>
terglänzend; dreyfacher rechtwinklichter Durch-<lb/>
ganz der Blätter; sehr leicht zersprengbar; Ge-<lb/>
wicht = 2964. Gehalt (nach Vauquelin) = 40<lb/>
Kalkerde, 60 Schwefelsäure. Fundort beym<lb/>
Steinfalz im Salzburgischen und im C. Bern.</p><prendition="#indent-2">2) Dichter Anhydrit, blauer Gyps.</p><prendition="#l1em">Meist himmelblau, ins Graue ꝛc.; wenig durch-<lb/>
scheinend; spröde; Gewicht = 2940. Gehalt<lb/>
(nach Klaproth) = 42 Kalkerde, 57 Schwefel-<lb/>
saure mit etwas Kieselerde und Eisenkalk. Fund-<lb/>
ort zumahl Sulz am Neckar.</p><prendition="#indent-1">18. Gypsleberstein.</p><prendition="#l1em">Begreift die dem Stinkstein (S. 641.) analo-<lb/>
gen, mit Erdharz durchzogenen Gypse und Se-<lb/>
lenite, die, wenn sie geschabt werden, wie<lb/>
Schwefelleber riechen; sind meist von rauch-<lb/>
grauer Farbe.</p></div><divn="4"><headrendition="#c"><hirendition="#aq">C</hi>) <hirendition="#g">Flußsaure Kalkarten</hi>. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Chaux<lb/>
fluatées.</hi></hi></head><lb/><prendition="#indent-1">19. Flußspath. (Fr. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Spath fluor</hi></hi>).</p><prendition="#l1em">Hat den Namen von dem Gebrauche, den<lb/>
man beym Hüttenwesen davon macht. Findet<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[644/0666]
weiße theils stark durchscheinend; matt; der
Bruch aus dem Splitterigen ins Erdige.
17. Anhydrit, Muriacit, Karstenit.
Begreift zwey schwefelsaure Kalkarten, die sich
außer ihrem äußern Habitus vorzüglich durch den
Mangel des Krystallisationswassers von den
übrigen auszeichnen.
1) Späthiger Anhydrit, Würfelspath.
Meist milchweiß; sehr durchscheinend; perlmut-
terglänzend; dreyfacher rechtwinklichter Durch-
ganz der Blätter; sehr leicht zersprengbar; Ge-
wicht = 2964. Gehalt (nach Vauquelin) = 40
Kalkerde, 60 Schwefelsäure. Fundort beym
Steinfalz im Salzburgischen und im C. Bern.
2) Dichter Anhydrit, blauer Gyps.
Meist himmelblau, ins Graue ꝛc.; wenig durch-
scheinend; spröde; Gewicht = 2940. Gehalt
(nach Klaproth) = 42 Kalkerde, 57 Schwefel-
saure mit etwas Kieselerde und Eisenkalk. Fund-
ort zumahl Sulz am Neckar.
18. Gypsleberstein.
Begreift die dem Stinkstein (S. 641.) analo-
gen, mit Erdharz durchzogenen Gypse und Se-
lenite, die, wenn sie geschabt werden, wie
Schwefelleber riechen; sind meist von rauch-
grauer Farbe.
C) Flußsaure Kalkarten. Chaux
fluatées.
19. Flußspath. (Fr. Spath fluor).
Hat den Namen von dem Gebrauche, den
man beym Hüttenwesen davon macht. Findet
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 644. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/666>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.