Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite

theils noch Ein Mahl so groß werden, bevor
die darin befindliche Larve auskriecht.

1. +. Rosae. C. nigra, abdomine ferrugineo
postice nigro, pedibus ferrugineis
.

Frisch P. VI. tab. 1.

An wilden Rosen, wo sie die moosartigen,
krausen Auswüchse verursacht, die unter dem
Namen Rosenschwämme oder Schlafäpfel
(spongia cynosbati, Bedeguar) ehedem offici-
nell waren.

2. +. Quercus folii. C. nigra, thorace li-
neato, pedibus griseis, femoribus subtus
nigris.

Frisch P. II. tab. 3. fig. 5.

Am Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Gall-
äpfel hervor bringt, die auch oft noch nachher,
wenn sie schon von der Nachkommenschaft ihrer
Urheberinn verlassen sind, kleinen Wespen ver-
schiedener Art zum Aufenthalt dienen.

3. Psenes. C. ficus Caricae.

Zumahl auf den Inseln des mittländischen
Meeres; in den wilden Feigen, die man deß-
halb zu den zahmen Feigen hängt, damit der
cynips von jenen in diese übergehen mag, als
wodurch die Zeitigung und Größe derselben be-
fördert wird.

54. Tenthredo. Blattwespe. Os
maxillis absque proboscide. Alae planae
tumidae. Aculeis laminis duabus ser-
ratis, vix prominentibus. Scutellum
granis duobus impositis distantibus.

Die Larven haben Raupengestalt (daher sie
Reaumür fausses chenilles nennt), leben vom

theils noch Ein Mahl so groß werden, bevor
die darin befindliche Larve auskriecht.

1. †. Rosae. C. nigra, abdomine ferrugineo
postice nigro, pedibus ferrugineis
.

Frisch P. VI. tab. 1.

An wilden Rosen, wo sie die moosartigen,
krausen Auswüchse verursacht, die unter dem
Namen Rosenschwämme oder Schlafäpfel
(spongia cynosbati, Bedeguar) ehedem offici-
nell waren.

2. †. Quercus folii. C. nigra, thorace li-
neato, pedibus griseis, femoribus subtus
nigris.

Frisch P. II. tab. 3. fig. 5.

Am Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Gall-
äpfel hervor bringt, die auch oft noch nachher,
wenn sie schon von der Nachkommenschaft ihrer
Urheberinn verlassen sind, kleinen Wespen ver-
schiedener Art zum Aufenthalt dienen.

3. Psenes. C. ficus Caricae.

Zumahl auf den Inseln des mittländischen
Meeres; in den wilden Feigen, die man deß-
halb zu den zahmen Feigen hängt, damit der
cynips von jenen in diese übergehen mag, als
wodurch die Zeitigung und Größe derselben be-
fördert wird.

54. Tenthredo. Blattwespe. Os
maxillis absque proboscide. Alae planae
tumidae. Aculeis laminis duabus ser-
ratis, vix prominentibus. Scutellum
granis duobus impositis distantibus.

Die Larven haben Raupengestalt (daher sie
Reaumür fausses chenilles nennt), leben vom

<TEI>
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000032">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0416" xml:id="pb394_0001" n="394"/>
theils noch Ein Mahl so groß werden, bevor<lb/>
die darin befindliche Larve auskriecht.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Rosae</hi>. C. nigra, abdomine ferrugineo<lb/>
postice nigro, pedibus ferrugineis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Frisch <hi rendition="#aq">P</hi>. VI. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 1.</p>
            <p rendition="#l1em">An wilden Rosen, wo sie die moosartigen,<lb/>
krausen Auswüchse verursacht, die unter dem<lb/>
Namen Rosenschwämme oder Schlafäpfel<lb/>
(<hi rendition="#aq">spongia cynosbati,</hi> Bedeguar) ehedem offici-<lb/>
nell waren.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. &#x2020;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Quercus folii</hi>. C. nigra, thorace li-<lb/>
neato, pedibus griseis, femoribus subtus<lb/>
nigris.</hi></p>
            <p rendition="#l2em">Frisch <hi rendition="#aq">P</hi>. II. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 3. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 5.</p>
            <p rendition="#l1em">Am Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Gall-<lb/>
äpfel hervor bringt, die auch oft noch nachher,<lb/>
wenn sie schon von der Nachkommenschaft ihrer<lb/>
Urheberinn verlassen sind, kleinen Wespen ver-<lb/>
schiedener Art zum Aufenthalt dienen.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Psenes</hi>. C. ficus Caricae.</hi></p>
            <p rendition="#l1em">Zumahl auf den Inseln des mittländischen<lb/>
Meeres; in den wilden Feigen, die man deß-<lb/>
halb zu den zahmen Feigen hängt, damit der<lb/><hi rendition="#aq">cynips</hi> von jenen in diese übergehen mag, als<lb/>
wodurch die Zeitigung und Größe derselben be-<lb/>
fördert wird.</p>
            <p rendition="#indent-1">54. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g">Tenthredo</hi></hi></hi>. Blattwespe. <hi rendition="#aq">Os<lb/>
maxillis absque proboscide. Alae planae<lb/>
tumidae. Aculeis laminis duabus ser-<lb/>
ratis, vix prominentibus. Scutellum<lb/>
granis duobus impositis distantibus.</hi></p>
            <p rendition="#l1em">Die Larven haben Raupengestalt (daher sie<lb/>
Reaumür <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">fausses chenilles</hi></hi> nennt), leben vom<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[394/0416] theils noch Ein Mahl so groß werden, bevor die darin befindliche Larve auskriecht. 1. †. Rosae. C. nigra, abdomine ferrugineo postice nigro, pedibus ferrugineis. Frisch P. VI. tab. 1. An wilden Rosen, wo sie die moosartigen, krausen Auswüchse verursacht, die unter dem Namen Rosenschwämme oder Schlafäpfel (spongia cynosbati, Bedeguar) ehedem offici- nell waren. 2. †. Quercus folii. C. nigra, thorace li- neato, pedibus griseis, femoribus subtus nigris. Frisch P. II. tab. 3. fig. 5. Am Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Gall- äpfel hervor bringt, die auch oft noch nachher, wenn sie schon von der Nachkommenschaft ihrer Urheberinn verlassen sind, kleinen Wespen ver- schiedener Art zum Aufenthalt dienen. 3. Psenes. C. ficus Caricae. Zumahl auf den Inseln des mittländischen Meeres; in den wilden Feigen, die man deß- halb zu den zahmen Feigen hängt, damit der cynips von jenen in diese übergehen mag, als wodurch die Zeitigung und Größe derselben be- fördert wird. 54. Tenthredo. Blattwespe. Os maxillis absque proboscide. Alae planae tumidae. Aculeis laminis duabus ser- ratis, vix prominentibus. Scutellum granis duobus impositis distantibus. Die Larven haben Raupengestalt (daher sie Reaumür fausses chenilles nennt), leben vom

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/416
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/416>, abgerufen am 23.06.2024.