Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite

22. Kreuzstein, Kreuzkrystall. Har-
motome
.

Meist milchweiß, und nur durchscheinend;
selten wasserhell; der Längenbruch blätterig, der
Querbruch muschelig; immer krystallisirt*),
und zwar ursprünglich als schmale, dicke, recht-
winkelige, vierseitige Tafel oder Säule, an den
Enden zugeschärft und zugespitzt; aber fast im-
mer als Zwillingskrystall so, daß ihrer zwey und
zwey einander der Länge nach gleichsam durch-
schneiden (- tab. II. fig. 15 -) und sie dann
zusammen auf dem Querbruch ein Kreuz vorstel-
len. Gewicht = 2355. Gehalt (nach Klaproth)
= 49 Kieselerde, 18 Schwererde, 16 Thon-
erde, 15 Wasser. Fundort zumahl Andreas-
berg am Harz.

23. Ichthyophthalmit, Fischaugenstein.
Apophyllite.

Meist graulichweiß; durchscheinend, theils
durchsichtig; blätteriger Bruch, von dreyfachem
rechtwinklichten Durchgang; ritzt schwach ins
Glas. Gewicht = 2467. Gehalt (nach Rose)
= 52 Kieselerde, 24, 5 Kalkerde, 8 Kali, 15
Wasser, nebst einer Spur von Ammoniak. Fund-
ort besonders zu Uton in Roslagen in Schweden,
und in netten Krystallen zu St. Andreasberg.

24. Prehnit.

Meist apfelgrün; durchscheinend; mit schwa-
chem Perlmutterglanz; theils ungeformt; theils
in kurzen vierseitigen Säulen stänglich zusam-

*) s. Leop. von Buch über den Kreuzstein. Leipz.
1794. 8: und J. Fr. L. Hausmann in Weber's
und Mohr's Archiv für die Naturg. I. B. S. 111.

22. Kreuzstein, Kreuzkrystall. Har-
motome
.

Meist milchweiß, und nur durchscheinend;
selten wasserhell; der Längenbruch blätterig, der
Querbruch muschelig; immer krystallisirt*),
und zwar ursprünglich als schmale, dicke, recht-
winkelige, vierseitige Tafel oder Säule, an den
Enden zugeschärft und zugespitzt; aber fast im-
mer als Zwillingskrystall so, daß ihrer zwey und
zwey einander der Länge nach gleichsam durch-
schneiden (– tab. II. fig. 15 –) und sie dann
zusammen auf dem Querbruch ein Kreuz vorstel-
len. Gewicht = 2355. Gehalt (nach Klaproth)
= 49 Kieselerde, 18 Schwererde, 16 Thon-
erde, 15 Wasser. Fundort zumahl Andreas-
berg am Harz.

23. Ichthyophthalmit, Fischaugenstein.
Apophyllite.

Meist graulichweiß; durchscheinend, theils
durchsichtig; blätteriger Bruch, von dreyfachem
rechtwinklichten Durchgang; ritzt schwach ins
Glas. Gewicht = 2467. Gehalt (nach Rose)
= 52 Kieselerde, 24, 5 Kalkerde, 8 Kali, 15
Wasser, nebst einer Spur von Ammoniak. Fund-
ort besonders zu Uton in Roslagen in Schweden,
und in netten Krystallen zu St. Andreasberg.

24. Prehnit.

Meist apfelgrün; durchscheinend; mit schwa-
chem Perlmutterglanz; theils ungeformt; theils
in kurzen vierseitigen Säulen stänglich zusam-

*) s. Leop. von Buch über den Kreuzstein. Leipz.
1794. 8: und J. Fr. L. Hausmann in Weber's
und Mohr's Archiv für die Naturg. I. B. S. 111.
<TEI>
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000032">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0605" xml:id="pb583_0001" n="583"/>
            <p rendition="#indent-1">22. Kreuzstein, Kreuzkrystall. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Har-<lb/>
motome</hi></hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist milchweiß, und nur durchscheinend;<lb/>
selten wasserhell; der Längenbruch blätterig, der<lb/>
Querbruch muschelig; immer krystallisirt<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>s. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Leop. von Buch</hi><hi rendition="#i">über den Kreuzstein</hi>. Leipz</hi>.<lb/>
1794. 8: und J. Fr. L. Hausmann in Weber's<lb/>
und Mohr's Archiv für die Naturg. I. B. S. 111.</p></note>,<lb/>
und zwar ursprünglich als schmale, dicke, recht-<lb/>
winkelige, vierseitige Tafel oder Säule, an den<lb/>
Enden zugeschärft und zugespitzt; aber fast im-<lb/>
mer als Zwillingskrystall so, daß ihrer zwey und<lb/>
zwey einander der Länge nach gleichsam durch-<lb/>
schneiden (&#x2013; <hi rendition="#aq">tab</hi>. II. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 15 &#x2013;) und sie dann<lb/>
zusammen auf dem Querbruch ein Kreuz vorstel-<lb/>
len. Gewicht = 2355. Gehalt (nach Klaproth)<lb/>
= 49 Kieselerde, 18 Schwererde, 16 Thon-<lb/>
erde, 15 Wasser. Fundort zumahl Andreas-<lb/>
berg am Harz.</p>
            <p rendition="#indent-1">23. Ichthyophthalmit, Fischaugenstein.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Apophyllite</hi></hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist graulichweiß; durchscheinend, theils<lb/>
durchsichtig; blätteriger Bruch, von dreyfachem<lb/>
rechtwinklichten Durchgang; ritzt schwach ins<lb/>
Glas. Gewicht = 2467. Gehalt (nach Rose)<lb/>
= 52 Kieselerde, 24, 5 Kalkerde, 8 Kali, 15<lb/>
Wasser, nebst einer Spur von Ammoniak. Fund-<lb/>
ort besonders zu Uton in Roslagen in Schweden,<lb/>
und in netten Krystallen zu St. Andreasberg.</p>
            <p rendition="#indent-1">24. Prehnit.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist apfelgrün; durchscheinend; mit schwa-<lb/>
chem Perlmutterglanz; theils ungeformt; theils<lb/>
in kurzen vierseitigen Säulen stänglich zusam-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[583/0605] 22. Kreuzstein, Kreuzkrystall. Har- motome. Meist milchweiß, und nur durchscheinend; selten wasserhell; der Längenbruch blätterig, der Querbruch muschelig; immer krystallisirt *), und zwar ursprünglich als schmale, dicke, recht- winkelige, vierseitige Tafel oder Säule, an den Enden zugeschärft und zugespitzt; aber fast im- mer als Zwillingskrystall so, daß ihrer zwey und zwey einander der Länge nach gleichsam durch- schneiden (– tab. II. fig. 15 –) und sie dann zusammen auf dem Querbruch ein Kreuz vorstel- len. Gewicht = 2355. Gehalt (nach Klaproth) = 49 Kieselerde, 18 Schwererde, 16 Thon- erde, 15 Wasser. Fundort zumahl Andreas- berg am Harz. 23. Ichthyophthalmit, Fischaugenstein. Apophyllite. Meist graulichweiß; durchscheinend, theils durchsichtig; blätteriger Bruch, von dreyfachem rechtwinklichten Durchgang; ritzt schwach ins Glas. Gewicht = 2467. Gehalt (nach Rose) = 52 Kieselerde, 24, 5 Kalkerde, 8 Kali, 15 Wasser, nebst einer Spur von Ammoniak. Fund- ort besonders zu Uton in Roslagen in Schweden, und in netten Krystallen zu St. Andreasberg. 24. Prehnit. Meist apfelgrün; durchscheinend; mit schwa- chem Perlmutterglanz; theils ungeformt; theils in kurzen vierseitigen Säulen stänglich zusam- *) s. Leop. von Buch über den Kreuzstein. Leipz. 1794. 8: und J. Fr. L. Hausmann in Weber's und Mohr's Archiv für die Naturg. I. B. S. 111.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/605
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 583. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/605>, abgerufen am 22.12.2024.