*). - Ganzer berittenen Nationen zu geschweigen, wie z. B. die Cosacken, Tataren, Calmücken, die Pferde-Tungusen, die Abiponer etc. so ist auch für die cultivirtesten Völker der Werth dieses Thiers für Landwirth- schaft, Cavallerie, Postwesen etc. unermeßlich. Manche der gedachten berittenen Völker leben auch großen Theils vom Fleisch und Milch der Pferde. Die letztre gibt, wenn sie zusammen geronnen, vollends aber wenn sie abgezogen wor- den, das berauschende Kumiß der Mongolen.
2. +. Asinus. der Esel. (Fr. l'ane. Engl. the ass.) E. cauda extremitate setosa, cruce dorsali nigra.
Der wilde Esel, von welchem das zahme Hausthier abstammt, ist der wahre onager der Alten; und findet sich jetzt zumahl in der Tata- rey, unter dem Nahmen Kulan*), von da er jährlich im Herbst in großen Herden südlich nach Indien und Persien zu zieht und daselbst über- wintert. Er ist größer und schlanker als der zahme Esel, und von ausnehmender Schnellig- keit. - Ins nördlichste Europa ist der Esel bis jetzt noch gar nicht verpflanzt. Auch artet er wenig aus. Höchstens etwa in der Farbe, da es z. B. weiße Esel gibt.
Pferd und Esel lassen sich zusammen begatten, und geben zweyerley Bastarde, die von großer Dauerhaftigkeit und Stärke, und zuweilen (aber
*)
einer Secunde. - s. an Essay on the Propor- tions of Eclipse; in den Works ofCh. Vial De Sainbel, London 1795. 4.
*)Pallas in Act. Acad. Petropol. 1777. P. II. p. 258. sq.
*). – Ganzer berittenen Nationen zu geschweigen, wie z. B. die Cosacken, Tataren, Calmücken, die Pferde-Tungusen, die Abiponer ꝛc. so ist auch für die cultivirtesten Völker der Werth dieses Thiers für Landwirth- schaft, Cavallerie, Postwesen ꝛc. unermeßlich. Manche der gedachten berittenen Völker leben auch großen Theils vom Fleisch und Milch der Pferde. Die letztre gibt, wenn sie zusammen geronnen, vollends aber wenn sie abgezogen wor- den, das berauschende Kumiß der Mongolen.
2. †. Asinus. der Esel. (Fr. l'âne. Engl. the ass.) E. cauda extremitate setosa, cruce dorsali nigra.
Der wilde Esel, von welchem das zahme Hausthier abstammt, ist der wahre onager der Alten; und findet sich jetzt zumahl in der Tata- rey, unter dem Nahmen Kulan*), von da er jährlich im Herbst in großen Herden südlich nach Indien und Persien zu zieht und daselbst über- wintert. Er ist größer und schlanker als der zahme Esel, und von ausnehmender Schnellig- keit. – Ins nördlichste Europa ist der Esel bis jetzt noch gar nicht verpflanzt. Auch artet er wenig aus. Höchstens etwa in der Farbe, da es z. B. weiße Esel gibt.
Pferd und Esel lassen sich zusammen begatten, und geben zweyerley Bastarde, die von großer Dauerhaftigkeit und Stärke, und zuweilen (aber
*)
einer Secunde. – s. an Essay on the Propor- tions of Eclipse; in den Works ofCh. Vial De Sainbel, London 1795. 4.
*)Pallas in Act. Acad. Petropol. 1777. P. II. p. 258. sq.
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Abiponer ꝛc. so ist auch für die cultivirtesten
Völker der Werth dieses Thiers für Landwirth-
schaft, Cavallerie, Postwesen ꝛc. unermeßlich.
Manche der gedachten berittenen Völker leben
auch großen Theils vom Fleisch und Milch der
Pferde. Die letztre gibt, wenn sie zusammen
geronnen, vollends aber wenn sie abgezogen wor-
den, das berauschende Kumiß der Mongolen.
2. †. Asinus. der Esel. (Fr. l'âne. Engl. the
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dorsali nigra.
Der wilde Esel, von welchem das zahme
Hausthier abstammt, ist der wahre onager der
Alten; und findet sich jetzt zumahl in der Tata-
rey, unter dem Nahmen Kulan *), von da er
jährlich im Herbst in großen Herden südlich nach
Indien und Persien zu zieht und daselbst über-
wintert. Er ist größer und schlanker als der
zahme Esel, und von ausnehmender Schnellig-
keit. – Ins nördlichste Europa ist der Esel
bis jetzt noch gar nicht verpflanzt. Auch artet
er wenig aus. Höchstens etwa in der Farbe,
da es z. B. weiße Esel gibt.
Pferd und Esel lassen sich zusammen begatten,
und geben zweyerley Bastarde, die von großer
Dauerhaftigkeit und Stärke, und zuweilen (aber
*) einer Secunde. – s. an Essay on the Propor-
tions of Eclipse; in den Works of Ch. Vial
De Sainbel, London 1795. 4.
*) Pallas in Act. Acad. Petropol. 1777. P. II. p. 258. sq.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/135>, abgerufen am 21.11.2024.
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