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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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1. Fatalis. (bellicosus. Soland) T. corpore
fusco, alis fuscescentibus: costa ferruginea,
stemmatibus subsuperis oculo propinquis,
puncto centrali prominulo.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 9.

Die Gebäude der guineischen Termiten.
Ebenselbst tab. 10.

Hier diese Gattung (denn es sind schon jetzt
wenigstens noch vier andere bekannt, die hin und
wieder zwischen beiden Wendezirkeln zumahl in bei-
den Indien, im südwestlichen Africa und auf
Neuholland zu Hause sind) findet sich besonders
in Ostindien und Guinea, und führt aus Thon,
Letten etc. kegelförmige, meist mit mehreren
Spitzen besetzte, inwendig hoch ausgewölbte Ge-
bäude auf, die zuweilen wohl 10 bis 12 Fuß hoch
sind, und theils in solcher Menge beysammen ste-
hen, daß sie von Ferne das Ansehen eines Dorfs
kriegen. Mit den Jahren wird so ein hohler
Ameisenhaufen von außen ganz mit Gras über-
wachsen etc. und ist dabey so fest, daß er mehrere
Menschen zu tragen im Stande ist, ungeachtet
die Wände selbst mit großen weiten Gängen durch-
zogen sind, die theils über eine halbe Elle im
Durchmesser haben. Unaufhörlich wird in diesen
Stöcken gebaut, alte Zellen abgebrochen, neue
aufgeführt, andere erweitert u. s. w. Die Zellen
des Königs und der Königinn (als von welchen in
jedem Stocke nur Ein Paar befindlich ist) sind im
Innersten des Gebäudes verborgen. Zunächst
um dieselben herum wohnen die Arbeiter, hierauf
folgen die Eyerzellen für die junge Brut und dicht
bey diesen die Magazine. Diese Thiere zerbeißen
und verzehren Holzwerk, Geräthe, Hütten etc.
und können binnen wenigen Wochen mächtige
Baumstämme gleichsam vernichten. Daß der Hin-

1. Fatalis. (bellicosus. Soland) T. corpore
fusco, alis fuscescentibus: costa ferruginea,
stemmatibus subsuperis oculo propinquis,
puncto centrali prominulo.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 9.

Die Gebäude der guineischen Termiten.
Ebenselbst tab. 10.

Hier diese Gattung (denn es sind schon jetzt
wenigstens noch vier andere bekannt, die hin und
wieder zwischen beiden Wendezirkeln zumahl in bei-
den Indien, im südwestlichen Africa und auf
Neuholland zu Hause sind) findet sich besonders
in Ostindien und Guinea, und führt aus Thon,
Letten ꝛc. kegelförmige, meist mit mehreren
Spitzen besetzte, inwendig hoch ausgewölbte Ge-
bäude auf, die zuweilen wohl 10 bis 12 Fuß hoch
sind, und theils in solcher Menge beysammen ste-
hen, daß sie von Ferne das Ansehen eines Dorfs
kriegen. Mit den Jahren wird so ein hohler
Ameisenhaufen von außen ganz mit Gras über-
wachsen ꝛc. und ist dabey so fest, daß er mehrere
Menschen zu tragen im Stande ist, ungeachtet
die Wände selbst mit großen weiten Gängen durch-
zogen sind, die theils über eine halbe Elle im
Durchmesser haben. Unaufhörlich wird in diesen
Stöcken gebaut, alte Zellen abgebrochen, neue
aufgeführt, andere erweitert u. s. w. Die Zellen
des Königs und der Königinn (als von welchen in
jedem Stocke nur Ein Paar befindlich ist) sind im
Innersten des Gebäudes verborgen. Zunächst
um dieselben herum wohnen die Arbeiter, hierauf
folgen die Eyerzellen für die junge Brut und dicht
bey diesen die Magazine. Diese Thiere zerbeißen
und verzehren Holzwerk, Geräthe, Hütten ꝛc.
und können binnen wenigen Wochen mächtige
Baumstämme gleichsam vernichten. Daß der Hin-

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[404/0426] 1. Fatalis. (bellicosus. Soland) T. corpore fusco, alis fuscescentibus: costa ferruginea, stemmatibus subsuperis oculo propinquis, puncto centrali prominulo. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 9. Die Gebäude der guineischen Termiten. Ebenselbst tab. 10. Hier diese Gattung (denn es sind schon jetzt wenigstens noch vier andere bekannt, die hin und wieder zwischen beiden Wendezirkeln zumahl in bei- den Indien, im südwestlichen Africa und auf Neuholland zu Hause sind) findet sich besonders in Ostindien und Guinea, und führt aus Thon, Letten ꝛc. kegelförmige, meist mit mehreren Spitzen besetzte, inwendig hoch ausgewölbte Ge- bäude auf, die zuweilen wohl 10 bis 12 Fuß hoch sind, und theils in solcher Menge beysammen ste- hen, daß sie von Ferne das Ansehen eines Dorfs kriegen. Mit den Jahren wird so ein hohler Ameisenhaufen von außen ganz mit Gras über- wachsen ꝛc. und ist dabey so fest, daß er mehrere Menschen zu tragen im Stande ist, ungeachtet die Wände selbst mit großen weiten Gängen durch- zogen sind, die theils über eine halbe Elle im Durchmesser haben. Unaufhörlich wird in diesen Stöcken gebaut, alte Zellen abgebrochen, neue aufgeführt, andere erweitert u. s. w. Die Zellen des Königs und der Königinn (als von welchen in jedem Stocke nur Ein Paar befindlich ist) sind im Innersten des Gebäudes verborgen. Zunächst um dieselben herum wohnen die Arbeiter, hierauf folgen die Eyerzellen für die junge Brut und dicht bey diesen die Magazine. Diese Thiere zerbeißen und verzehren Holzwerk, Geräthe, Hütten ꝛc. und können binnen wenigen Wochen mächtige Baumstämme gleichsam vernichten. Daß der Hin-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/426>, abgerufen am 03.12.2024.