Hat den Nahmen von seiner blaßrothen Farbe, und diese vom Braunstein. Bricht meist unge- formt, und theils mit schaligen Ablosungen; be- sonders in Baiern und am Altai, in starken Lagern.
b. Prasem.
Hat den Nahmen von seiner lauchgrünen Farbe, und diese vom innig beygemengten Strahlstein. Meist ungeformt; bricht besonders bey Breiten- brunn im Erzgebirge.
2. Kieselsinter, Quarzsinter, Kieseltuff. (Engl. stalagmitical quartz). Tofus siliceus thermalis.
Kiesel-Erde in heißen Quellen, durch die er- höhte Temperatur und vermuthlich auch durch die Verbindung mit Sode aufgelöst [§. 242. not. *)] und dann als Sinter abgesetzt. Er ist weiß, einerseits ins Milchblaue, theils ins Wachs- gelbe etc. Wenig durchscheinend. Wie der Kalk- sinter von mancherley besonderer Gestalt und Bruch; theils wie über einander getropft oder geflossen; traubig etc. Meist von lockerem Ge- füge, theils blätterig etc. Gewicht = 1917. Gehalt eines isländischen (nach Klaproth) = 98 Kieselerde, 1,50 Thonerde, 0,50 Eisenkalk. In vorzüglicher Menge und Mannigfaltigkeit an den heißen Quellen in Island und Kamtschatka, und der Perlsinter oder Fiorit zu Sta Fiora im Florentinischen.
Hat den Nahmen von seiner blaßrothen Farbe, und diese vom Braunstein. Bricht meist unge- formt, und theils mit schaligen Ablosungen; be- sonders in Baiern und am Altai, in starken Lagern.
b. Prasem.
Hat den Nahmen von seiner lauchgrünen Farbe, und diese vom innig beygemengten Strahlstein. Meist ungeformt; bricht besonders bey Breiten- brunn im Erzgebirge.
2. Kieselsinter, Quarzsinter, Kieseltuff. (Engl. stalagmitical quartz). Tofus siliceus thermalis.
Kiesel-Erde in heißen Quellen, durch die er- höhte Temperatur und vermuthlich auch durch die Verbindung mit Sode aufgelöst [§. 242. not. *)] und dann als Sinter abgesetzt. Er ist weiß, einerseits ins Milchblaue, theils ins Wachs- gelbe ꝛc. Wenig durchscheinend. Wie der Kalk- sinter von mancherley besonderer Gestalt und Bruch; theils wie über einander getropft oder geflossen; traubig ꝛc. Meist von lockerem Ge- füge, theils blätterig ꝛc. Gewicht = 1917. Gehalt eines isländischen (nach Klaproth) = 98 Kieselerde, 1,50 Thonerde, 0,50 Eisenkalk. In vorzüglicher Menge und Mannigfaltigkeit an den heißen Quellen in Island und Kamtschatka, und der Perlsinter oder Fiorit zu Sta Fiora im Florentinischen.
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[571/0593]
Ein paar besonders merkwürdige Abarten sind
a. Rosenquarz.
Hat den Nahmen von seiner blaßrothen Farbe,
und diese vom Braunstein. Bricht meist unge-
formt, und theils mit schaligen Ablosungen; be-
sonders in Baiern und am Altai, in starken
Lagern.
b. Prasem.
Hat den Nahmen von seiner lauchgrünen Farbe,
und diese vom innig beygemengten Strahlstein.
Meist ungeformt; bricht besonders bey Breiten-
brunn im Erzgebirge.
2. Kieselsinter, Quarzsinter, Kieseltuff.
(Engl. stalagmitical quartz). Tofus
siliceus thermalis.
Kiesel-Erde in heißen Quellen, durch die er-
höhte Temperatur und vermuthlich auch durch
die Verbindung mit Sode aufgelöst [§. 242.
not. *)] und dann als Sinter abgesetzt. Er ist
weiß, einerseits ins Milchblaue, theils ins Wachs-
gelbe ꝛc. Wenig durchscheinend. Wie der Kalk-
sinter von mancherley besonderer Gestalt und
Bruch; theils wie über einander getropft oder
geflossen; traubig ꝛc. Meist von lockerem Ge-
füge, theils blätterig ꝛc. Gewicht = 1917.
Gehalt eines isländischen (nach Klaproth) = 98
Kieselerde, 1,50 Thonerde, 0,50 Eisenkalk. In
vorzüglicher Menge und Mannigfaltigkeit an den
heißen Quellen in Island und Kamtschatka, und
der Perlsinter oder Fiorit zu Sta Fiora im
Florentinischen.
3. Gummistein, Hyalit, Glasopal, mül-
lerisches Glas.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 571. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/593>, abgerufen am 22.12.2024.
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